Rechtzeitig zu Beginn der konsumstarken Weihnachtssaison verdeutlicht eine neue GfK-Studie im Auftrag des Bankenfachverbandes die große Bedeutung von Krediten im Konsumalltag – und zwar quer durch alle Einkommensklassen: So nimmt mehr als jeder vierte Haushalt regelmäßig Ratenkredite auf, um Konsumgüter wie Fernseher, Möbel oder Autos zu bezahlen.
Interessant ist neben dieser fast omnipräsenten Bereitschaft zur Konsumgüter-Finanzierung per Ratenkredit auch die Einkommensverteilung in den deutschen Haushalten, die einen Kredit aufgenommen haben: Mehr als 40 Prozent der Kreditnehmer verfügen über ein Nettoeinkommen von 2.500 Euro monatlich oder mehr. Acht Prozent der Ratenkredit-Nutzer erhalten sogar über 4.000 Euro pro Monat.
“Gerade bei höheren Investitionen wie dem eigenen Auto schätzen viele Verbraucher die Zahlung in Monatsraten – unabhängig vom Einkommen”, erläutert Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Aber auch die Finanzierung anderer Konsumgüter wie Fernseher oder Möbel erfreut sich hoher Beliebtheit – selbst wenn genug Einkommen vorhanden wäre. So hätte rund ein Viertel der Kreditnehmer die finanzierte Ware nach eigener Aussage auch bar bezahlen können, aber die bequeme Ratenzahlung vorgezogen. “Kredit ist fester Bestandteil des Konsumalltags und wird von vielen Kunden im Waren- oder Autohaus erwartet”, so Wacket. Ohne explizite Kredit- oder Finanzierungsangebote wäre wohl die Hälfte der finanzierten Güter nicht gekauft worden.
Diese Erkenntnis, so die hier zum Download bereitstehende Studie, gilt insbesondere für das Segment der Autokredite: Mehr als 40 Prozent der privat genutzten Neuwagen wurde finanziert, das Gros davon (75 Prozent) per Ratenkredit. Bei der Finanzierung eines Gebrauchtwagens würden sogar 85 Prozent der Befragten einen Ratenkredit bevorzugen.