Bei der Bankschuldverschreibung handelt es sich um ein spezielles Wertpapier. Das Wertpapier wird an der Börse gehandelt und ist auch unter dem Begriff Bankanleihe bekannt. Es handelt sich um ein Wertpapier, das mit festgeschriebenen Zinsen bestückt ist.
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Die Ausgabe von Bankschuldverschreibungen
Die Bankschuldverschreibungen können von jeder Bank ausgegeben werden, egal ob von der
oder ähnliche Geldinstitute. Mit der Ausgabe von Bankschuldverschreibungen können die Banken ihre eigene Liquidität erhöhen. Sie können sich Finanzmittel beschaffen, die sie dann einsetzen können, um mehr Gewinne zu erzielen. Der Sinn dahinter ist ganz einfach. Die Bank und ihre Finanzexperten erhoffen durch die neu erschaffenen Finanzmittel und dem eigenen Know-How mehr Geld zu erwirtschaften. Dabei sollen die Gewinne höher sein, als die Zinsen für die Kunden. Also im Grunde sollen an der Situation die Banken und die Kunden gut verdienen. Nicht nur die Bank selber, auch der Inhaber der Bankschuldverschreibung soll einen guten Gewinn machen. Zu Vergleichen sind die Bankschuldverschreibungen mit den sogenannten Bundesschatzbriefen. Mit Hilfe der Bundesschatzbriefe kann der Bund mehr Geld einbringen. Der Haushalt kann damit ein wenig saniert werden, aber auch die Sparbriefe der Banken können konsolidiert werden. Damit die Bank eine Bankschuldverschreibung ausgeben darf, muss eine staatliche Genehmigung vorliegen. Dann darf die Bankschuldverschreibung emittiert werden. Emittiert bedeutet einfach die Schuldverschreibung herausgeben. Die staatliche Genehmigung gibt es erst, wenn eine Überprüfung stattgefunden hat. Die Prüfung sorgt dafür, dass die Kunden und ihr Geld sicher sein können. Eine der bekanntesten Formen der Bankschuldverschreibung sind die Hypothekenpfandbriefe.
Die Ansprüche
Der Emittent ist der Herausgeber der Bankschuldverschreibung, also die Bank, die neue Finanzmittel benötigt. Der Inhaber der Bankschuldverschreibung ist der Inhaber. Beim Kauf einer solchen Verschreibung bekommt der Inhaber rechte, die festgelegt sind und die gegenüber des Emittenten durchgesetzt werden können. Die Forderung an die Bank ist festgelegt und kann nicht erhöht werden. Zudem hat nur der Emittent das Recht die Forderung gegenüber der Bank jederzeit geltend zu machen. Andere Geldgeber haben dazu kein Recht. Der Besitzer wird auf der Bankschuldverschreibung nicht festgehalten. Allerdings kann das Papier an der Börse gehandelt werden und somit der Besitzer sich ändern. Trotzdem hat nur der festgeschriebene Emittent das Recht, die Ansprüche einzufordern.
Die Funktion einer Bankschuldverschreibung
Der künftige Emittent kann die Bankschuldverschreibung bei der jeweiligen Bank erwerben. Dabei handelt es sich um ein verzinsliches Wertpapier. Im Grunde handelt es sich um eine Art der Investition, denn für sein investiertes Geld bekommt der Inhaber der Bankschuldverschreibung festgelegte Zinsen, die über die vereinbarte Laufzeit laufen. Die Zinsen können sich nicht ändern. Sie werden auf der Schuldverschreibung festgehalten und sind bindend. Über die gesamte Laufzeit der Schuldverschreibung bekommt der Inhaber Zinsen. Erst nachdem der gesamte Betrag, der auch als Kapitalbetrag bezeichnet wird, zurückgezahlt ist, ist die Schuld beglichen. Dann ist das Schuldverhältnis beendet und die Bankschuldverschreibung wertlos.
