Das Internet hat längst alle finanziellen Angelegenheiten der Bundesbürger erfasst: Ganz gleich ob man gute Konditionen für Tages- oder Festgelder, einen Kredit oder eine Lebensversicherung sucht, im World Wide Web findet man im Nu alle wichtigen Informationen, für die man früher Tage oder Wochen benötigt hätte.
Eine immer bedeutender werdende Informationsquelle, speziell wenn es um die Tarife und Leistungen der einzelnen Finanz- und Versicherungsanbieter geht, sind Ratgeber-Foren oder Online-Verbraucherportale (wie z.B. Kredite.de), in denen finanzielle Themen präsentiert und diskutiert werden. Das wurde jetzt durch eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern deutlich.
Welche Bedeutung die neuen Medien für die finanziellen Belange der Verbraucher haben, machen folgende repräsentativen Zahlen deutlich: 61 Prozent der Befragten interessierten sich für Fragen rund um Versicherungen, 57 Prozent für Bankthemen wie Geldanlagen oder Finanzierungen. Wie bereits erwähnt, sind es dabei vor allem die jeweiligen Tarife und Leistungen der Banken und Versicherungen, die im Fokus des Interesses stehen: 60 Prozent der Befragten sehen darin den Hauptgrund für den Besuch solcher Portale.
Als weiterer Schwerpunkt bei der Nutzung von Ratgeber-Foren und Finanz-Portalen erwies sich der Blick auf die Erfahrungen weiterer Banken- oder Versicherungskunden: Bis zu 40 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen solche Online-Informationen, um sich ein umfassenderes Bild zu bestimmten Instituten oder Angeboten zu machen.
Randbemerkung: Dass sich in den Threads vieler Finanz-Foren (beispielsweise zum Thema Kredite ohne Bearbeitungsgebühren oder zu den jüngsten Tagesgeld-Zinserhöhungen) zunehmend auch Bank- und Versicherungsmitarbeiter einschalten (und dadurch auch eine gewisse Manipulationsgefahr besteht), scheint nur wenige Verbraucher zu stören: Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) haben prinzipiell nichts dagegen. Allerdings erwartet jeder Zweite, dass solche Experten und Insider, die ja meist im Auftrag Ihres Arbeitgebers handeln, sich auch als solche zu erkennen geben.