Jedes Land besitzt seine eigene Währung. Europa hat sich entschlossen auf die Euro-Währung zu setzen. Die Währung ist das Zahlungsmittel im Land. Mit der eigenen Währung können Waren und Dienstleistungen erstanden werden, egal ob von Privatverbrauchern oder von Unternehmen. Die Währung kann innerhalb eines Wechselkurses schwanken. Dieser Bereich wird als Bandbreite bezeichnet. Jede Währung kann innerhalb einer gewissen Spanne schwanken. Eine Schwankung in der Währung ist normal und passiert regelmäßig. Allerdings darf die Bandbreite nicht unter- oder überschritten werden. In einem solchen Fall muss die internationale Notenbank eingreifen und den Kurs korrigieren. Die Währung darf also nur innerhalb des Wechselkurses schwanken, damit Währungsspekulationen verhindert werden können.
Inhalt
Der Wechselkurs
Der Wechselkurs ist der Preis einer Währung in eine andere Währung. Der Wechselkurs einer Währung wird auf dem globalen Devisenmarkt bestimmt. Er gilt als der größte Markt weltweit und arbeitet rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Auf dem Devisenmarkt wird deutlich, wie stark und stabil eine Währung ist. Es kann vorkommen, dass eine Währung stark oder schwach ist. Das bedeutet der Wechselkurs für eine bestimmte Währung kann hoch oder niedrig sein. Somit ist die Kaufkraft sehr gut oder sehr schlecht. Der Wechselkurs für eine Währung kann in der Woche mehrfach schwanken und bewegt sich in der Regel immer in der Bandbreite.
Die Europäische Zentralbank
Die Aufgabe der Europäischen Zentralbank ist es, eine Preisstabilität zu gewährleisten. Durch ihr Eingreifen wird die Kaufkraft des Euros erhalten. Die Zentralbank hat den Euro eingeführt und ist die Zentralbank der Mitgliedstaaten von Europa. Sie ist ein offizielles Organ und hat eine ständige Aufsichtsfunktion. Die Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank beschäftigen sich den ganzen Tag damit, die Währung im Auge zu behalten. Sie beobachten die Bandbreite des Wechselkurses und schlagen sofort Alarm, wenn der Euro sich zu weit nach oben oder zu weit nach unten bewegt.
Schwankung der Währung
Die Schwankung in einer Währung kann schwerwiegende Folgen für die gesamte Wirtschaft in einem Land haben. Der Wert steigt auf dem Devisenmarkt, wenn die Währung aufgewertet wird. Bei einer abgewerteten Entwicklung sinkt auch der Preis und somit die Kaufkraft. Das auf- und abwerten einer Währung ist eine spezielle Wissenschaft, sondern weltweit bekannt. Allein seit Griechenland ist bekannt, was es bedeutet, wenn die Währung nichts mehr wert ist. Durch die Mitgliedschaft in der EU konnte Griechenland international Wettbewerbsfähig bleiben, obwohl das Land selber pleite war.
Die Aufwertung der Währung
Die Aufwertung der Währung ist sehr gut für den Import aber sehr schlecht für den Inlandstourismus und für den Export. Als Aufwertung wird die Steigerung des Geldwertes bezeichnet. Das hört sich in erster Linie erst mal sehr positiv an, denn ein gesteigerter Geldwert bedeutet, dass der Import viele Vorteile hat. Als Beispiel kann Deutschland genommen werden. Deutschland ist ein Land, das viele Waren ins Ausland exportiert. Bei einer Geldaufwertung werden die Exportgebühren immer teurer. Allerdings müssen Touristen dann auch bei einem Besuch in Deutschland mehr zahlen. Importe hingegen werden billiger und somit interessanter.
