Im Allgemeinen bezeichnet Commercial einen geschäftlichen Bezug zum betroffenen Thema. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „commercial“ aus der englischen Sprache geht dabei auf die deutsche Bedeutung „kaufmännisch“ zurück. Die frequente Verwendung im Sinne der gewerblichen oder handelsüblichen Ausrichtung eines Themas oder Projektes ist ebenso im ökonomischen Usus alltäglich.
Inhalt
Was ist Commercial?
Unter den relevanten Themen mit einem Commercial Bezug im und um das Unternehmen stehen vielfältige Optionen im Fokus. Dabei stechen insbesondere folgende Aspekte heraus:
- Unternehmensphilosophie
- Ausrichtung der Projekte
- Ausbau des Unternehmens
Commercial wird zudem in verschiedenen wirtschaftlichen Bezügen um einige Wörter ergänzt. Mit diesen Paarungen ergeben sich fachspezifische Inhalte und Kenngrößen, welche aus dem ökonomischen Gebaren nicht mehr wegzudenken sind. Beispielhaft stehen nachfolgende Punkte:
- Commercial Circle – Kaufmannskreis
- Commercial Paper – Kurzfristige Anleihe
- Commercial Break – Werbespot
Hinweis: Des Weiteren verbinden viele Menschen Werbespots als Commercials. Dies ist in der Verkaufsabsicht des Absenders dieser Werbefilme, als Teil der Unterbrechungen in Filmen oder Part des Übergangs zwischen zwei Sendepartien. Es wird generalisiert deshalb oft als Werbung benannt.
Als Terminus für sämtliche den Kaufmann betreffende Aspekte des Wirtschaftslebens impliziert diese Wortstamm eine stete kaufmännische Berechnung im Hintergrund. Betrachtet man etwas Commercial, umfasst es folgende Absichten:
- Steigerung des Ertrags
- Maximierung des Gewinns
- Ausbau der liquiden Mittel
- Vervielfältigung des Umlaufvermögens
- Expansion durch Verkauf
- Errichtung eines Monopols
Es ist festzuhalten, dass in solchen Fällen immer eine (Ver-)Kaufsabsicht vorhanden ist. Ob dies kleine Projekte, einzelne Waren oder ganze Konzernstrukturen betrifft, spielt dabei vorrangig keine Rolle. Man kann sagen, dass kaufmännische Rechnen gilt als Fokus jeder Handlung – Commercial Activity.
Kaufmännischer Geschäftsbetrieb
Damit ein Unternehmen oder auch einzelne Projekte als kaufmännisch betrachtet werden können, bedarf es eines dafür eingerichteten Geschäftsbetriebs. Dieser muss sich in der qualitativ in der Art der Geschäftstätigkeit kaufmännische Züge erkennen lassen. Dazu zählen folgende Charakteristika:
- Teilnahme am Scheck- und Wechselverkehr
- Aktive / Passive Teilnahme am Frachtverkehr
- Vielfalt an Leistungen, Erzeugnissen und Geschäftsbeziehungen
- Gewährung / Inanspruchnahme von Fremdfinanzierung
- Werbemaßnahmen
- Lageraktivitäten
- Lokale, überregionale oder internationale Tätigkeit
Zusätzlich bedarf es ebenso eines gewissen Umfangs an gewerblicher Tätigkeit im Verhältnis zur gesamt geleisteten Arbeit. Letzterer Aspekt wird als quantitative Voraussetzung für die Kategorisierung Commercial veranschlagt. Hinsichtlich des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der Bewertung der kaufmännischen Tätigkeit stehen einige Kriterien im Fokus:
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
- Umsatzvolumen
- Funktion und Zahl der Beschäftigten
- Organisation der Betriebsstätten
Als kaufmännische Einrichtungen sind hierbei spezielle Abteilungen sowie eine besondere Unternehmensstruktur veranschlagt:
- Separate Buchhaltung
- Existenz einer Bilanzierung
- „Firma“ als kaufmännische Bezeichnung
- Kaufmännische Haftung
- Rechtlich geregelte Ordnung der Vertretung
Als kaufmännische Tätigkeiten werden dabei vorwiegend aktive Handlungen in den Prozessen des Kaufens und Verkaufens angesehen. Dies kann sich zudem auch nur um ein Mitwirken dieser Abläufe beziehen. Weit über den gesunden Menschenverstand ragend, wird die Anwendung erprobten Methoden zur Maximierung der finanziellen Mittel in Anspruch genommen. Hergestellte Produkte für einen strategisch relevanten Betrag an den/die Mann/Frau zu bringen beziehungsweise Dienstleistungen entsprechend zu vergüten stehen folglich im Fokus. Aber auch die eigene Dominanz auf dem Markt durch Aufkäufe von Konkurrenten oder die Expansion des Verkaufsradius durch einen Kauf eines zusätzlichen Produktsegments gehören zur Philosophie eines Kaufmanns. Mit einem erweiterten Wirkungsumfeld kann die kaufmännische Absicht rund um die eigene Finanzierung sowie die Steigerung des Umlaufvermögens umgesetzt werden.
