Eine Aktienfonds ist eine Zusammenstellung von Aktien verschiedener Unternehmen, die nach bestimmten Kategorien, zum Beispiel Branchen oder Ländern, zusammengestellt werden. Ein Aktienfonds wird von einer Investmentgesellschaft aufgelegt und von einem Fondsmanager betreut. Verwaltet werden die Anteile der Eigentümer von einer Depotbank, die von der ausgebenden Investementgesellschaft unabhängig ist.
Der Aktienfonds ist ein Investmentfonds. Wie der Name schon verrät, wird dieser Fonds zur Verwaltung von Aktien genutzt. Kurz ausgedrückt, ist der Aktienfonds mit einem großen Topf zu vergleichen, in dem viele Anleger ihr Geld aufbewahren mit dem Ziel, das eingezahlte Geld möglichst gewinnbringend zu lagern. Risiken sind selbstverständlich in dieser Sparte einzukalkulieren. Einfach erklärt, der Anleger kann ein Paket kaufen, beinhaltend mehrere Aktien, jedoch zu einem Preis. Dieses sogenannte Paket ermöglicht die Beteiligung bei verschiedenen Aktiengesellschaften. Die Verwaltung der Aktien obliegt dem Fondsmanager. Der professionelle Fondsmanager kann meist im Hinblick auf die wirtschaftlichen Perspektiven abschätzen, welche Aktien nur Risiken bringen und welche Wertpapiere lukrativ angelegt werden können. Der Manager ist sozusagen der Vermögensberater. Das Verlustrisiko ist im Aktienfonds auf mehrere Aktien verteilt, sodass der Verlust für den Anleger niedriger ist, als wenn dieser nur Aktien von einer Aktiengesellschaft kauft. Gesetzliche Vorgaben wie auch Richtlinien zum Anlegen des Kapitals müssen allerdings peinlichst eingehalten werden. Der Kauf von Optionsscheinen oder Derivaten ist durchaus zulässig. Die Renditeerwartung liegt im Durchschnitt bei fünf bis zehn Prozent jährlich.
Verschiedene Arten von Aktienfonds
Es gibt Standard- und auch Spezial-Aktienfonds. Standard-Aktienfonds investieren in Anteilen von verschiedenen Konzernen. Die Streuung der Aktien ist von großem Nutzen, um etwaige Risiken niedrig zu halten. Die Spezial-Aktienfonds hingegen investieren in Wirtschaftssektoren und verschiedenen Branchen. Auch in anderen Ländern oder Regionen können die Transaktionen durchgeführt werden. Der Grundgedanke der Aktienfonds ist, möglichst hohe Renditen zu erlangen. Kreditplattformen bieten Investoren an, als Alternative zu Aktienfonds, Darlehen an private Kreditnehmer zu geben. Jeder Darlehensgeber kann frei entscheiden, welche Summe er einsetzen will. Je verstreuter das Gesamtkapital angelegt ist, desto weniger risikoanfällig ist das Kapital. Einen Teil kann der Nutzer in Aktien anlegen, einen Teil in der Kategorie P2P, also Privat zu Privat, hinterlegen. Einzelne Aktien zu kaufen, ist mit wesentlich mehr Risiko verbunden, als sein Geld in einem Aktienfonds zu hinterlegen. Investitionen in „blue chips“ bedeutet, dass es sich um Aktien großer bekannter Konzerne handelt, während Aktien kleinerer mittelständischer Unternehmen als „small cap“ bezeichnet werden.
Beispiel
Ein Darlehensnehmer benötigt 10.000 Euro, welche er in einem Aktienfonds lagern will und beantragt ein Darlehen in der Variante P2P. Angenommen zehn Investoren geben ihre Einlagen, sodass das Risiko in Höhe von 1.000 Euro pro Anleger überschaubar ist. Der Anleger-Pool ist eine Sicherheit. Der Gewinn für die Anleger besteht aus Zinserträgen oder anderen Vereinbarungen. Ein weiteres Beispiel zeigt die Höhe der Fondsgebühren, die allerdings von Bank zu Bank verschieden ist. Auch an dieser Stelle ist eine Direktbank immer vorzuziehen. Wer 10.000 Euro mit der jährlichen Rendite von sieben Prozent auf Dauer angelegt hat, und mit Fondsgebühren von ungefähr 1,6 % rechnet, verfügt über 48.000 Euro. Wenn die Fondsgebühr beispielsweise 0,3 % beträgt, steht eine Summe von 70.000 Euro zur Verfügung. Die auftretenden Gebühren müssen auf jeden Fall kalkuliert und berücksichtigt werden. Die laufenden Verwaltungsgebühren verstehen sich einschließlich Kosten für den Fondsmanager, für den Druck der Jahresberichte oder den Aufwand für den Wirtschaftsprüfer.
