Jede Ausgabe, Veröffentlichung oder Platzierung von Aktien oder Wertpapieren wird als Emission bezeichnet. Hierbei gibt es zwei verschiedene Emissionsarten, die jeweils von der Personengruppe oder Gesellschaftsform abhängt. Die Unterscheidung findet sich in der Selbstemission oder der Fremdemission. Welche Art von Emission sich hinter den Begriffen verbirgt, wird in den folgenden Punkten erklärt.
Inhalt
Emission Definition
Die Frage, wann eine Emission im Bank- und Kreditwesen stattfindet, ist eindeutig geregelt. Die Kurzform und somit grundlegende Definition einer Emission findet durch die Unterbringung auf den einzelnen Placements, beziehungsweise die Einführung in den Banken- und Kreditsektor statt. Hierbei handelt es sich um Produkte wie Aktien oder Wertpapiere. Aktionen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Bereich des Geldmarktes fallen ebenfalls unter dem Begriff Emission. Hierbei wird die Ausgabe von Zentralbankgeld an den Geldkreislauf wird auch Emission genannt.
Wirkungsweise von Emissionen
Um am Emissionsgeschäft teilnehmen zu können, müssen Unternehmen die erforderlichen Anforderungen erfüllen. Dies bedeutet, will ein Unternehmen an einem Börsengeschäft teilnehmen, muss eine Emissionsfähigkeit vorhanden sein. Emissionen können dazu verwendet werden, um die Liquidität eines Unternehmens zu steuern. Dies bedeutet, nimmt ein Unternehmen als Aktiengesellschaft an einem Börsengeschäft teil, können entsprechende Wertpapiere oder aber auch Aktien ausgegeben werden. Durch den Wert, den die Papiere haben, erhalten Unternehmen den Gegenwert an Kapital. Hierdurch lassen sich wiederum Investitionen durchführen, um zum Beispiel Planungen innerhalb der Unternehmensentwicklung zu realisieren.
Die Emissionsfähigkeit eines Unternehmens
Wie erwähnt, muss ein Unternehmen, Wertpapiere ausgeben zu können, emissionsfähig sein. Diese Emissionsfähigkeit wird dann erfüllt, wenn das Unternehmen die Börsenvorschriften erfüllt. Die Börsenvorschriften geben die Anforderungen bekannt, die für eine Zulassung benannt wurden. Besondere Beachtung sollte hier insbesondere das Mindest-Rating, sowie Bonitätsanforderungen bei Anlegern finden. Diese Anforderungen betreffen sowohl die Unternehmen, die emittieren wollen, sowie die Produkte und Instrumente, die von der Emission betroffen sind. Wenn ein Unternehmen das erste Mal am Emissionsgeschäft teilnimmt, werden Wertpapiere auf dem primären Markt veröffentlicht. Unternehmen, die bereits längerfristig am Emissionsgeschäft teilnehmen, haben bereits längerfristig ihre Finanzprodukte im Umlauf. Diese Geschäfte laufen demzufolge auf dem sekundären Markt.
Primärer Markt Erklärung
Primärmarkt wird auch als Emissionsmarkt bezeichnet. Da in der Finanzwelt die Geschäftssprache englisch ist, wird dieser Begriff auf als „primary market“ bezeichnet. Der Primärmarkt dient Erstanlegern dazu, ihre Finanzprodukte zu zeichnen oder zu erwerben. Der Primärmarkt ist ein Teil eines Marktsegments, zu dem zur Komplettierung der Sekundärmarkt hinzugezählt wird. Der Primärmarkt dient für Anleger als erster Markt, auf dem neue Finanzprodukte gekauft oder angelegt werden können. Dies ist in der Form zu verstehen, als wenn ein Unternehmen erfolgreiche Geschäftsjahre hatte und letztendlich expandieren will. Eine beste Form der Expansion wäre die Fusion. Um diese Fusion wirtschaftlich tragbarer zu gestalten, würde es Sinn machen, Aktien, Anleihen oder Investmentprodukte zu emittieren. Neben der Öffentlichkeitsarbeit durch die Presse und den hohen Erwartungshaltern der Gesellschafter, können die Ausgabewerte der Produkte für Anleger recht interessant sein. Mit dem Zeichnen auf dem primären Markt erhalten Anleger die erste Möglichkeit, in diese neuen Produkte zu investieren. Die dadurch erwirtschafteten Erlöse könnten dazu beitragen, die Fusion innerhalb der Fusionsfrist zu realisieren. Die Besonderheit beim Primärmarkt ist die Tatsache, das bei diesem Markt eine permanente Preisanpassung stattfindet. Dies bedeutet, es steht bei den Finanzprodukten auf dem Primärmarkt hauptsächlich der Kurs im Vordergrund, während beim Sekundärmarkt die Menge charakterisierend ist. Die Preisbildung auf dem Primärmarkt verschafft die Möglichkeit, als Anleger eine logische Schlussfolgerung hinsichtlich eines Unternehmens und dessen Qualität zu schließen.
