Die Debitkarte ist eine Bankkarte die für den bargeldlosen Zahlungsverkehr benutzt wird. In Abgrenzung zu Kreditkarten werden bei der Zahlung mit der Debitkarte die direkt verbundenen Konten belastet. Es wird also nicht, wie bei der Kreditkarte üblich erst diese belastet und im Nachhinein mit einem Konto ausgeglichen, sondern die Zahlungen werden zeitgleich vom Girokonto abgebucht.
In Deutschland ist die Debitkarte auch oftmals als EC-Karte bekannt. Teilweise wird die Debitkarte auch noch auf Grund Ihrer Herkunft als Scheckkarte bezeichnet. Dies ist allerdings nicht mehr korrekt und kann zu Verwirrung führen, da diese Bezeichnung auf den Ursprung der Debitkarte zurückgeht. Ihre heutigen Funktionen sind jedoch eine andere, sodass der Begriff Debit- oder EC-Karte zu verwenden sind.
Inhalt
Der Ursprung
Der Begriff EC-Karte geht auf die Ursprüngliche Verwendung der Karte zurück. Im Jahr 1968 wurde die Eurocheque-Karte in Europa verwendet und diente dazu, Bargeldbezüge zu erhalten und später auch das komplett bargeldlose bezahlen.
Parallel dazu wurde in den USA das bargeldlose Bezahlen unter Verwendung eines PIN möglich. Diese Karten waren seit Beginn ihrer Ausgabe und der stärkeren Verbreitung in den 1970er Jahren Debitkarten und ermöglichten das Abheben von Bargeld an den amerikanischen Geldautomaten. Hierbei wurde das Girokonto ebenfalls gleich belastet, was der Definition der Debitkarte entspricht. Zusätzlich wurde nach relativ kurzer Zeit die Einführung der bargeldlosen Zahlung mit diesen Karten möglich. Es war nun also möglich als Verbraucher seine Waren direkt mit der Karte zu bezahlen, ohne Bargeld verwenden zu müssen. Zunächst war vor allem das Bezahlen in Lebensmittelgeschäften oder an Tankstellen unter Verwendung der Debitkarten beliebt. Seit Beginn der 1990er Jahre verbreitet sich das System in sämtlichen Branchen und wird jetzt von fast allen Einzelhändlern akzeptiert.
Erst im Zuge der 1990er Jahre wurde versucht das System auch global zu vereinheitlichen. Anfang der 2000er Jahre wurde der bis dato gültige Eurocheque Service eingestellt.
Mittlerweile kämpfen die beiden Kreditinstitute Mastercard und Visa um die Marktanteile der globalen Debitkarte. Diese Karte wird weltweit für das Abheben von Bargeld immer populärer. Allerdings zeigt sich, dass das Bezahlen im Einzelhandel mit diesen Debitkarten auf globaler Ebene noch nicht vollends akzeptiert wird. Hierfür bemühen sich beide Unternehmen um eine stärkere Akzeptanz und Verbreitung Ihrer Karten.
Verschiedene Institute
In Deutschland haben sich verschiedene Systeme durchgesetzt und haben teilweise alte Karten abgelöst.
So gibt es von der Deutschen Kreditwirtschaft die Girocard, welche den bargeldlosen Zahlungsverkehr in Deutschland ermöglicht. Diese löst die bisherigen EC-Karten ab. Obwohl damit erreicht werden sollte, die marktbeherrschende Stellung von MasterCard einzudämmen, da die EC-Karte eine Marke von MasterCard war, arbeitet die Girocard auch teilweise mit den Systemen von Mastercard. So wird für Zahlungen außerhalb Deutschlands, entweder auf das System Maestro von MasterCard zugegriffen, oder V-Pay vom Konkurrenten Visa verwendet.
Zahlungsausfallrisiko
Das Bezahlen mit der Debitkarte löst eine entsprechende Lastschrift aus, die das Girokonto belastet. Damit besteht grundsätzlich auch das gleiche Zahlungsausfallrisiko wie bei einer Lastschrift. Im Falle, dass das Girokonto, welches mit der Debitkarte verbunden ist, nicht gedeckt ist, besteht für den Verkäufer das Risiko, dass er die Zahlung nicht erhalten wird.