Fondsanteile
Fondsanteile können wie Aktien gehandelt werden. Die Fondsmanager entscheiden, welche Aktien ins Portfolio übernommen werden. Je lukrativer angelegt wird, desto mehr Rendite kann erwirtschaftet werden.
Folgende Punkte sind zu beachten:
• Risikostruktur des Aktienfonds,
• Art des Managements,
• Strategie des Fondsmanagers,
• Anleger Zielgruppe,
• ist der Aktienfonds zugelassen an der Börse.
Die Nutzung eines Aktienfonds ist auf jeden Fall empfehlenswert, denn nicht jeder hat das erforderliche profunde Wissen und Erfahrung. Das notwendige Know-how besitzen die Fondsmanager, während der Anleger meist nicht über dieses umfangreiche Wissen verfügt. Internationale Aktienfonds verfügen selbstverständlich über Möglichkeiten, mit Aktien weltweit zu handeln. Andere Fonds wiederum handeln nur mit einem Land. Unterteilungen in Branchen sind auch durchaus gängig, es gibt Aktienfonds, die nur in der Umweltbranche Wertpapiere handeln, oder aber in der Chemiebranche usw. Wenn mit verschiedenen Währungen gehandelt wird, ist sorgfältig auf die Kurse zu achten, um Verluste zu vermeiden. Aktienfonds können durch die Hausbank, eine Direktbank oder durch einen freien Fondsvermittler präsentiert werden. Der Bankenverband hat eine Statistik angelegt und festgestellt, dass Sparer, die in den vergangenen 30 Jahren monatlich 100 Euro oder den Wert von 100 Euro in einem deutschen Aktienfonds langfristig angelegt haben, nunmehr über rund 123.000 Euro verfügen können. Die jährliche Rendite von gut sieben Prozent wurde realisiert. Die Flexibilität aller Fonds ist für den Anleger optimal, die Sparraten können geändert werden oder eine Zeitlang wird mal gar nichts eingezahlt. Das angesparte Geld ist jederzeit verfügbar.
Nutzung von Aktienfonds
Einzelne Baufinanzierungsanbieter geben den Kunden die Möglichkeit, die Rückzahlung des Darlehens mithilfe eines Investmentsparvertrages zu erleichtern. Statt die Tilgung durchzuführen, werden monatliche Anteile in Aktienfonds gekauft, welche dann als Sicherheit an den Anbieter verpfändet werden. Nach Beendigung der festgesetzten Laufzeit des Kredites wird die Kreditsumme aus dem Verkauf der Anteile errechnet und zurückgeführt. Diese Möglichkeit besteht auch nach Beendigung der Zinsfestschreibungsfristen. Die Spekulation der Kreditnehmer ist, dass die Rendite, unter Berücksichtigung der langen Zeiten, höher ausfällt als der Effektivzins.
Tipps zum Aktienkauf
Der Kunde sollte bedenken, dass ein Aktienfonds, der in DAX-Aktien investiert, weniger riskante Verluste verzeichnet als ein Aktienfonds, der beispielsweise nur Geschäfte in der Kategorie Goldaktien abwickelt. Der Kunde hat das Recht, jederzeit seine Beteiligung im Aktienfonds zu widerrufen und Fondsanteile an der Börse handeln. Eine goldene Regel besagt, dass kurzfristige Aktienanlagen sehr risikoreich sind. Den hundertprozentigen sicheren Aktienfonds, der rasante Rendite bringt, gibt es leider nicht. Daher sollte der Anleger niemals einseitig investieren. Den Aktienfonds als Geldanlage auf längere Zeit zu nutzen, bereitet wenig Sorgen und Stress für den Anleger. Laut einer Veröffentlichung im Februar 2018 sollen die Fondsgebühren fallen, da die Konkurrenz durch billige ETFs ein Problem darstellt. Ein Prozent wird die Jahresgebühr nicht überschreiten. Momentan wird mit 1,5 % gerechnet.
Fazit
Kapital in einem Aktienfonds anlegen, ist eine sichere Methode, Gewinn zu erwirtschaften oder Verluste niedrig zu halten. Da mehrere Aktien von verschiedenen Aktiengesellschaften gekauft werden, könnte der Gewinn zwar niedriger ausfallen, jedoch der Verlust ebenfalls. Um ganz sicher zu sein, sind Aktienfonds, die mit DAX-Aktien handeln, empfehlenswert. Eine Streuung der Aktien ist auf jeden Fall optimal, denn so kann durch keinen Verlust das gesamte Kapital verloren gehen. Einzelaktien sind weit risikoreicher, zumal die meisten Anleger doch nicht so über das fundierte Wissen verfügen, wie Anlagenberater oder Fondsmanager. Das Internet bietet wertvolle Informationen für den interessierten Nutzer, sodass er sich für den richtigen Aktienfonds entscheiden kann.
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