Immer mehr Deutsche leihen sich das schnelle Geld im Pfandleihhaus – ein rascher Konsumkredit für Schmuck, Porzellan und mehr. Laut Zentralverband des deutschen Pfandkreditgewerbes hat diese Form der Kreditvergabe im vergangenen Jahr den 200 Pfandleihhäusern in Deutschland einen Rekordumsatz von 580 Millionen Euro eingebracht.
Weihnachten steht vor der Tür, die Kaufhäuser locken mit attraktiven Geschenken für die Liebsten. Um kurzfristig an das benötigte Geld sprich einen Kredit für die Geschenke zu gelangen, wählen immer mehr den Weg ins Pfandleihhaus. Auch, wenn das zweitälteste Gewerbe nicht den besten Ruf genießt, es ermöglicht einem zumindest den schnellen Zugriff auf Bargeld.
Und es ermöglicht einem das Auslösen des Besitzes. Laut Erhebungen des Zentralverbandes zahlen 93 Prozent ihren Kredit wieder zurück. Ihnen geht es nicht um den raschen Verkauf ihres Besitzes, sondern in erster Linie um einen kurzfristigen Kredit.
Der Gang zum Pfandleihhaus wird deshalb stets attraktiver, da der Pfandleiher ohne Schufa-Auskunft und Einkommensnachweis den Kredit bar auf die Hand auszahlt. Als Beispiel: eine Frau beleiht ihren Schmuck. Dessen Zeitwert liegt momentan bei 600 Euro. Zwischen 50 und 75 Prozent kann der Pfandleiher als Kredit anbieten. Will sie ihren Schmuck nach sechs Wochen wieder auslösen, muss sie pro angefangenen Monat ein Prozent Zinsen und rund 2,5 Prozent Bearbeitungsgebühren zahlen. Bei einem Kredit von 300 Euro bekommt sie den Schmuck somit für 321 Euro zurück.