Im Unterschied zu Kreditkarten, wird also nicht die Karte belastet und das Risiko geht auf das Kreditinstitut zurück, sondern das Risiko besteht beim Zahlungsempfänger. Eine Mischung aus diesen beiden Bezahlformen stellt die Prepaid-Karte dar. Hierbei wird die Karte direkt mit Geld aufgeladen und kann für das Abheben im Ausland oder der Bezahlung verwendet werden. Der Prepaid-Karte stehen also immer reale Werte entgegen und ein Zahlungsausfallrisiko besteht nicht.
Sicherheit
Bei dem bargeldlosen Bezahlen spielt die Sicherheit eine große Rolle. Es soll sowohl aus technischer Sicht gewährleistet werden, dass die Karten funktionieren, als auch manipulationssicher sind. Eine häufige Gefahr ist das sogenannte Skimming. Hierbei wird der Magnetstreifen einer Karte ausgelesen und dessen Daten gespeichert. So haben Betrüger die Möglichkeit sensible Daten, wie die persönlichen Informationen und den Pin auszulesen. Mit Hilfe dieser Daten könnten Sie dann das Konto belasten.
Debitkarten haben allerdings den Vorteil, das beim EC-Cash Verfahren keine sensible Daten auf dem Magnetstreifen gespeichert werden. Der PIN muss immer manuell eingegeben werden und ist weder auf dem Chip, noch auf dem Magnetstreifen auslesbar.
Zusätzlich wurden Maßnahmen getroffen, die das Skimming erschweren. So werden die Daten nun nicht mehr im Magnetstreifen gespeichert, sondern auf dem EMV Chip.
Nach Einer Oxford Studie wird die Debitkarte als zweitsicherstes Zahlungsmittel, direkt nach dem Bargeld angesehen. Sowohl Händler als auch Käufer schenken der Debitkarte ein hohes Vertrauen.
Eigenschaften der Debitkarte
Die Debitkarte hat einige Vorteile für den Verbraucher. So können diese sich nicht Verschulden und grundsätzlich steht nur das Geld zur Verfügung, welches auch auf dem Girokonto vorhanden ist. Auf Grund dieser Eigenschaft ist die Bonität des Benutzers nicht wesentlich für die Vergabe der Debitkarte. Die Gebühren für die Verwendung der Karte sind ebenfalls relativ gering.
Leider ist die Debitkarte allerdings nicht nur mit Vorteilen verbunden. So kann die Benutzung der Karte an sich zwar nicht zu einer Verschuldung des Benutzers führen. Allerdings kann das verbundene Girokonto stark belastet werden und es drohen teure Dispozinsen. Dies ist ein Risiko, dass generell mit der Benutzung von Girokonten verbunden ist und auch bei sonstigen Lastschriftverfahren auftauchen könnte.
Die Karten sind zudem international nur bedingt einsetzbar. Zwar können die Debitkarten in Deutschland problemlos verwendet werden und mittlerweile hat sich auch ein europäischer Standard durchgesetzt, mit dem die Bezahlung möglich ist, doch international sind die Debitkarten von Mastercard oder Visa nur selten einsetzbar. Zudem ist der Einsatz von Kreditkarten im Allgemeinen wesentlich günstiger. Die Debitkarte wird zudem nicht immer als Sicherheit akzeptiert. Da die Verkäufer oder Dienstleister nicht über die ausreichende Deckung des Girokontos informiert sind, besteht bei Ihnen das Risiko, dass die Zahlung mittels der Debitkarte nicht gedeckt ist. Daher kann es passieren, dass Mietwagenunternehmen oder Hotels die Debitkarte nicht als Sicherheit akzeptieren, oder die Zahlung verweigern.
Eine Debitkarte ist eine Bankkarte oder Geldkarte, die zum Abheben von Geld an Geldautomaten oder zum bargeldlosen Bezahlen eingesetzt werden kann. Sämtliche Verfügungen werden direkt dem zugehörigen Girokonto belastet. Dadurch unterscheiden sie sich im Wesentlichen von Kreditkarten, bei denen die Belastung des angeschlossenen Kontos erst nach einem Zeitraum von zum Beispiel 4 Wochen erfolgt. Bekannte Debitkarten sind die maestro Karten, die von fast allen Banken in Deutschland standardmäßig mit dem Girokonto ausgegeben werden.
Ein Zahlungsmittel, das beim Einsatz zur direkten Belastung des Kontos des Inhabers der Karte führt. Klassisches Beispiel ist dafür die so genannte EC – Karte. Im Gegensatz zur Kreditkarte, die für einen bestimmten Zeitraum ein Zahlungsziel einräumt.
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