Beamtenkredite stellen eine besondere Form der Finanzierung dar. Hierbei handelt es sich in aller Regel um Ratenkredite, welche ausschließlich Beamten beziehungsweise Beamtinnen sowie Mitarbeitern im öffentlichen Dienst angeboten werden. Diese sind zum Beispiel beim Bund, den Ländern oder in den Gemeinden beschäftigt. Vorteilhaft ist, dass Beamtenkredite zu deutlich attraktiven Konditionen vergeben werden. Leider haben sich auch hier die Zinskonditionen wegen der starken Inflation und der Erhöhung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank verändert. Somit müssen auch die Staatsdiener für eine Kredit tiefer in die Tasche greifen.
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Warum gibt es überhaupt Beamtenkredite?
Beamtenkredite werden zu niedrigeren Zinsen vergeben als herkömmliche Ratenkredite. Ebenso profitieren Beamte bei dieser Kreditform von längeren Laufzeiten bis wenigstens 120 Monaten. Viele Staatsdiener nutzen einen solchen Beamtenkredit, um ältere Kredite mit höheren Zinsen über viele Monate mit geringen Monatsraten abzulösen.
Der Grund, warum Beamte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst von den Banken gerngesehen Kunden sind, stellt das sichere und regelmäßige Einkommen dar. Damit wird der Eindruck einer besseren Bonität vermittelt. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass hier auch der langfristig gesicherte Arbeitsplatz eine große Rolle spielt. Beamte und Beamtinnen sind quasi unkündbar und beziehen später meist eine ausreichend hohe Pension. Daher bekommen auch ältere Beamte immer noch von der Bank ein Kreditangebot. Das Ausfallrisiko ist hier wesentlich geringer als bei herkömmlichen Tarifbeschäftigten.
Der Unterschied zum Beamtendarlehen
Der Beamtenkredit stellt einen Ratenkredit dar, der monatlich zurückgezahlt wird. Es gibt aber noch die Form des Beamtendarlehens. Hierbei schließt der Beamte beziehungsweise die Beamtin zusätzlich zum Kreditvertrag noch eine Kapitallebens- oder Rentenversicherung ab. In diesem Fall müssen bei der Bank zunächst lediglich die monatlichen Zinsbeträge zurückgezahlt werden. Ein weiterer geringer Beitrag wird monatlich in eine Versicherungspolice eingezahlt. Dadurch lassen sich die monatlichen Rückzahlungsbeiträge enorm senken. Die Laufzeit beträgt für solche Beamtendarlehen wenigstens 12 Jahre. Am Ende tritt die Versicherung für die Begleichung der Restfälligkeit ein.
Wie hoch fallen die effektiven Jahreszinsen aus?
Für einen Wunschkredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 120 Monaten verlangen die meisten Banken für einen Beamtenkredit durchschnittlich 4 % an effektiven Jahreszinsen. Auch hieran wird deutlich, dass es in der Zwischenzeit zu einem enormen Zinsanstieg gekommen ist. Unter Berücksichtigung der vorgenannten Kombinationsmöglichkeiten mit einem Beamtendarlehen, lassen sich dennoch Zinsvorteile erreichen. Vor der Ukraine-Krise sah es in der Niedrigzinsphase noch wesentlich besser aus.
Auf einen Kreditvergleich nicht verzichten
Unabhängig davon, ob ein herkömmlicher Ratenkredit oder ein Beamtenkredit benötigt wird, sollte man auf jeden Fall einen Kreditvergleich vornehmen. Im Internet werden eine Vielzahl an Vergleichsportale und Kreditvermittler vorgestellt. Neben den Klassikern, wie zum Beispiel CHECK24, FINANZCHECK.de oder smava gibt es auch spezielle Anbieter, die sich gezielt auf Beamte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst spezialisiert haben.
Wichtig ist, dass man hier ein renommiertes Vergleichsportal auswählt. Leider gibt es im Internet zahlreiche schwarze Schafe, die nicht halten, was sie versprechen. Zu den bekannten Kreditvermittlern gehören zum Beispiel
Es gibt aber auch spezielle Anbieter, wie zum Beispiel
- Beamtendarlehen der Nürnberger
- SWK Bank
- Allgemeine Beamten Bank
Erst mit einem umfassenden Kreditvergleich können auch Beamte und Beamtinnen den günstigsten Kreditzins erhalten. Durchaus sind sogar Zinssätze unterhalb der 4-%-Grenze möglich.