Der Darlehensbetrag beschreibt den Betrag, den der Kreditnehmer bei seiner Bank als Darlehen anfordert. Der Darlehensbetrag wird dabei nicht in allen Fällen zu 100 % ausgezahlt, sondern kann auch unter Abzug eines Ausgabeaufschlags ausgezahlt werden. Üblicherweise entspricht der Darlehensbetrag der Höhe des Finanzierungsbedarfs für ein bestimmtes Vorhaben. Nach der Höhe diesen Betrages richten sich auch die zu zahlenden Zinsen sowie die Gebühren, die meist ebenfalls prozentual vom Darlehensbetrag errechnet werden. Damit stellt der Darlehensbetrag die wichtigste Rechengröße auch beim Vergleich verschiedener Angebote für ein Darlehen dar. Denn nach ihm richten sich schließlich auch alle weiteren anfallenden Kosten, die im Bezug mit dem Darlehen anfallen.
Inhalt
Darlehensnennbetrag
Der Darlehensbetrag beschreibt den Betrag, den der Kreditnehmer bei seiner Bank als Darlehen anfordert. Der Darlehensbetrag wird dabei nicht in allen Fällen zu 100 % ausgezahlt, sondern kann auch unter Abzug eines Ausgabeaufschlags ausgezahlt werden. Üblicherweise entspricht der Darlehensbetrag der Höhe des Finanzierungsbedarfs für ein bestimmtes Vorhaben. Nach der Höhe diesen Betrages richten sich auch die zu zahlenden Zinsen sowie die Gebühren, die meist ebenfalls prozentual vom Darlehensbetrag errechnet werden. Damit stellt der Darlehensbetrag die wichtigste Rechengröße auch beim Vergleich verschiedener Angebote für ein Darlehen dar. Denn nach ihm richten sich schließlich auch alle weiteren anfallenden Kosten, die im Bezug mit dem Darlehen anfallen.
Darlehensnennbetrag und Darlehensnominalbetrag
Der vertraglich vereinbarte Darlehnsbetrag ist für eine realistische Übersicht in den Nennbetrag und den Nominalbetrag aufzuschlüsseln.
- Darlehensnennbetrag – beantragte Summe für das erforderliche Darlehen.
Nicht berücksichtigt werden hier die Zinsen und Gebühren. - Darlehensnominalbetrag – Nennbetrag plus Zinsen, Gebühren, Provisionen usw. Der Nominalbetrag ist die Gesamtsumme, die für das Darlehen anfällt und die der Kreditnehmer während der Laufzeit zu tilgen hat.
Beide Betragsberechnungen sind für den Darlehensnehmer entscheidend. Bei einer Immobilienfinanzierung muss zuerst kalkuliert werden, in welcher Höhe Gelder erforderlich sind, um das geplante Bauvorhaben oder den Kauf durchzuführen. Dieser Betrag richtet sich nach dem Kostenbedarf des Immobilienprojekts. Der Nominalbetrag schließlich macht dem Kreditnehmer deutlich, welche Summe er real zurückzahlen muss. Da hier die Zinsen der größte Posten des Aufschlags auf den Nennbetrag sind, muss vor allem der Zinssatz bei der Geldaufnahme ins Auge gefasst werden. Je nach Zinssatz kann die Endsumme leicht das Doppelte der erforderlichen Bau- oder Kaufkosten betragen. Bei Laufzeiten der Darlehen von bis zu über 20 Jahren, ist der Nominalbetrag von entscheidender Bedeutung, obwohl im Laufe der Tilgungszeit die Zinszahlungen sinken.
Während der Darlehensnennbetrag eine unverrückbare Größe nach Abschluss des Vertrags ist, wird sich der Darlehensnominalbetrag während der Laufzeit des Kredits erheblich verändern. Unabhängig von allen Einflüssen der Zinssätze, Umschuldungen, ist der Nennbetrag des Darlehens eine Summe, die in jedem Fall in voller Höhe zurückzuzahlen ist. Der Nennbetrag kann nicht günstigere Konditionen beeinflusst werden.
Einflussfaktoren auf die Veränderung vom Darlehnsnominalbetrag
Wichtige Einflussfaktoren, die den Nominalbetrag verändern sind:
- Minderung der Zinslast im Laufe der Jahre
- Nachfinanzierung nach dem Ablauf der vertraglich vereinbarten Zinsbindung
- Umschuldung während der Zinsbindungsfrist
- Sonderzahlungen
Selbst ein Wechsel der Bank während der Zinsbildung kann sich, trotz der zahlbaren Vorfälligkeitsentschädigung günstig auf den Nominalbetrag auswirken. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die allgemeinen Zinssätze in kurzer Zeit sehr drastisch sinken und die Gesamtsumme bereits durch Sonderzahlungen gemindert wurde. Hier ist es möglich, dennoch auf Dauer mit einem erheblich günstigeren Zinsangebot bei einem anderen Kreditinstitut die Gesamtschuldsumme zu senken. Umgekehrt kann es sein, dass die EZB die Zinsen während der Zinsbindung des Vertrags, kräftig erhöht hat. Das verteuert die Nachfinanzierung. Zwar ist die gesamte Restschuld gesunken, da bereits hohe Beträge getilgt wurden, doch auf die gesamte Laufzeit berechnet, steigt der Nominalbetrag der Rückzahlung. Kreditnehmer werden allerdings nur im Auge habe, wie hoch die gesamte Restschuld zur Zeit der Nachfinanzierung ist.
