Kredit, der finanzschwachen Ländern dazu dienen soll, ihre Währung zu stabilisieren. Bei dem Beistandskredit handelt es sich um eine weitere Form des Darlehens. Anders als viele Kreditoptionen steht der Beistandskredit, der auch als Stand-by-Kredit bezeichnet wird, jedoch nur Unternehmen zur Verfügung. Sein Ziel ist es, Unternehmen dabei zu helfen, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überwinden bzw. deren Liquidität zu gewährleisten.
Inhalt
Was genau ist der Beistandskredit?
Bei dem Beistandskredit handelt es sich um ein Darlehen für Unternehmen. Es handelt sich um einen Bereitsstellungskredit, mit dem die ausgebende Bank dem Kreditnehmer die Zahlung einer bestimmten Summe garantiert, sollte ein unerwarteter oder gar unwahrscheinlicher Bedarf an einer Finanzierung entstehen. Mit der Zusage der Bank wird die Zahlung der vereinbarten Geldsumme durch das Kreditinstitut garantiert, wann immer ein entsprechender Bedarf an finanziellen Mitteln entsteht. Es handelt sich zudem um einen kurzzeitigen Kredit, der zur Überbrückung oder für den kurzfristigen Kapitalbedarf verwendet wird.
Wie funktioniert der Beistandskredit?
Der Beistandskredit ist ein Bereitstellungskredit für Unternehmen. Er dient dazu einem Unternehmen seine Liquidität zu garantieren. Und zwar insbesondere dann, wenn es zu unerwarteten oder gar unerwarteten Ausgaben kommt. Der Stand-by-Kredit wird in der Regel als ein Kreditrahmen vergeben. Er kann ganz oder teilweise durch das Unternehmen in Anspruch genommen werden. So können Unternehmen zum Beispiel unerwartete Unkosten decken oder auf Veränderungen des Marketes reagieren, in dem sie zusätzliches Kapital als Sicherheit zur Verfügung haben. Auch die Finanzierung von Fremdübernahmen, etc. können durch den Beistandskredit möglich sein.
Stand-by-Kredite – darauf solle man achten
Bei einem Stand-by-Kredit handelt es sich primär um ein Kurzzeit-Darlehen. Die Laufzeit beträgt zwischen zwölf Monate und fünf Jahre. Es handelt sich also um einen Kredit, der kurzfristig Kapital zur Verfügung stellen soll oder als Überbrückung solange zu Liquidität verhilft bis eine andere, endgültige Finanzierungsmöglichkeit gefunden wurde. In einigen Geschäftsbereichen kann ein Beistandskredit als Sicherheit sogar erwünscht oder vorgeschrieben sein, um den Kunden bzw. Betroffenen eine Zahlungssicherheit zu geben. Das ist etwa bei Rückkauf-Aktionen der Fall.
Die Höhe wie auch die individuellen Bedingungen der Stand-by-Kredite muss man hingegen individuell mit der Bank verhandeln. Dasselbe gilt auch für die Kreditsumme. Hier haben Kunden relativ viele Freiheiten und können sich so mit der Bank auf einen Kreditvertrag einigen, der den eigenen Ansprüchen und Möglichkeiten so gut es geht genügt. Wichtig ist, dass alle Abreden in jedem Fall schriftlich festgehalten werden.
Der Beistandskredit wird zudem in Form eines festen Kreditrahmens vergeben. Wie man diesen ausschöpft bzw. nutzt und wann man das tut, ist in der Regel dem Unternehmen überlassen, sofern dabei die vertraglichen Absprachen erfüllt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Zusage bzw. die Garantie der Bank nur bis zu der maximal festgelegten Höhe gilt. Eine Kreditsumme, die über diesen Betrag hinaus geht, kann von der Bank abgelehnt werden. Aus diesem Grund sollte man – sofern ein größerer Kapitalbedarf entsteht – stets mit dem Kreditinstitut über eine Erhöhung der Summe des Darlehens sprechen.
Für wen eignet sich der Beistandskredit?
Der Beistandskredit ist zunächst einmal nur für Unternehmen verfügbar. Aber: Auch wenn er von allen Branchen und Betrieben in Anspruch genommen werden kann, ist er vor allem im Handel attraktiv. Das gilt unter anderem auch für den Außenhandel. Der Grund dafür ist, dass ein Stand-by-Kredit die Liquidität eines Unternehmens erhöht. Sollten sich auf dem Markt interessante Möglichkeiten ergeben oder sollte sich etwa eine Zahlung aus einem Auslandsgeschäft verzögern, dann kann das Unternehmen durch den Beistandskredit seine Zahlungsfähigkeit waren und die notwendigen Mehrkosten bzw. die Zeit der Verzögerung durch das Darlehen überbrücken.
Ein Stand-by-Kredit ist darüber hinaus aber auch für andere Unternehmen – etwas aus dem Dienstleistungsbereich – interessant und wird immer wieder gerne als zusätzliche Sicherheit genommen.
Beantragen
Wo kann man das Beistandsdarlehen beantragen? Wer vergibt es?
Der Beistandskredit wird für gewöhnlich durch die Hausbanken vergeben. Beantragt werden kann er von den Unternehmen. Obwohl es sich hier um eine Sicherheit handelt, bei der es in der Regel nicht sofort zu einer Zahlung kommt, ist eine gute Bonität sehr wichtig. Das gilt insbesondere aufgrund der oft sehr hohen Kreditsummen, die die Banken zur Verfügung stellen. Die genauen Konditionen wie etwa die Laufzeit, der Kreditrahmen, Zinsen, etc. können in den meisten Fällen individuell mit der Bank abgesprochen und vereinbart werden. Alle Abreden müssen schließlich in einem gültigen Kreditvertrag schriftlich fixiert werden.
Vor und Nachteile
Die Vorteile von einem Stand-by-Kredit sind offensichtlich. Er gibt einem Unternehmen die finanzielle Sicherheit, auch dann reagieren zu können, wenn es einmal nicht so gut läuft. Egal ob aufgrund von unerwarteten Verlusten, höheren Kosten oder einem ausbleibenden Gewinn Mehrkosten entstehen, der Beistandskredit kann kurzfristig zur Überbrückung dienen. Er ermöglicht es darüber hinaus auf eine günstige Marktsituation zu reagieren oder kurzfristig größere Anschaffungen zu tätigen. Das macht das Darlehen sehr interessant und bietet sowohl dem Unternehmen als auch – in einigen Fällen – dem Kunden mehr Sicherheit.
Der Nachteil ist jedoch, dass es sich bei einem Stand-by-Kredit um einen kurzfristigen Kredit handelt. Er hat eine recht kurze Laufzeit und dient somit in der Regel nur als kurzfristige Finanzhilfe oder aber als Überbrückung, bis eine andere dauerhafte Form der Finanzierung gefunden und abgeschlossen wurde.
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