Nimmt man einen Kredit auf, so muss man dafür Zinsen zahlen. Als Zinsen bezeichnet man den Betrag, den ein Kreditgeber vom Kreditnehmer dafür verlangt das er/sie sich das Geld borgen kann.
Man zahlt bei einem Kredit daher immer etwas mehr zurück als man sich ausgeliehen hat. Die Differenz zwischen Kreditsumme (der Betrag den man sich leiht) und insgesamt zurückgezahlter Geldsumme sind die Zinsen.
In der Regel werden die Zinsen in Prozent angegeben. Gemeint sind damit: Prozent der noch offenen Restschuld pro Jahr.
Leiht man sich beispielweise bei einer Bank 10.000 Euro zu einem Zinssatz von 5% und geht davon aus das jedes Jahr 2000 Euro an die Bank zurückgezahlt werden, so muss man im ersten Jahr 500 Euro Zinsen zahlen (5% von 10.000 = 500).
Im zweiten Jahr hingegen sinken die Zinskosten. Denn man hat ja bereits 2000 Euro an die Bank zurückgezahlt (500 Euro Zinsen + 1500 Euro Tilgung). Es bleiben also noch 8500 Euro Restschuld auf die man Zinsen zahlen muss. Bei 5% betragen die Zinsen die man im zweiten Jahr zahlen muss nur noch 425 Euro (5% von 8500 =425).
So reduziert sich Jahr für Jahr der Geldbetrag den man für Zinsen aufwenden muss. Bleibt die Tilgungsrate die man an die Bank zurückzahlt (hier: 2000 Euro/Jahr) konstant, so muss man mit jeder Rate etwas weniger Zinsen und zahlen. Somit bleibt von der Rate mehr für die Tilgung des Kredites. Mit jeder Rate steigt also der Anteil der Tilgung und der Anteil an Zinskosten sinkt.
Effetkiv und Nominalzins
Wie oben bereits erwähnt, sind die Zinsen der Betrag, den man praktisch als „Gebühr“ dafür zahlen muss, das man die gewünschte Kreditsumme geliehen bekommt.
Man kann daher an den Kreditzinsen erkennen, wie teuer ein Kredit ist, denn sie drücken den Obulus aus, den man für das Darlehen zahlen muss….sollte man meinen. Leider haben Banken mehrere Möglichkeiten die Kredizinsen anzugeben und nicht immer sind dort wirklich alle Kosten enthalten. Dies hat zufolge, das der günstigste Zins, nicht gleichzeitig bedeutet das man auch den günstigsten Kredit vorliegen hat.
Denn Banken müssen nicht immer alle Kosten mit in den Zins einrechnen.
Nimmt man bei einer Bank einen Kredit auf, so gibt es grundsätzlich zwei Arten an Kreditzinsen die man im Angebot präsentiert bekommen kann.
Den Effektivzins und den Nominalzins.
Der Nominalzins enthält lediglich die laufenden Zinskosten. Er gibt genau das an, was man für das Darlehen an reinen Zinsen zahlen muss (wie in obigem Beispiel beschrieben).
Was aber wenn die Bank zusätzlich Gebühren etc. (z.B. Bearbeitungsgebühren, Kontoführungsgebühren fürs Kreditkonto) erhebt und dem Kunden in Rechnung stellt?
Diese verteuern den Kredit, werden aber im nominalen Zins nicht mit angegeben, denn Sie fallen zwar an, haben aber mit dem eigentlichen reinen Kreditzins nichts zu tun.
Eine Bank könnte also einen Kredit mit wirklich günstigen Zinsen anbieten, sich aber die fehlenden Einnahmen (die durch den günstigen angebotenen Zins entstehen) in Form von anderen saftigen einmaligen Gebühren wieder hereinholen.
Schaut der Kunde in solch einem Falle nur auf den Zinssatz merkt er nicht einmal wieviel er eigentlcih zahlen muss. Denn die meisten Gebühren werden von der Bank mit in die Rate eingerechnet. Vom Kunden wird bei Abschluss des Kredites also keine einmalige Zahlung verlangt, sondern diese Extrakosten werden mit auf die eigentliche Kreditsumme aufgeschlagen und der Kunde zahlt Sie zusammen mit den Raten ab.
Um dies zu verhindern sind Banken verpflichtet auch den Effektivzins mit anzugeben.
Im Effektivzins sind diverse Kosten mit eingerechnet und er gibt ein besseres „Preisschild“ für einen Kredit ab und macht Kredit vergleichbar. Der Gestzgeber verpflichtet Kreditanbieter zur Angabe dieses Zinses. Möchte man Kredite Anhand des Zinssatzes vergleichen, so sollte dazu immer der Effektivzins herangezogen werden. Denn dieser sagt weitaus mehr über die tatsächlichen Kosten eines Darlehens aus als der nominale Zins.
