Wenn es um einen Kredit geht, haben selbst solvente Bürger oft Schwierigkeiten einen solchen zu bekommen. Das liegt nicht an den Einkünften des Kreditantragstellers, sondern an den Bonitätsprüfungen der Banken. Das ist eine gängige Methode der Finanzinstitute um etwas über die Zahlungsmoral der Kunden zu erfahren. In der Regel werden von der Bank die Daten der Antragsteller an ein Scoringunternehmen weitergeleitet, dort werden die Informationen mit einer Datenbank abgeglichen. Doch in den meisten Fällen sind die dort angelegten Daten nicht richtig oder ungenügend, dann bekommt die Bank entweder eine falsche oder eine fehlerhafte Auskunft. Der Kunde kann dann nur noch mit einer Absage rechnen.
Aus diesem Grund wurde vom Verbraucherschutzministerium eine Untersuchung bei dem Institut für Grundlagen- und Programmforschung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis der Untersuchung ist erschreckend, bei allen einbezogenen Datenbanken der Scoringunternehmen sind die Verbraucherdaten in fehlerhafter- oder unvollständigerweise abgespeichert. Das Ergebnis belegt eine 45 prozentige Fehlerquote bei den Scoringunternehmen, was oft zu einer falschen Bewertung der Antragsteller führt und die Vergabe des Kredites erschwert. Der Verbraucher kann auch eine Selbstauskunft beantragen, doch bei zwei von vier Anfragen erhält der Verbraucher entweder unzureichende oder gar keine Auskunft. Aber auch bei einer korrekten Information ist es für den Verbraucher schwer diese zu entschlüsseln.