Die Bonitätsprüfung ist für die Festlegung der Kreditwürdigkeit von großer Bedeutung, den die Bonität einer Person oder auch eines Unternehmens stellt die Basis für Dritte dar, der Person oder dem Unternehmen Kredite zu gewähren. Eine positive Bonitätsprüfung vereinfacht es für die Person oder das Unternehmen, einen Kredit schnell und unkompliziert zu beschaffen. Sowohl die Möglichkeit der Kreditaufnahme als auch der Preis, also der Zins, eines Kredites, werden von der Bonitätsprüfung abhängig gemacht. Die Bonitätsprüfung kann durch den Kreditgeber selbst mittels Kreditscoring oder auch unter Zuhilfenahme Dritter erfolgen.
Zunehmend sind in Kreditinstituten interne Ratingsysteme üblich, um die Bonitätsprüfung vorzunehmen. So wird die Bonitätsprüfung des Kreditnehmers anhand statistischer Werte, in Abhängigkeit vom Sitz des Kreditnehmers, vorgenommen. Die Bewertung der Ausfallwahrscheinlichkeit ist hier Basis für die Bonitätsprüfung. Auch im Wertpapierbereich ist die Bonitätsprüfung üblich, um hier nämlich die Fähigkeit der Emittenten zu bewerten, Emissionen mit Zinsen zu bedienen und eine Tilgung vorzunehmen. Die Bonitätsprüfung im Hinblick auf die persönliche Kreditwürdigkeit wertet die persönliche Zuverlässigkeit im Hinblick auf dessen finanzielle Vergangenheit, die allerdings stark subjektiv belastet sein kann.
Bei der Bonitätsprüfung wird die Kreditwürdigkeit einer Person geprüft. Diese Prüfung erfolgt in den meisten Fällen durch die Schufa, aber auch Creditreform Boniversum, Infoscore Consumer Data, sowie Deltavista und Bürgel speichern Daten zur Kreditwürdigkeit. Sogenannte Auskunfteien sammeln Daten von Kunden wie beispielsweise die Anschrift, auch frühere Anschriften und speichern diese vorrangig für Unternehmen. Die wichtigsten Informationen, welche jedoch von den Auskunfteien gespeichert werden, sind die der Zahlungsverhalten. Wer mit einem Kunden negative Erfahrungen gemacht hat, der kann diese den Auskunfteien melden. In der Regel werden hier Mahnverfahren, laufende Kredite, Privatinsolvenz und Inkassovorgänge vermerkt, aber auch nicht negative Einträge wie beispielsweise die Eröffnung eines Girokontos oder einfach nur eine Kreditanfrage wird bei den Auskunfteien vermerkt.
Wer darf eine Bonitätsprüfung durchführen?
In der Regel darf jeder, der ein berechtigtes Interesse an der Bonität eines anderen hat diese abfragen. In den meisten Fällen sind dies jedoch Kreditinstitute oder Unternehmer, wo Personen um eine Ratenzahlung oder einen Kredit bitten.
Sobald beispielsweise ein Kreditunternehmen Daten über eine Person bei der Auskunftei abfragt erhält dieses alle erfassten Daten und Einträge zu dieser Person und kann gleich ersehen wie es mit der Bonität dieser Person bestellt ist. Schwierig wird es oft, wenn die Bonität von recht jungen Menschen abgefragt wird, denn hier sind in den meisten Fällen noch keine Einträge, außer der Name und die Anschrift vermerkt und somit wird errechnet wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Person zahlungswillig ist anhand der Gegend wo diese lebt. Selbst wenn diese Person keinerlei Schulden hat oder anders negativ aufgefallen ist, bekommt diese keinen Kredit oder eine Ratenzahlung wird abgelehnt, einfach nur weil diese in einer schlechten Gegend wohnhaft ist.
Wer führt eine Bonitätsprüfung durch?
Nicht nur Kreditinstitute führen eine Bonitätsprüfung durch, auch bei Handyverträgen wird eine solche durchgeführt oder bei jeglicher Art von Kauf auf Rechnung. In den meisten Fällen erfolgt hier jedoch lediglich die Abfrage bei der Schufa, da diese die größte und bekannteste Auskunftei ist. Ein Prüfung, auch bei anderen Auskunfteien erfolgt eher bei Kreditinstituten, da diese wesentlich ausgiebiger die Bonität ihrer Kunden prüft.