Für den Kreditnehmer ist die entscheidende Information, wie hoch der Darlehensnominalbetrag beim Vertragsschluss ist und wie sich die Tilgung im Tilgungsplan darstellt.
Darlehnsbetrag planen
Die Höhe eines Darlehens, das bei einer Bank aufgenommen werden soll, wird beeinflusst von den Eigenmitteln und den Gesamtkosten der Immobilie bestimmt. Ob sich der Kreditnehmer dieses Darlehen plus Zinsen und Nebenkosten leisten kann, hängt von der individuellen, wirtschaftlichen Situation ab. Dafür müssen für die Summe anhand der angebotenen Zinsen der Nominalbetrag und die Höhe der Raten berechnet werden. Für die Baufinanzierung stehen online spezielle Tilgungsrechner zur Verfügung. Mithilfe der Tilgungsrechner lassen sich mögliche Ratenhöhen und Laufzeiten bis zur endgültigen Tilgung berechnen. Künftige Bauherren können so einen möglichen Darlehensbetrag vorab überschauen und berechnen, ob sie sich eine Finanzierung in der angestrebten Höhe leisten können. Sinnvoll ist eine Berechnung, die zulässt, dass spätestens bis zum Eintritt in die Rente das Eigenheim abgezahlt wird. Mit dem Tilgungsplan liefert die Bank dem Darlehensnehmer dann noch einen detaillierten Überblick für die gesamte Tilgungszeit bis zur restlosen Entschuldung.
Darlehensbetrag mindern
Um den Darlehensbetrag zu mindern, kann der künftige Kreditnehmer verschiedene Möglichkeiten bedenken:
- Das Eigenkapital erhöhen – das ist möglich, indem die Planung verschoben und mehr Geld angespart wird oder indem auf andere Reserven (weitere Sparkonten und mehr) zurückgegriffen wird.
- Das erforderliche Darlehen senken, indem nach günstigen Grundstücken oder Häusern gesucht wird.
Auf keinen Fall sollte ein Darlehensbetrag gewählt werden, der einschließlich der Zinsen nur mit größter Not abzahlbar ist. Eine solche Entscheidung birgt das höchste Ausfallrisiko bis hin zur Zwangsversteigerung.
Einflüsse auf den Darlehensbetrag
Die Bonität eines Antragstellers beeinflusst in erster Linie die
- Zusage für die Finanzierung,
- die Höhe der Zinsen und der Raten.
Bei einer schlechten Bonität wird der Antrag für ein Darlehen von der Bank abgelehnt werden. Bei weniger guter Bonität wird die Bank bonitätsabhängig die Zinsen für die Finanzierung erhöhen und eine längere Laufzeit ermöglichen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Bonität und je höher die Raten für die Tilgung, desto besser fallen die gewährten Zinsen und somit die rückzahlbare Gesamtsumme aus.
Ein weiterer Einflussfaktor ist der Wert der Immobilie. Je geringer der Wert, desto weniger Sicherheiten bietet die Immobilie der Bank bei einem eventuellen Zahlungsausfall. Daher wird die Bank auch für minderwertige Immobilien sehr oft höhere Zinsen verlangen. Anders stellt es sich dar, wenn beispielsweise ein Gebäude von geringem Wert, durch ein geplante Vollsanierung eine hohe Wertsteigerung erhalten wird. Auch dann wird allerdings die Lage der Immobilie ebenfalls eine Rolle für die Zinsbildung spielen.
Beim Abschluss des Finanzierungsvertrages mit der Bank wird auch die ausgehandelte Zinsbindung berücksichtigt. Bei sehr langen Zinsbindungen, die sogar bis zu 30 Jahren vereinbart werden können, muss mit einem Aufschlag auf den Sollzins gerechnet werden. Die Bank kalkuliert bei diesen Verträgen vorausschauend Zinssteigerung auf dem Geldmarkt ein, die zu geminderten Gewinnen würden. Im Durchschnitt bewegen sich solche Aufschläge auf je fünf Jahre der Zinsbindung. Dennoch kann ein sehr günstiges Zinsangebot zu den derzeitigen Tiefstzinsen auch inklusive Aufschlag bei langer Zinsbindung vorteilhaft sein. In diesem Fall ist unbedingt mit steigenden Zinsen zu rechnen. In welcher Höhe die Steigerungen ausfallen, lässt sich jedoch nicht im Voraus berechnen.
Für den Kreditnehmer sind letztlich die Konditionen von Angeboten für den gewünschten Darlehensbetrag entscheidend.
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