Sekundärer Markt Erklärung
Der sekundäre Markt ist das Pendant zu dem primären Markt. Dies bedeutet, dass auf dem sekundären Markt Produkte im Umlauf sind, die von Unternehmen bereits gezeichnet wurden und somit in den sekundären Markt gewechselt sind. Die aktive Zeichnungsphase ist somit beendet. Der Sekundärmarkt zählt somit zum Umschlagplatz für Finanzprodukte. Dies bedeutet, der Sekundärmarkt dient in erster Linie dazu, Handelsobjekte zu kaufen oder weiter zu verkaufen. Neben dem sekundären Markt können Anleger auch auf den Primärmarkt zugreifen. Allerdings ist der Sekundärmarkt der am Besten entwickelte und dies im Bereich der Wertpapierbörse. Die erste Emission von Anleihen, Investmentanteilen und Aktien findet zwar auf dem Primärmarkt statt, der Weiterverkauf allerdings auf dem Sekundärmarkt. Der sekundäre Markt ist demzufolge ein Börsensegment. Über das Börsensegment werden Devise, Edelmetalle, Derivate oder diverse andere Finanzprodukte gehandelt. Ebenso werden Kredite, auch im englischen transferable loan facilities genannt, gehandelt. Wobei passive Kredite wiederum ein Bestandteil für den primären Markt sind.
Emittenten am Finanzmarkt
Die volkswirtschaftliche Bezeichnung für private Haushalte, Unternehmen oder auch der Staat mit allen Unterbehörden lautet Finanzsubjekte. Emittenten sind im Rahmen der Volkswirtschaft auch als Finanzsubjekte zu bezeichnen und beschreiben dementsprechend Unternehmen, die Wertpapiere oder ähnlichen Geldersatz auf dem Geldmarkt oder den Finanzmärkten ausgeben. Sie können allerdings auch mithilfe eines Konsortiums von Banken eine Ausgabe durchführen lassen. Neben Unternehmen, gehören unter Umständen auch Notenbanken zum Kreis der Emittenten. Für die Bezeichnung Emittent ist eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft verantwortlich. Anhand der Verordnung 1287/2006, gemäß Kapitel 1, Artikel 2, Nummer 2 gibt es verschiedene Arten von Emittenten, die wie folgt definiert werden:
Innerhalb der Wirtschaft kommen zum Beispiel
- Industrieunternehmen
- Handelsunternehmen
- Verkehrsunternehmen
- Kreditinstitute
- Versicherungen und auch
- Gebietskörperschaften
in Frage. Ebenso kann der Staat als Emittent definiert werden, da er als Finanzsubjekt Wertpapiere, Staatsanleihen oder andere Finanzprodukte ausgeben kann.
Arten von Emissionen
Es gibt innerhalb der Emissionen Unterscheidungen. Diese beziehen sich entweder auf das Interesse an die ausgegebenen Wertpapiere oder nach der Häufigkeit, mit der ein Emittent Wertpapiere emittiert. Des Weiteren unterscheiden Geld- und Kapitalmärkte innerhalb der Emittenten nach Neuemittenten und Daueremittenten.
Neu- oder Daueremittenten Definition
Neuemittenten platzieren Wertpapiere zum ersten Mal auf den Handelsplätzen der entsprechenden Börsen. Solche Emittenten sorgen innerhalb der Finanz- und Medienwelt für Aufmerksamkeit. Dies kann wie folgt beschrieben werden:
Plant ein Unternehmen einen Börsengang, beziehungsweise eine Emission eines bestimmten Kontingents an Wertpapieren, werden Anleger, Medien und unter anderem auch Kreditinstitute auf diesen Emittenten aufmerksam. Dieser Emittent kann unter Umständen nur eine einzige Emission durchführen oder aber in regelmäßigen Abständen ihr Kontingent wiederholen. Mit der ersten Emission wäre das Finanzsubjekt ein Neuemittent, aber durch die wiederholten Emissionen ein Daueremittent.
Emissionsinteresse Definition
Wie erwähnt, gibt es verschiedene Arten von Emissionen. Hierzu zählt unter anderem auch die Emission in Eigen- oder Fremdregie. Die Emission in Eigenregie wird von Unternehmen durchgeführt, die diese Emissionen in eigenen Namen und auf eigene Rechnung durchführen. Als direkter Emittent und Konkurrent der übrigen Anleger unterliegt er dem eigenen Absatzrisiko und ist selbstverantwortlich für die Verwaltung seiner Emission. Volkswirtschaftlich wird diese Art von Emission auch Selbstemission genannt. Das Pendant hierzu findet sich in der Fremdemission. Hier kommt wieder der Begriff Konsortium zum tragen. Konsortium aus dem Grund, da der Emittent sich eines Kreditinstituts oder mehrerer Kreditinstitute für sich nutzt, um über dieses Konsortium die Emission durchzuführen.
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