Bei dem Begriff Replacement-Capital handelt es sich auf Deutsch um Ersatzkapital. Das Ersatzkapital kommt immer dann zum Einsatz, wenn Aktien gekauft werden sollen. Es kommt immer wieder vor, dass Aktionäre ihre Aktien veräußern wollen. Die Gründe können unterschiedlicher Natur sein von privaten Gründen bis zur Veränderung ihrer Situation. In dem Fall muss Replacement-Capital vorhanden sein, um die Aktien kaufen zu können. Das Replacement-Capital ist dafür da, dass sich keine fremden Investoren die Aktien kaufen und somit eventuell ein Fremdeinfluss auf das Unternehmen ausüben.
Inhalt
Unternehmen und ihre Aktien
Die meisten Unternehmen beginnen als kleine Betriebe mit wenigen Mitarbeitern. Mit den Jahren und den richtigen Ideen kann jeder Betrieb sich zu einem großen Unternehmen arbeiten. Gerade große Unternehmen brauchen viel Kapital, um ihr Geschäftsfeld aufrecht zu erhalten. Dann kommen sie auf die Idee an die Börse zu gehen und Aktien anzubieten. Die Aktien werden an Börsen gehandelt und bringen dem Unternehmen neues Kapital für neue Investitionen. Die Aktien werden von Investoren gekauft, die sich so einen Teil des Unternehmens sichern. In der Regel behält der Unternehmensgründer mehr als 50 % der Aktien, damit er allein für sein Unternehmen verantwortlich sein kann. Allerdings haben die Aktionäre, die einen großen Teil der Aktien erstanden haben, ein gewisses Mitspracherecht. Je höher die Aktienmehrheit ist, desto mehr Mitspracherecht ist auch vorhanden. Aus dem Grund setzen viele Unternehmen lieber auf den Verkauf von kleinen Aktienmengen. Große Konzerne haben einen ganzen Rat von Aktionären, die immer darauf bedacht sind, dass der Konzern gute Umsätze macht und somit auch Gewinne erzielt. Die Gewinne landen auch in den Taschen der Aktionäre. Mit Aktien können Unternehmen also mehr Kapital erhalten, um sich noch weiter zu vergrößern.
Aktionäre steigen aus
Schon beim Gang an die Börse sollte jedes Unternehmen beginnen sogenanntes Replacement-Capital zur Seite zu legen. Der Grund ist ganz einfach. Das Unternehmen kann gut laufen, aber für manche Aktionäre nicht gut genug. Dann haben sie die Möglichkeit, ihre erstandenen Aktien an der Börse zu verkaufen. Die Unternehmen können dann mithilfe des Replacement-Capital die Aktien selbst kaufen. So kann das Unternehmen verhindern, dass ein fremder Aktionär sich die Aktien kauft und somit einen Teil des Unternehmens. Durch das Replacement-Capital kann das Unternehmen nach und nach seine Aktien wieder zurückkaufen. Allerdings nur, wenn die Aktionäre freiwillig ihre Anteile verkaufen wollen. Es besteht zwar die Möglichkeit, den Aktionären einen guten Preis für ihre Aktien anzubieten, aber sie müssen nicht verkaufen. In der Regel nutzen Aktionäre den Verkauf ihrer Aktien nur, wenn sie sich in ein neues Interessenfeld begeben oder sich aus der Finanzwelt komplett zurückziehen wollen. Manchmal sind auch finanzielle Gründe der Beginn des Verkaufs. Ein Unternehmen sollte somit immer ausreichend Replacement-Capital zur Verfügung haben, um die Aktien aufkaufen zu können, wenn ein Aktionär seine Anteile veräußern möchte.