Werden Unternehmen ebenfalls einer Bonitätsprüfung unterzogen oder nur Privatpersonen?
Jede Person, egal ob privat oder gewerblich kann einer Bonitätsprüfung unterzogen werden. Gerade Unternehmen werden immer wieder gerne von ihren Lieferanten geprüft, da es hier oftmals um Lieferungen in hoher Summe geht und diese Lieferungen per Rechnung bezahlt werden. Lieferanten müssen sich hier absichern, dass sie nicht an einen zahlungsunfähigen Kunden gelangen. Die größte Auskunftei für Unternehmen ist hingegen nicht die Schufa, sondern Creditreform.
Wie kann man seine Bonität verbessern?
Eine schlechte Bonität erfolgt in der Regel nur, wenn Sie Rechnungen nicht begleichen konnten und hierdurch einen Eintrag erhalten. Sie sollten unbedingt den offenen Posten durch eine Zahlung beheben, viele Händler lassen sich auch auf eine Ratenzahlung ein, hier benötigen Sie zwar etwas Zeit, aber der negative Eintrag wird nach kompletter Zahlung der Restschuld von der Auskunftei gelöscht.
Meine Bonität ist schlecht, obwohl ich die offenen Posten getilgt habe
Leider passiert es immer wieder das beispielsweise bei der Schufa ein negativer Eintrag vermerkt ist, der eigentlich längst gelöscht sein sollte. Haben Sie beispielsweise einen negativen Schufaeintrag, weil Sie kurzfristig in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt haben, doch den offenen Posten bereits beglichen, so so ist der Gläubiger verpflichtet der Schufa eine Mitteilung zu machen, dass die Schuld beglichen wurde und die Schufa löscht diesen Eintrag, doch leider vergessen manche Gläubiger die Auskunftei darüber zu informieren, daher sollten Sie alle Zahlungsbelege stets aufheben und sich vorab an den Gläubiger wenden mit der Bitte den Eintrag löschen zu lassen. Ein weiteres Muss ist, dass Sie sich nach Ausgleich des offenen Postens diesen schriftlich von dem Gläubiger bestätigen lassen. Sollte der Gläubiger nicht reagieren wenden Sie sich selbst an die Auskunftei.
Wie kann ich Auskunft über meine Bonität erhalten?
Sie können selbst eine Bonitätsprüfung veranlassen bzw. sich einen Auszug holen und somit Einsicht bekommen. Die Auskunftei, welche da sicherlich die erste Anlaufstelle ist, ist die Schufa. Sie können bei dieser einmal im Jahr sich eine Auskunft einholen, online oder schriftlich, auch die persönliche Vorsprache ist möglich. Bei den anderen Auskunfteien müssen Sie schriftlich eine anfrage stellen, ob es einen Vermerk zu Ihrer Bonität gibt, nicht jeder Gläubiger wendet sich an die Schufa, daher kann es schon mal passieren, dass Ihre Bonität bei der Schufa einwandfrei ist, aber bei einer anderen Auskunftei sind Sie negativ vermerkt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Bonitätsprüfung und einer Schufaauskunft?
Bei der Schufaauskunft erhält man in der Regel vertrauliche Informationen über den Verbraucher wie beispielsweise vorhandene Konten und Kredite, aber auch allgemeines vertragsgemäßes Verhalten wird hier abgerufen. Sollten Sie bereits eine neue Wohnung beziehen wollen, so kann es vorkommen, dass der Vermieter eine Bonitätsprüfung erhalten möchte, denn einen Mietnomaden möchte sich kein Vermieter ins Haus holen. Hier erhalten Sie lediglich die Auskunft, welche für einen Vertragsabschluss notwendig ist. Ebenso sind persönliche Vermerke vorhanden, beispielsweise wie häufig Sie in den letzten Jahren Ihren Wohnsitz gewechselt haben. Am Ende erhalten Sie hier noch die Auskunft zu Ihrem allgemeinen Zahlungsverhalten.
Wie wird die Bonität beeinflusst?
Hier spielen einige Faktoren eine wichtige Rolle:
- personenbezogene Daten
- wirtschaftliche Informationen
- vorhandenes Zahlungsverhalten