Kreditverträge haben in der Regel eine recht lange Laufzeit von zum Beispiel drei, vier oder fünf Jahren. Niemand kann bei der Unterschrift wirklich vorhersagen, wie seine (finanzielle) Situation am Ende der Laufzeit aussehen wird. Und deshalb kann es natürlich auch immer mal vorkommen, dass sich noch während eines laufenden Darlehens erneuter Finanzierungsbedarf ergibt.
Die Frage, die uns viele Kunden vor diesem Hintergrund stellen, lautet: Kann ich einen zweiten (oder dritten) Kredit aufnehmen, wenn ich eine andere Finanzierung noch zurückzahle? Oder müssen die Altschulden erst komplett getilgt sein.
Eine allgemeingültige Antwort kann es auf diese Frage nicht geben, weil wir und die Banken immer Ihre persönlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen müssen. Ganz generell lässt sich aber sagen, dass bei einem ausreichenden Einkommen Zusatzkredite in vielen Fällen möglich sind. Wie bei jeder Kreditprüfung müssen die Banken auch hier sicherstellen, dass das Einkommen für die Zahlung der Raten ausreicht. Es müssen also vom Gehalt nach Abzug der Fixkosten – und der laufenden Kreditrate – genügend freie Mittel übrig bleiben. Ist das der Fall, spricht grundsätzlich nichts gegen eine Genehmigung und Auszahlung des Darlehens.
Allerdings ist ein zweiter Kredit nicht immer die vorteilhafteste Lösung. Vielfach ergibt es mehr Sinn, die laufende Finanzierung mit einem neuen (und entsprechend höheren) Kredit abzulösen. Auf diese Weise hat man nämlich die Chance, von den aktuell besonders niedrigen Zinsen zu profitieren. Es wird also mit dem neuen Darlehen das alte getilgt, und der Rest der Kreditsumme fließt direkt aufs Konto. So lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der aktuelle Finanzierungsbedarf wird gedeckt, zugleich ergibt sich durch die Umschuldung eine Reduzierung der bisherigen monatlichen Belastung.