Beispiel:
1 Dollar hat einen Wert von 1 Euro. Es findet eine Aufwertung von 20 % statt. Dann hat der 1 Euro einen Wert von 1,20 Dollar. Ein amerikanischer Importeur muss nun 20 Dollar mehr für eine Ware bezahlen, wenn er sie aus Europa anfordert. Bei einer Einfuhr zeigt sich dann der Vorteil, denn hier muss er für einen 100 Euro Wert nur noch um die 84 Dollar bezahlen. Auch die Rohstoffe werden dann günstiger, denn die Rohstoffe werden in der Regel immer in Dollar gehandelt. Ein der bekanntesten Rohstoffe, an denen Verbraucher die Steigung merken ist Benzin.
Im Grunde kann nicht festgelegt werden, ob eine Steigerung der Währung gut oder schlecht für ein Land ist. Es gibt Vor- und Nachteile. Für ein Land, das eher im Bereich des Exports tätig ist, ist eine Aufwertung eher schlecht. Auch Länder, die viel im Tourismusgeschäft tätig sind, haben mit einer Aufwertung meist nur Nachteile.
Die Abwertung der Währung
Im Gegensatz dazu steht die Abwertung einer Währung. Die Abwertung ist schlecht für den Import, aber gut für den Tourismus und den Export. Eine Abwertung ist ein Wertverlust der Währung. Die Auswirkungen sind genau gegenteilig zu einer Aufwertung. Die Importgebühren werden immer teurer, dafür sind die Exporte eher preiswerter.
Beispiel:
1 Euro hat einen Wert von 1,20 Dollar. Somit kostet eine Ware, die in Europa 100 Euro kostet in Dollar 120. Bei einer Währungsabwertung erhält die Ware nur noch einen Wert von 100 Dollar. Die Kosten für den Import liegen dann bei 83,33 Euro. Somit ist klar, dass bei einer Abwertung der Währung der Exporteur eine Umsatzsteigerung bekommt, der Importeur allerdings mit immensen Einbußen rechnen muss.
Wirtschaftliche Maßnahmen bei einer Geldabwertung
In den letzten Jahrzehnten ist immer häufiger deutlich geworden, dass einige Länder sich mit einer Abwertung der Währung eine internationale Wettbewerbsfähigkeit gesichert haben. Finnland und Kanada sind hier die bekanntesten Beispiele. Die haben in den 90er Jahren mit einer Abwertung ihrer Währung dafür gesorgt, dass neue wirtschaftliche Reformen entstehen konnten. Es gibt aber auch Länder, denen die Möglichkeit der Abwertung genommen wurde. Das neuste Beispiel hierfür ist Griechenland. Auch Finnland ist seit einiger Zeit wieder im Gespräch und es scheint so, dass auch dem Land die Abwertungsmöglichkeit genommen wird. Es gibt verschiedene Varianten, damit eine Abwertung aus wirtschaftlichen Gründen durchgeführt werden kann. Dabei ist die Art des Wechselkurses entscheidend. Es gibt den festen Wechselkurs, der von der Zentralbank oder dem Staat festgesetzt wird und de anderen Fälle, die vom Devisenmarkt bestimmt werden. Bei dem festen Wechselkurs, der durch die Bank oder den Staat festgesetzt wird, ist eine Verbilligung sehr einfach. Bei den anderen Fällen muss die Zentralbank sich sehr einmischen.
Inflation für die Wirtschaft
Im Grunde streben Politiker und die Zentralbanken eine Inflation von 2 % im Jahr an. Die Zentralbanken bestimmen selber, wie hoch der Leitzins sein soll. Dabei achten sie immer darauf, dass die eigene Währung eine Abwertung erhält. Damit wollen sie eine wirtschaftliche Stagnation verhindern. Die Inflation hat schon seit Jahren den Schrecken verloren, denn die meisten Politiker und die Wirtschaft sind der Meinung, dass eine gesunde Inflation für die Wirtschaft nur gut sein kann. Gerade für Unternehmen bietet sich mit der Inflation eine große Investitionsmöglichkeit, denn im folgenden Jahr kann die Investition schon viel mehr kosten.
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