Mit 7 konkreten Empfehlungen können Sie Ihren Ruhestand planen, egal ob Sie mit 45, in den mittleren 50ern oder sogar mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen möchten. Viele denken darüber nach, vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszuscheiden. Natürlich sorgt die zusätzliche Freizeit für ein Mehr an Lebensqualität. Leider müssen sich die meisten diesen Luxus teuer erkaufen. Wer frühzeitig aus dem Beruf ausscheidet, der muss mit erheblichen Kürzungen rechnen. Nicht jeder hat auf seinem Sparkonto so viel übrig, dass er davon jeden Monat etwas zuschustern kann. Der vorzeitige Ruhestand sollte daher gut überlegt sein. Hier im Ratgeber sollen Ihnen sieben Tipps an die Hand gegeben werden, mit denen es dennoch möglich ist, vorzeitig in die Rente gehen zu können.
Inhalt
1. Frühpensionierung mit 45? Es ist machbar!
Für viele Menschen, insbesondere in jüngeren Generationen, ist der Traum von einer finanziell unabhängigen Zukunft ohne berufliche Verpflichtungen erreichbar. Statt sich ausschließlich auf die staatliche Rente zu verlassen, setzen sie auf den Aufbau ihres eigenen Alterskapitals. Dies erfordert das Sparen von 50 bis 70 Prozent ihres Einkommens bis zur Erfüllung der „Vier-Prozent-Regel“. Diese Regel besagt, dass man das 25-fache seines jährlichen Finanzbedarfs benötigt und jährlich vier Prozent davon entnehmen kann. Dies erfordert eine konsequente Umsetzung, idealerweise schon ab einem Alter von etwa 20 oder 25 Jahren.
2. Rente ab Mitte 50: Ein sanfter Übergang
Ein allmählicher Übergang in den Ruhestand kann durch die Kombination von Altersteilzeit und einer späteren Rente mit 63 ermöglicht werden. Ab dem Alter von 55 Jahren reduziert man seine Arbeitszeit schrittweise, beispielsweise auf die Hälfte. Dies kann finanziell attraktiv sein, da viele Tarifverträge vorsehen, dass Arbeitgeber das Gehalt während der Altersteilzeit aufstocken und höhere Sozialbeiträge zahlen.
3. Rente mit 63: Für fast jeden erreichbar
Die Rente mit 63 ist ein gesetzlicher Anspruch, der mindestens 35 Versicherungsjahre in der Deutschen Rentenversicherung erfordert. Diese Zeiten umfassen nicht nur die Jahre, in denen Rentenbeiträge gezahlt wurden, sondern auch Schulzeit, Studium, Mutterschutz, Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit. Es ist ratsam, ab dem Alter von 50 Jahren eine detaillierte Rentenauskunft mit Versicherungsverlauf bei der Deutschen Rentenversicherung anzufordern, um festzustellen, ob die Voraussetzungen erfüllt sind.
4. Sorgfältige Überprüfung der Rentenauskunft
Die gründliche Prüfung der Rentenauskunft ist entscheidend, da sie die Grundlage für Ihre Rentenansprüche bildet. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Informationen korrekt sind und keine Abschläge oder zusätzlichen Ansprüche übersehen werden.
5. Abschläge bei Rente mit 63 ausgleichen kann sinnvoll sein
Bei einem vorzeitigen Rentenbeginn vor der individuell errechneten Regelaltersgrenze müssen Sie bei der Rente mit 63 jeden Monat einen Abschlag von 0,3 Prozent hinnehmen. Dies kann sich auf lange Sicht erheblich auswirken. Die Möglichkeit, diese Abschläge durch Einzahlungen in die Rentenkasse auszugleichen, bietet steuerliche Vorteile.
6. Vorsicht bei vorzeitigem Ruhestand und zusätzlichem Einkommen
Wenn Sie in den Ruhestand gehen und gleichzeitig Einkommen erzielen möchten, sollten Sie bedenken, dass Sie im Krankheitsfall kein Krankengeld erhalten. Eine Beratung zur Teilrente kann eine Lösung sein, um dieses Risiko zu minimieren.
7. Frühpensionierung auch für Frauen mit niedrigem Einkommen?
Frauen, insbesondere in den alten Bundesländern, haben oft niedrigere Renten aufgrund von Kindererziehung und beruflichen Unterbrechungen. Es ist wichtig, alle verfügbaren Rentenansprüche auszuschöpfen, bevor Sie über einen vorzeitigen Ruhestand nachdenken. Kostenlose Beratung von der Deutschen Rentenversicherung kann Ihnen helfen, die besten Optionen zu finden.