Es ist jedoch auch hier Vorsicht geboten. Nicht alle Kosten die in Zusammenhang mit eine Darlehen erhoben werden können müssen mit in den Effektivzins mit eingerechnet werden.
Es ist Ratsam vo Abschluss eines Kredites explizit Nachzufagre, ob alle Kosten im Effektivzins enthalten sind oder ob weitere Kosten anfallen die nicht mit in den effektiven Zinssatz eingerechnet wurden. Dies könnten z.B. sein: Kosten für eine Restschuldversicherung oder Kosten für ein Wertermittlungsgutachten.
Da diese Kosten nicht mit in den effektivzins einfliessen müssen, kann der tatsächliche Effektivzins höher liegen als der angegebene.
Tipp:
Die Konditionen von diversen Kreditanbietern prüft man bequem mit einem Kreditrechner, welche man kostenfrei im Internet findet.
Inhalt
Kurzanleitung zur Berechnung der Kreditzinsen
Die Kreditzinsen sind bei allen Banken recht unterschiedlich und das kann nicht nur ein Segen sein, sondern auch ein Fluch für den Verbraucher. Der Fluch ist, dass der Verbraucher mit Sicherheit einen hohen Arbeitsaufwand hat, um die Banken und ihre Kreditzinsen untereinander zu vergleichen, denn der Verbraucher kann nicht davon ausgehen, dass die Bank die besten Konditionen herausgibt. Andererseits hat der Verbraucher mit ein wenig Arbeitsaufwand aber auch die Möglichkeit mehrere 100 Euro zu sparen, indem die Angebote und die Kreditzinsen miteinander verglichen werden. Im besten Fall bietet sich ein sogenannte Online-Kreditrechner an, um das beste Angebot schnell und einfach zu finden. Dabei ist ein Kreditrechner kein Hexenwerk, sondern eine sinnvolle Möglichkeit, zu sparen. Die folgende Kurzanleitung hilft dem Verbraucher dabei, die Kreditzinsen der einzelnen Anbieter zu vergleichen und das beste Angebot für die eigenen Wünsche zu finden:
- Kreditbedarf ausrechnen
Zuerst muss der Verbraucher festlegen, wie hoch die Kreditsumme sein soll. Dabei spielen viele wichtige Punkte eine Rolle, darunter auch eventuell vorhandenes Eigenkapital. - Haushaltsrechnung durchführen
Aufgrund der monatlichen Einnahmen und Ausgaben sollte die Monatsratenhöhe festgelegt werden. Hier geht es um die Maximalsumme, in der auch schon die Kreditzinsen enthalten sein müssen. Ein Haushaltsplan kann helfen sich einen Überblick zu verschaffen. - Kreditrechner nutzen
Sind alle vorherigen Punkte abgearbeitet, dann kann es an den Kreditrechner gehen. In den Rechner werden die Kreditsumme, die Laufzeit und der Verwendungszweck eingetragen. Der Verbraucher kann meist sogar eine Wunschrate eingeben, die nicht überschritten werden soll. - Angebote vergleichen
Nachdem der Kredit mit dem Kreditrechner berechnet wurde, können die Angebote miteinander verglichen werden. Bei jedem Angebot zeigt sich deutlich der Kreditzins und auch eventuelle Zusatzleistungen sind angegeben. - Kreditzinsen anfragen
Nachdem ein gutes Angebot gefunden wurde, dann sollte eine Anfrage zu den Kreditzinsen gestellt werden. Diese Anfrage ist kostenfrei und Schufa-neutral. Wichtig ist, dass das Antragsformular vollständig und wahrheitsgemäß ausgefüllt wird.
Die fixen und variablen Kreditzinsen
Die Kreditzinsen werden von den Banken in der Regel für die gesamte Laufzeit festgesetzt. Das ist aber keine Voraussetzung. Einige Kunden haben die Möglichkeit die variablen Kreditzinsen zu wählen. Der Kunde hat die Möglichkeit zwischen den fixen und den variablen Kreditzinsen zu wählen:
- Die fixen Kreditzinsen
Bei den fixen Kreditzinsen handelt es sich um Zinsen, die festgelegt und von keiner der beiden Parteien verändert werden können. Sie bleiben während der gesamten Laufzeit gleich und verändern sich nicht. Auch wenn die Zinsen sind während der Laufzeit des Kredits verändern können die fixen Kreditzinsen nicht angepasst werden. Erst, wenn der Kredit abgelaufen ist und ein neuer Kredit beantragt werden soll, können die Kreditzinsen der aktuellen Situation angepasst werden. - Die variablen Kreditzinsen
Anders sieht es bei den variablen Kreditzinsen aus. Hier besteht eine Zinsänderungsklausel im Kreditvertrag, die besagt, dass die Kreditzinsen dem aktuellen Zinssatz angepasst werden müssen. Allerdings gilt das nicht nur für einen sinkenden Zinssatz, sondern auch für einen steigenden Zinssatz.