Ein kaufmännischer Geschäftsbetrieb wird rechtlich wie die Handelsgesellschaften von Kleingewerbetreibenden abgegrenzt. Dies dient einerseits dem Schutz eines Qualitätsmerkmals. Andererseits ist dies an die handelsrechtlichen Vorschriften gebunden – diese stehen im Handelsgesetzbuch (HGB). Aus diesem Grund ist die MelCommercialdung im Handelsregister ebenso verpflichtend.
Commercial Man
Ganz allgemein betrachtet, versteht man unter einem Kaufmann eine natürliche Person, welche gewerblichen Geschäften nachgeht. Der Erwerb von Waren und der Verkauf inklusive Handelsspanne zur Erzielung eines Gewinns sind dabei klar zu erkennen. Neben modernen Bezeichnungen für Werbeberater und künstlerisch ambitionierte Werbefilmer steht diese Bezeichnung immer noch für den/die ausgebildete/n Kaufmann/-frau. Dieser weist nach seiner fachspezifischen Ausbildung Fertigkeiten in folgenden Bereichen vor:
- Buchführung
- Rechnungswesen
- Informationsverarbeitung
- Betriebswirtschaftslehre
- Organisation
- Handelssprachen
Zudem verfügen Kaufmänner/-frauen über sehr spezielle Fähigkeiten hinsichtlich ihrer Spezialausbildung. Da diese meist bei einem Praxispartner – einem kaufmännisch ausgerichteten Unternehmen – erfolgt, verfügen sie über einen besonderen Bezug zu gesonderten Bereichen, Kernkompetenzen und den Umgang im Prozessablauf der einzelnen Wirtschaftssegmente. Neben der Kaufmannskompetenz zeichnen sich diese Mitarbeiter mit branchenrelevantem Wissen aus. Industrie-, Büro-, Bank- und Kaufmänner/-frauen im Groß- und Außenhandel steuern somit unterschiedliche Zusatzqualifikationen bei.
Hinweis: Es besteht eine Unterscheidung zwischen Kaufmann und Kaufmännischer Angestellte. Ersterer ist für den eigentlichen kaufmännischen Prozess verantwortlich und an diesem aktiv beteiligt, Letzterer fungiert als Mitarbeiter bei einem Kaufmann zur Steigerung der Effektivität der anfallenden Arbeitsroutinen oder Assistent und ist selbst nicht an den Verkaufsprozessen involviert – in aktuellen Zeiten werden diese Mitarbeiter sogar oft über Zeitarbeitsfirmen angefordert.
Für eine produktive gewerbliche Intention bedarf es zusätzlich einiger Eckpfeiler. Das Commercial Know-how in diesen Bereichen hilft dem Kaufmann bei seinem effektiven und effizienten Wirken. Daraus ergibt sich zudem Potenzial für diverse Einsparungen, wie beispielsweise die Minderung von Investitionen, die zeitnahe Umsetzung eines Projektes oder die übersichtliche Organisation eines Arbeitsplanes:
- Gütertransport
- Logistik
- Kalkulation
- Marketing
- Lagerhaltung
Die Ansätze jedes strategischen Vorhabens sind dabei von unternehmerischer Absicht geprägt. Diese Prinzipien umfassen betriebswirtschaftliche, aber auch unternehmensübergreifend volkswirtschaftliche Ziele.
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