Unter einem Closing kann man bezüglich des Finanzmarktes mehrere Sachverhalte verstehen, Zum einen bestimmt ein Closing auf dem Börsenmarkt das generelle Ende der Handelstage. Andererseits definiert das Closing auf dem Kassenmarkt den letztendlichen Schlusskurs eines Handelstages. Somit kann dieser Begriff entweder für eine Zeitspanne verwendet werden oder ebenso ein Endergebnis als letzten Kursvorfall dieser Deadline festlegen. Des Weiteren versteht der Finanzexperte unter dem Wort Closing bezüglich des Terminmarktes die Glattstellung.
Inhalt
Handelstag
Handelstage sind nicht unbedingt mit de typischen Kalendertag verknüpft. Obwohl viele Anlagen und Aktien tatsächlich nach einem Stand um Mitternacht bewertet werden können und sich dies gleicht, finden viel mehr Situationen anderer Natur statt. Somit verläuft ein Handelstag oft nicht von 0-0 Uhr, sondern von verschiedenen Eröffnungsdaten zur jeweiligen Schlusszeit am Folgetag. Die Zeitspanne wird bei solchen – schon als mittelfristigen Finanzgeschäften – häufiger in die Morgen, Mittags- oder Abendzeiten festgeschrieben.
Hinweis. Unter kurzfristigen Finanzgeschäften versteht man die aktuellen Aufkäufe und Abstöße im zeitaktuellen Börsengeschäft – auch als Rufgeschäft bezeichnet. Binnen Minuten und bis zu wenigen Stunden wird hierbei mit Aktien gehandelt. Dagegen kann es sich bei langfristigen Finanzgeschäften wie Termingeschäften oder Wechseln um Zeitspannen bis zu einem Monat handeln. Einige Finanzausgleiche unter Unternehmen im Geldfluss der Wirtschaft sind tatsächlich noch längerfristiger realisierbar.
Die Einstufung der realen Zeitsetzung eines Handelstages wird von globalen sowie nationalen Faktoren beeinflusst. Unterschiedliche Rahmenbedingungen lassen demzufolge eigene zeitliche Definitionen zu. Dies ist mit folgenden Aspekten verknüpft:
- Nationale Zugehörigkeit der Aktie (Globale Zeitzonen)
- Haupthandelsdepot (Verschiedene Börsenmärkte)
- Branche (Lastzeiten bestimmen Entwicklung)
- Abhängigkeiten der Wirtschaft vom Produkt
Hinweis: Mit Sicherheit ist schon aufgefallen, dass die Öl- und Benzinpreise oft am Morgen beziehungsweise noch einmal zum Abend geändert werden. Dies hängt mit oben genannten Faktoren zusammen.
Gap-Closing
Zwischen dem Opening und dem Closing kann sich auf dem Börsenparkett viel verändern. Äußerst kurzfristige, nahezu auf Minuten bis zu einer Stunde eingrenzenden Veränderungen des Kurses können die Kaufgeschäfte durchaus stark beeinflussen. In der Regel stehen während eines Handelstages mehrer Kursanstiege und -abfälle an, sodass der Kursverlauf organisch zu pulsieren scheint. Dies erfolgt in unterschiedlichen Intensitäten, welche aus verschiedenen Quellen resultieren:
- Wirtschaftliche Abhängigkeiten
- Politisches Geschehen
- Saisonale Schwankungen
- Tageszeitliche Stoßlastzeiten
- Zeitspanne des Handelstags
Oberflächlich scheint sich dieser Kursverlauf mehr oder weniger auszugleichen – nur in seltenen Fällen erleben die Experten am Markt drastische Explosionen nach oben oder ruinöse Einbrüche nach unten. Doch die feinen Unterschiede der Kursschwankungen ergeben bei den oft hohen Summen des Einsatzes beim Ein- sowie Verkauf einen großen monetären Spielraum, bei dem der Gewinn merklich gesteigert oder die Verluste im Rahmen gehalten werden können. Um diese Lücken im Kursverlauf professionell zu finden, verwenden die Börsenexperten hierfür ein besonderes Chart. Dieses beschreibt die Lücke zwischen dem Eröffnungskurs und dem Schlusskurs der jeweiligen Aktie. Dabei werden unter anderem zeitaktuelle Verschiebungen und regelmäßige Entwicklungen sichtbar, welche für eine strategische Handlung am Markt relevant sind. Diese lukrativen Verlockungen bei alltäglichen Transaktionen beschreiben ebenso die Entwicklungswahrscheinlichkeiten der entsprechenden Aktien sehr präzise. Das Schließen dieser Lücke wird deshalb auch Gap-Closing genannt.
