Der Dispokredit eignet sich sehr gut, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken. Die kontoführende Bank stellt schnell und unbürokratisch das benötigte Geld zur Verfügung, indem sie eine Überziehung des Kontos duldet. Diesen Service lassen sich die Geldhäuser allerdings gut bezahlen: Sie kassieren hohe Dispozinsen, die von Verbraucherschützern und Politikern immer wieder gerügt werden. Die regelmäßigen Proteste haben allerdings bislang nicht zu Veränderungen in der Geschäftspolitik der Banken geführt.
Dispozinsen sind und bleiben teuer – doch die Verbraucher beginnen anscheinend umzudenken. Im Jahr 2013 ist der Anteil der Dispokredite am gesamten Kreditvolumen in Deutschland spürbar zurückgegangen. Er sank von 18 auf 16 Prozent. In gleichem Maße legten die Ratenkredite zu.
Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Immer mehr Verbraucher sind nicht mehr bereit, die hohen Zinsen für ihren Dispokredit zu bezahlen. Wenn sie erkennen, dass ihnen ein rascher Ausgleich des Kontos nicht gelingen wird, nehmen sie einen Ratenkredit auf. Dieses Darlehen ist zu deutlich niedrigeren Zinsen zu bekommen. Mit der Kreditsumme kann der Dispokredit sofort abgelöst werden.
Statt der überhöhten Zinsen an die kontoführende Bank zahlt der Verbraucher fortan nur noch die spürbar niedrigen Zinsen für seinen Ratenkredit. Auf diese Weise lassen sich schnell Ersparnisse von mehreren hundert Euro pro Jahr erzielen.