Wer einen Ratenkredit benötigt, der schaut zunächst auf den niedrigsten angegebenen Zinssatz. Leider bekommt man diesen nur bei einer wirklich einwandfreien Bonität. Viel wichtiger für eine Kreditbeantragung ist der 2/3-Zinssatz. Diesen bekommen tatsächlich 2/3 aller Kreditnehmer der betreffenden Bank. Allein wegen der aktuellen Inflationsrate sind die Kreditzinsen in den letzten Monaten nochmals gestiegen. Insoweit wird es für viele Kreditnehmer und Kreditnehmerinnen schwieriger, sich für einen Wunschkredit zu entscheiden. Nachfolgend sollen einige bekannte Banken und Kreditinstitute vorgestellt werden, bei denen sich der 2/3-Zinssatz erhöht hat.
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Zinserhöhung bei der ING
Die ING-DiBa AG ist nicht nur für ihr attraktives Tagesgeldkonto sehr beliebt. Hier findet man auch verschiedene Kredite, wie zum Beispiel den ING Autokredit, den ING Wohnkredit und natürlich den ING Ratenkredit. Der aktuelle effektive Zinssatz wird bei der ING mit 3,19 % angegeben. Anzumerken ist, dass jedoch 2/3 aller Kunden von einem effektiven Jahreszins von 7,09 % ausgehen müssen. Damit liegt der tatsächlich vergebene Zinssatz fast um das Doppelte höher als ursprünglich angegeben. Im vorliegenden Beispiel ist man von einer Kreditsumme von 20.000 € und einer Laufzeit von 84 Monaten ausgegangen.
Zinserhöhung bei der Santander Bank
Die Santander Bank ist nicht nur wegen ihrer Ratenkredite vielen ein Begriff, sondern auch wegen ihrer Autokredite. Diese werden als CarCredit bezeichnet. Viele Autohäuser vermitteln diese Kredite an ihre Autokäufer. Der Kunde ist damit auf der sicheren Seite, dass er über mehrere Jahre eine Finanzierung zum festen Kreditzins bekommt. Ratenkredite gibt es normalerweise schon ab einem effektiven Jahreszins von 2,99 %. Jedoch bekommen 2/3 aller Kunden und Kundinnen bei der Santander ihren Kredit zu effektiven Jahreszinsen von 6,89 %. Hier wird deutlich, dass der Zinssatz um mehr als das Doppelte angestiegen ist. Bei diesem Beispiel wird wieder von einer Kreditsumme von 20.000 € und einer Laufzeit von 84 Monaten ausgegangen.
Zinserhöhung bei der Volkswagen Bank
Die Volkswagen Bank bietet nicht nur Autokredite an, sondern auch traditionelle Ratenkredite. Unter den vorgenannten Voraussetzungen steigt der effektive Jahreszins von 6,99 % auf derzeit 7,99 %. Man muss also besonders vorsichtig sein und nicht voreilig entscheiden. Den Ratenkredit der Volkswagen Bank gibt es übrigens ohne Zweckbindung, sodass dieser auch für andere Bedürfnisse eingesetzt werden kann.
Was bedeutet eigentlich die 2/3-Regelung?
Der 2/3-Zinssatz kommt immer dann ins Spiel, wenn es um Kreditvergleiche geht. Immerhin sind die Zinsen der ausschlaggebende Faktor, wie hoch die Kreditkosten letztlich ausfallen werden. Kreditnehmer sollten daher zu Beginn auf einen möglichst realistischen Zinssatz achten. Leider kann der echte effektive Jahreszins nicht sofort bekanntgegeben werden. Erst nach Beantragung eines Kredits nimmt die Bank umfangreiche Bonitätsprüfungen vor. Damit Kreditnehmer sich nicht betrogen fühlen, teilen die Banken auf den Vergleichsportalen schon im Vorfeld mit, wie hoch sich der 2/3-Zinssatz belaufen wird. Es handelt sich dabei um einen Durchschnittswert, also einen Zinssatz, den 2/3 der Kunden später in ihrem Kreditvertrag stehen haben.
Der 2/3-Zinssatz gibt den Kunden eine gewisse Planungssicherheit. Wer zuvor noch seine Bonität über die SCHUFA selbst überprüft, kann in etwa feststellen, ob er zu den besser gestellten Kunden gehört oder bei negativen Einträgen sogar ganz aus der 2/3-Regelung herausfällt. Da auch der 2/3-Zinssatz meist als Spanne angegeben ist, gibt es auch hier noch einige Unterschiede, zumindest hinter den Kommastellen.