Das geringe Risiko
Mit dem Kauf einer Bankschuldverschreibung bekommt der Inhaber eine handelbare Urkunde. Die Urkunde ist meist nicht börsenpflichtig, kann aber am Rentenmarkt gehandelt werden. Im Grunde ist die Bankschuldverschreibung eine besondere Anlageform, die ein geringes Risiko bietet. Die Bank bekommt für die Schuldverschreibung eine feste Summe. Diese Summe nimmt die Bank und investiert sie. Dadurch kann die Bank einen hohen Gewinn einnehmen. Die Zinsen werden monatlich an den Inhaber ausgezahlt. Nach Ablauf der Laufzeit muss die gesamte Summe zurückgezahlt werden. Somit ist kaum ein Risiko vorhanden, denn die meisten Banken zahlen ihre Schuldverschreibungen sehr schnell aus. Die Funktion der Bankschuldverschreibung ist somit problemlos. Sie ist eine rechtlich abgesicherte Investition und bietet sich immer nur an, wenn der Inhaber sein Geld sicher angelegt haben möchte.
Die Arten von Bankschuldverschreibungen
Heute gibt es verschiedene Arten der Bankschuldverschreibungen. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Laufzeit selber, sondern auch in der Art und natürlich im Kapital. Auch die Rückzahlung des Kapitals ist bei den einzelnen Arten recht unterschiedlich.
1. Hypothekenpfandbriefe
Die Hypothekenpfandbriefe dienen zur Finanzierung eines Hypothekenkredits. Sie werden nur von Hypothekenbanken ausgegeben. Sollte die Bank ihre Schulden nicht zurückzahlen können, dann kommen die Inhaber der Hypothekenpfandbriefe in der Rangfolge bei der Insolvenz immer zuerst. Das Kapital darf nur zur Finanzierung von Immobilien verwendet werden. Dabei muss die Immobilie mindestens 60 % mehr Wert haben als auf dem Hypothekenpfandbrief festgelegt.
2. Schiffspfandbriefe
Die Schiffspfandbriefe sind Schuldverschreibungen, die zur Finanzierung von Handelsschiffen dienen. Die Beleihung von Schiffen ist rechtlich auf 20 Jahre beschränkt. Sie bieten sich also nicht an, um eine langfristige Anlage zu schaffen, die eventuell sogar an einen Erben weitergegeben werden kann.
3. Pfandbriefe
Der Pfandbrief wird von der Hypothekenbank oder der Pfandbriefbank herausgegeben. Im Grunde dient der Pfandbrief als Sicherheit, auf der eine Sache festgelegt ist, die als Pfand dienen soll. Der Inhaber finanziert die Bank mit einer festgelegten Summe und dafür bietet die Bank ihm einen Pfand an. Der Pfand dient zur Sicherheit und kann von dem Inhaber veräußert werden, wenn das Kapital nicht fristgemäß zurückgezahlt wurde.
4. Kommunalobligationen von Landesbanken oder Girozentralen
Die Kommunalobligationen sind auch unter dem Begriff Kommunalschuldverschreibungen bekannt. Sie werden auch als öffentliche Pfandbriefe bezeichnet. Sie werden von Pfandbanken ausgegeben und dienen zur Refinanzierung von sogenannten Kommunalkrediten. Sie gehören zu den sichersten Geldanlage, denn die Ausgeber genießen eine sehr hohe Bonität.
5. Sparbriefe
Die Sparbriefe sind eine sehr sichere Form der Geldanlage. Es kann sich zwischen der jährlichen oder der einmaligen Verzinsung entscheiden werden. Es gibt den abgezinsten Sparbrief und den aufgezinsten Sparbrief. Der Unterschied liegt bei der Zinsenauszahlung. Bei einer jährlichen Verzinsung werden die angelaufenen Zinsen einmal im Jahr bezahlt. Bei einer einmaligen Verzinsung wird die Summe inklusive der angesammelten Zinsen am Fälligkeitsdatum überwiesen. Sie werden jährlich auf die geliehene Summe aufgerechnet und gutgeschrieben.
6. Sparbüchern
Das Sparbuch ist die klassische Form des Sparens. Dabei handelt es sich um die sogenannte eiserne Reserve, die rein zum Sparen dient. Bei einem Sparbuch handelt es sich um eine sichere Geldanlage, denn das Sparbuch ist eine Urkunde. Bei Vorlage der Urkunde muss der Emittent die gesamte Summe auszahlen, wenn der Wunsch danach besteht.
7. Aktien
Die Aktie ist ein Wertpapier, das für einen Anteil von einer Aktiengesellschaft steht. Mit dem Kauf einer Aktie bekommt der Investor somit einen Teil des Unternehmens.