Replacement-Capital ist Eigenkapital
Das Replacement-Capital also Ersatzkapital zählt zum Eigenkapital. Das Eigenkapital ist der Teil des Kapitals, der als Reinvermögen übrig bleibt. Jedes wirtschaftlich geführte Unternehmen hat Vermögen und Schulden. Die Schulden müssen von dem Vermögen abgezogen werden und am Ende bleibt das Reinvermögen übrig. Das Reinvermögen ist Kapital und somit auch Replacement-Capital. Beispiel:
Der Maurerbetrieb von Karl Meier hat ein Vermögen von 120.000 Euro. Allerdings besitzt Herr Meier Leasingfahrzeuge im Wert von 60.000 Euro und Maschinen, die über Kredite angeschafft wurden. Der Kredit beläuft sich auf eine Höhe von 40.000 Euro. Von dem Vermögen müssen nun die Maschinen und die Leasingfahrzeuge abgerechnet werden. Am Ende beleibt ein Vermögen von 20.000 Euro übrig. Somit hat der Maurerbetrieb von Karl Meier ein Reinvermögen von 20.000 Euro und so hoch ist dann auch das Replacement-Capital.
Aktien kaufen
Aktien von Unternehmen und Waren können nicht nur an der Börse erstanden werden, sondern auch über den Direkthandel. Die gängigsten Aktien können über Direkthändler gekauft werden. Sie werden bei ihnen meist günstiger angeboten als an der Börse. Der Grund liegt darin, dass bei einem Direkthändler keine Börsengebühren anfallen. Zudem haben Direkthändler mehrere Aktien laufen. Die aktuellen Kurse können beim Direkthandel immer gesehen werden. Die gekauften Aktien, die mit Replacement-Capital erstanden wurden, werden gleich dem Konto gutgeschrieben. Bei der Börse dauert der Vorgang ein wenig.
Damit der Kaufvorgang mit dem Replacement-Capital durchgeführt werden kann, wird eine Wertpapierkennnummer gebraucht. Diese Kennnummer besagt, um welche Aktie es sich handelt. Es würde auch die Identifikationsnummer reichen. Die Nummer muss in die Suchfunktion des Direkthändlers eingegeben werden. Danach erscheint eine Übersichtsseite mit dem ausgesuchten Wertpapier. Ein Button fordert zum Kaufen oder Verkaufen auf. Eine Ordermaske folgt und nun kann der Handelsplatz ausgesucht werden. Auch die Menge der Aktien kann nun ausgesucht werden. Am Ende muss der Handelsplatz des Direkthändlers ausgesucht werden. Ideal ist der Händler mit dem niedrigsten Kaufpreis, um das Replacement-Capital bestmöglich einzusetzen. Beim Kauf spielt der Briefkurs eine wichtige Rolle. Beim Verkaufen hingegen der Geldkurs. Bevor der Kauf bestätigt wird, sollte im Vorfeld immer der Börsenkurs zum Abgleich genommen werden. Der Kaufkurs beim Direkthändler sollte nicht über dem aktuellen Börsenkurs liegen. Ideal ist das Replacement-Capital angelegt, wenn die Aktionen der Direkthändler beachtet werden. Es gibt spezielle Konditionen, die an einem bestimmten Tag auf einem bestimmten Handelsplatz angeboten werden. Hier heißt es Ausdauer beweisen, um die richtigen Aktionen zu finden.
Replacement-Capital einsetzen
In der Regel führt der Direkthändler den Kauf sofort zu dem angegebenen Kurs durch. Dafür muss der Händler allerdings die Aktienmenge vorrätig haben und nur dann kann er sie zum angeschlagenen Preis verkaufen. Ansonsten wird die Transaktion einfach abgebrochen. Um auf der sicheren Seite zu stehen, kann ein Replacement-Capital Limit gesetzt werden. Das bedeutet, der Händler kann nur zu dem angegebenen Kapital Aktien an sie verkaufen. Idealerweise wird bei jedem Kauf das Replacement-Capital Limit gesetzt, um nicht zu viel zu kaufen. Es besteht immer noch die Möglichkeit, die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen, wenn der Kurs niedriger ist.
Die Aufbewahrung von Aktien
Nach dem Kauf der Aktien mit Replacement-Capital müssen sie verwahrt werden. Dazu ist nicht unbedingt eine Filialbank notwendig, denn diese verlangen meist hohe Gebühren für die Aufbewahrung. Heute besteht die Möglichkeit, ein Online-Depot zu eröffnen. Hierfür stehen einige Direktbanken, aber auch Online-Broker zur Verfügung. Mittlerweile gibt es Depots, die wenig Gebühren verlangen.
« Zurück zum Wiki Index