Die girocard, Deutschlands am weitesten verbreitetes Kartenzahlungsmittel, war in den vergangenen Wochen und Monaten ein häufiges Thema in den Medien. Dabei wurde oft fälschlicherweise behauptet, dass sie abgeschafft oder eingestellt werden soll. Tatsächlich wird lediglich eine Funktion, die oft auf der girocard vorhanden ist, durch eine alternative Lösung ersetzt. Der Zahlungsverkehr befindet sich derzeit im Wandel, was zu Missverständnissen führt. An dieser Stelle möchten wir die häufigsten Mythen rund um die girocard aufklären und Hilfe bei Fragen zum Bezahlen in Deutschland anbieten.
Inhalt
Die girocard wird nicht abgeschafft
Es stimmt nicht, dass Kund:innen bald eine andere Karte brauchen, um in Geschäften bezahlen zu können. Die girocard bleibt bestehen und Kund:innen können weiterhin wie gewohnt damit bezahlen. Sie wird auch zukünftig an allen bisherigen Akzeptanzstellen und Geldautomaten akzeptiert werden. Tatsächlich wächst die Anzahl der verfügbaren Zahlungspunkte sogar weiter an, aktuell sind es über 1 Million, und es gibt über 100 Millionen girocards im Umlauf.
Kund:innen erhalten in der Regel automatisch eine neue girocard von ihrer Bank oder Sparkasse, bevor die alte ungültig wird.
Händler:innen benötigen keine neue Lösung für ihr Geschäft und ihre Kund:innen
Die girocard bleibt nicht nur erhalten, sondern ist und bleibt die beliebteste Zahlungsmethode im Handel. Als Marktführerin in Deutschland steht sie für eine bewährte, sichere und etablierte Zahlungsmöglichkeit. Kein Wunder, denn aus Sicht der Händler:innen ist sie ein zuverlässiger Partner und bietet zudem ein kosteneffizientes System für garantierte Zahlungen. Diese Kostenvorteile kommen letztendlich auch den Verbraucher:innen zugute. Mit über 100 Millionen ausgegebenen Karten, sei es physisch oder digital auf dem Smartphone, bietet die girocard eine unübertroffene Marktabdeckung auf der Kund:innenseite.
Die girocard ist zeitgemäß
Die girocard ist technisch und in ihrer Verbreitung optimal positioniert, um Innovationen im Markt voranzutreiben. Tatsächlich hat die girocard in Deutschland das kontaktlose Bezahlen eingeführt. Im Rahmen einer innovativen Produkt-Roadmap sind zahlreiche neue Funktionen für die girocard geplant, die speziell auf die Bedürfnisse von Handel und Kund:innen in Deutschland zugeschnitten sind. Damit erhalten sie nicht nur mehr Komfort, sondern profitieren auch von höchsten Sicherheitsstandards und bestmöglicher Kosteneffizienz.
Die girocard ist nicht so unterschiedlich zu einer Debitkarte
Mit über 100 Millionen ausgegebenen Karten ist die girocard die am weitesten verbreitete Debitkarte in Deutschland. Als Debitkarte (engl. „debit“ für Abbuchung) wird der Betrag direkt vom Girokonto abgebucht. Im Gegensatz dazu werden bei Kreditkarten die Umsätze zunächst auf einem Kartenkonto gesammelt und in der Regel einmal monatlich vom Girokonto der Kund:innen abgebucht. Übrigens war die girocard die erste Debitkarte in Deutschland: Bereits 1990 wurde in Deutschland die erste Zahlung mit Karte und PIN unter dem Namen „ec-Karte“ durchgeführt.
Die girocard dann weiterhin im Ausland zum Bezahlen verwendet werden
Für Kund:innen ändert sich nichts, sie können weiterhin im Ausland mit ihrer girocard bezahlen. Die Karte enthält in der Regel zusätzliche Funktionen wie Maestro (von Mastercard) oder V Pay (von Visa). Diese sogenannten Co-Badges ermöglichen Zahlungen außerhalb des girocard-Systems, zum Beispiel im Ausland. Obwohl Mastercard die Maestro-Funktion ab Mitte 2023 einstellt, können Karten mit dieser Co-Badge-Funktion weiterhin bis zum Ablaufdatum der Karte im In- oder Ausland genutzt werden. Kund:innen, die bisher eine girocard mit Maestro-Funktion besitzen, erhalten mit dem regulären Kartenaustausch eine neue Lösung. In der Regel kombinieren Banken und Sparkassen die girocard mit einem anderen Co-Badge wie Debit Mastercard, Visa Debit oder der V Pay-Funktion.