Hinweis: Ein Chart ist eine nützliche und sehr detaillierte Analyseoption auf dem mitunter unübersichtlichen, von vielen Einflussfaktoren abhängigen Börsengeschehen. Mit Hilfe von speziellen Kenngrößen werden die Kursverläufe zu regelrechten Informationsfelder für zukünftige Kaufoptionen, Abstoßungen oder andere Finanzgeschäfte. Verschiedene Analyse-Tools helfen dabei, um Muster zu finden und für sich zu nutzen oder auch Entwicklungschancen zu erkennen.
Weitere Closings
Bei Kreditgeschäften wird der Begriff Closing in Verbindung mit der Laufzeit verwendet. Diese maximale Finanzierungsfrist liegt in der Regel quer durch das Angebotsspektrum bei 30 Jahren. Je nach finanzieller Lage des Kreditnehmers können aber auch kleinere Laufzeiten wie 7 oder 15 Jahre beantragt werden. Nur in seltenen Fällen besteht in Deutschland eine Vorfälligkeitsentschädigung, welche das Zurückführen des Kredites nicht gemäß der Raten, sondern nach individuellen Möglichkeiten gestattet – sie muss definitiv im Vertrag festgehalten sein. In diesen Fällen gleicht die Abzahlung des Kredites fast schon einer selbst bestimmten Wahl. Jedoch sehen viele Verträge bei der Unterbrechung der Rückzahlungsmodalitäten im Vertrag Strafzinsen vor. Da die Vertragsmodalitäten aufgrund von sozialen Umständen und finanziellen Möglichkeiten festgelegt wird, entgehen der Bank mit einer Verkürzung wertvolle Einnahmen durch eine längere Laufzeit und die damit verbundenen Zinseinnahmen. Folgt die Zahlung nicht innerhalb des Closings erarbeitet das Kreditinstitut neue Modalitäten. Anderenfalls kann der Kreditnehmer auch entscheiden, den Zins bis zum Closing floaten zu lassen. Dies bedeutet nur, dass dieser Zinssatz wechseln kann. Die Alternative dazu ist die Zinssicherung, welche sich ein wenig unabhängiger vom Anlagenmarkt präsentiert. Ferner werden der rechtliche Abschluss beziehungsweise das Inkrafttreten eines Kontraktes im Finanzsektor mit eben solchen Closings verknüpft.
Hinweis: Der oben beschriebene Prozessablauf kommt einer Glattstellung bei Termingeschäften gleich.
Mitunter verkörpert dieser Fachbegriff im engeren Sinn das Erfüllungsgeschäft aus einem Vertrag – den Abschluss einer vorher vereinbarten Transaktion beispielsweise die Übertragung eines Immobilieneigentums. Hierbei wird an diesem Tag die Finanzierung oder der Kaufpreis selbst ausgezahlt. In diesen Fällen liegt das Closing bereits im Vorfeld festgeschrieben im Vertrag vor und sollte unbedingt eingehalten werden. Gerade bei einer Zwangsverschiebung sollte eine vertragliche Zusatzvereinbarung von seitens des Verkäufers und des Käufers unterzeichnet werden. Ansonsten muss mit Strafzahlungen mit durchaus hohem Betrag – dies ist von der Immobilie und dem Wert abhängig – gerechnet werden. In der Regel betrifft der Zeitrahmen eine Spanne von vier bis sechs Wochen. Beim Closing sollte ein Zeitfenster festgelegt werden, welches dem Käufer eine realistische Beschaffungsrahmen für die Finanzierung und dem Verkäufer eine möglichst zeitnahe finanzielle Absicherung garantiert. Oft wird eine größere Zeitspanne veranschlagt und der Vertrag mit der Formulierung „or before“ erweitert.
Hinweis: Bei der Festlegung eines Fonds werden ein bestimmtes Fondsvolumen als fixer Betrag sowie jeweils Ober- sowie Untergrenze definiert. Letztere können hierbei ebenso fix oder als Prozentsatz vom Fondsvolumen deklariert sein. Das Fondsvolumen muss hierbei klar als Ziel festgelegt werden, da die letztendlichen Anteile der Investoren im Vorfeld nicht verlässlich bekannt, sondern höchstens vage vorhersehbar sind. Ist das kritische Volumen in der dafür festgelegten Investitionsspanne erreicht, findet eine weitere Bedeutung des Begriffs „Closing“ seine Anwendung. Das Second Closing beschreibt dann die Erreichung des eigentlichen Zielvolumens.
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