Gerade Selbstständige haben es in der heutigen Zeit schwer, einen Kredit zu beantragen. Wie gut, dass es viele Banken und Kreditinstitute gibt, die sich auf Kredite für Selbstständige und Gewerbetreibende spezialisiert haben. Zu den Testsiegern in diesem Jahr zählen auch wieder viele bekannte Namen, wie etwa Postbank, Deutsche Bank oder Targobank. So kann man einen Selbstständigen-Kredit direkt vor Ort in einer Filiale oder auch bei einem vertrauenswürdigen, erfahrenen Partner online abschließen.
Arbeitnehmer haben es in der Regel leichter, einen Kredit direkt bei einer Bank oder online zu beantragen. Die notwendigen, finanziellen Sicherheiten, unter anderem durch ein monatliches Gehalt, sind gewährleistet. Bei Selbstständigen liegt der Fall dagegen anders, was sodann auch ein spezielles Vorgehen erfordert.
Inhalt
Unterschied zwischen Privat- und Unternehmenskredit
Kleinkredite für Selbstständige, die zu privaten Zwecken gebraucht werden, stellen in der Regel kein Problem dar. Beantragt man diese bei der Hausbank, so lässt sich meist mit dem Bankberater des Vertrauens eine zufriedenstellende Lösung finden. Anders sieht dagegen der Fall bei geschäftlich genutzten Unternehmenskrediten aus. Diese benötigen andere Voraussetzungen, um eine positive Kreditzusage zu erhalten. Im Folgenden einige wichtige Punkte rundum Geschäftskredite:
BWA und SuSa werden verlangt
Banken verlangen unter anderem eine betriebswirtschaftliche Auswertung, kurz BWA. Diese kann von einem Steuerberater erstellt werden und enthält eine detaillierte Aufstellung über die Kosten sowie den Erlös. Die Daten, die darin zu finden sind, basieren auf den aktuellen, finanziellen Daten der Buchhaltung.
Weiterhin ist bei der Beantragung eines Kredits für Selbstständige die SuSa erforderlich, die Summen- und Saldenliste. Diese ist nichts anderes als eine geschäftliche Kontenübersicht. So erhalten die Kreditinstitute einen Überblick über die Bewegungen, die seit Anfang des Jahres auf dem geschäftlichen Konto stattgefunden haben.
Zusätzliche Förderungsmöglichkeiten vom Staat
Auch von staatlicher Seite gibt es die eine oder andere Möglichkeit, Kredite zu erhalten. Diese bedürfen anderen Voraussetzungen als Privatkredite für Selbstständige. Lohnenswert sind in diesem Zusammenhang die staatlich geförderten Kredite, von denen einige angeboten werden.
Ideal als staatlich geförderte Kreditform für Unternehmen, ausgenommen Existenzgründungen, wird von der KfW (Kredite für Gründer) angeboten. Diese Kreditangebote zeichnen sich durch niedrige Zinssätze aus, die meist bei 1 % beginnen. Man kann zwischen verschiedenen Modellen wählen und die Kredithöhe flexibel bestimmen. So sind auch Kredite von mehreren Millionen in diesem Zusammenhang realisierbar.
Durchdachter Businessplan ist wichtig
Ob Investitions- oder Existenzgründungskredit, ein Businessplan ist wichtig, um Erfolg als Selbstständiger bei der Kreditbeantragung zu haben. Einer der essenziellen Punkte, der darin enthalten sein muss, ist die Geschäftsidee. Diese sollte klar ersichtlich und verständlich dargestellt sein. Gerade bei einer Existenzgründung sollte man die potenzielle Zielgruppe skizzieren.
Weiterhin wichtig ist natürlich das eventuell vorhandene Eigenkapital, was eingesetzt werden kann. Dabei gilt heute oftmals: Je höher dieses ausfällt, desto größer sind die Chancen auf einen Kredit für Selbstständige.
Bei der Erstellung des Businessplans sollte man außerdem großen Wert auf die Qualität legen. Eine klare Struktur ist wichtig und auf ausschmückende Details sollte möglichst verzichtet werden. Besser ist es, die Unternehmens- und Verkaufsstrategie in den Vordergrund zu stellen. Dazu gehört auch eine realistische Einschätzung des Erfolgs, welche mit dem Unternehmen oder der neuen Geschäftsidee erzielt werden kann.