Als Eigentumswohnung bezeichnet man ein Sondereigentum an einer Immobilie bzw. hier an einer Wohnung, in einem Mehrfamilienhaus. In der Regel ist eine Eigentumswohnung mit einem so genanntem Miteigentumsanteil am gemeinschaftlichen Eigentum aller Eigentümer verbunden. Die Aufteilung der Anteile bzw. die Vorgaben und Bedingungen sind im so genannten Wohnungseigentumsgesetz fest verankert und geregelt. Aufgrund dessen, dass man als Besitzer einer Eigentumswohnung in jedem Fall mehrere Nachbarn hat, die alle unterschiedlicher Natur bzw. Mentalität sind, sollte man sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, ob man sich an gemeinschaftliche Regeln und Verhaltensweisen halten möchte oder sein Wohneigentums nicht in Form eines Hauses anstrebt.
Eine Einliegerwohnung ist eine zusätzliche Wohnung in einem Eigenheim. Diese Wohnung hat allerdings nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Hauptwohnung. Die genaue Definition ergibt sich aus dem §11 des Wohnungsbaugesetzes. Eine Einliegerwohnung muss separat zu vermieten sein, was aber nicht bedeutet, dass diese auch abgeschlossen sein muss. Verfügt die Einliegerwohnung, wie es heutzutage meist der Fall ist, über eine eigene Kochgelegenheit und eigene sanitäre Anlagen und ist zudem noch in sich abgeschlossen, gilt das Haus als Zweifamilienhaus. Bei der Vermietung müssen allerdings die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
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Der Kauf einer Eigentumswohnung
Der wichtigste Punkt, bevor eine Eigentumswohnung gekauft wird, ist die Besichtigung. Es gibt wirklich einige Menschen, die eine Eigentumswohnung kaufen obwohl sie das Objekt selbst noch nie gesehen haben. Das kann zu großen Problemen führen, die nicht nur rein finanzieller Natur sein werden. Also muss das Objekt immer zuerst besichtigt werden bevor eine vernünftige Entscheidung getroffen werden kann. Der erste Blick fällt meist im Internet auf das Expose und Bilder. Auch Beschreibungen sind vorhanden, aber diese Argumente sollten nicht komplett ausreichend sein. Eine Besichtigung ist das A und O und ganz besonders bei Wohnungen, die älter sind. Es gibt viele Punkte, bei denen es Probleme geben kann von den Mauern bis hin zur eventuell angegebenen Einrichtung. Die Qualität einer Eigentumswohnung zeigt sich in zwei Bereichen, der Lage und dem Zustand. Eine Checkliste ist eine gute Idee. Sie kann bei der Besichtigung mitgenommen werden, um die Punkte der Reihe nach abzuhaken und am Ende eine gute Entscheidung zu treffen.
Die Lage einer Eigentumswohnung
Grundsätzlich spielt die Größe und die Zimmeranzahl eine bedeutende Rolle für den Kauf einer Eigentumswohnung, aber auch die Lage ist immens wichtig. Schließlich ist der Kauf einer Eigentumswohnung eine Entscheidung, die im besten Fall für ein ganzes Leben getragen werden soll. Somit müssen die Bedürfnisse des Bewohnern auch schon im Vorfeld bedacht werden. Da viele Menschen nicht wissen, worauf sie bei der Lage achten müssen gibt es ein paar Kriterien, die hilfreich sind. Im Allgemeinen sind Eigentumswohnungen mit folgenden Kriterien eine gute Idee:
- Die Verkehrsanbindung
Die Verkehrsanbindung ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Dabei spielen nicht nur die öffentlichen Verkehrsmittel eine wichtige Rolle, sondern auch nahgelegene Autobahnen oder Bundesstraßen. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollten nicht nur fußnah liegen, sondern auch in alle Richtungen fahren und regelmäßig. Pendler und die arbeitende Bevölkerung empfinden diesen Punkt als wichtigsten Punkt bei der Suche nach einer Eigentumswohnung. - Die Einkaufsmöglichkeiten
Zeit ist in der heutigen Zeit Mangelware und aus dem Grund sollten in der Nähe der Eigentumswohnung Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sein, die für den täglichen Bedarf geeignet sind. Ideal ist ein großes Einkaufszentrum, aber auch der Fußweg in eine Innenstadt sind ideal. Apotheken, Elektronikfachmärkte und Friseure gehören ebenfalls zu den wichtigen Einkaufsmöglichkeiten. Aber vor allen Dingen Lebensmittelgeschäfte und Drogerien sollten nah gelegen sein. - Die Ärzte und Schulen
Für Senioren spielt die Lage nach zu den verschiedensten Ärzten eine bedeutende Rolle. Meist sind sie nicht mehr gut zu Fuß oder können kein Auto mehr fahren. Dabei spielt der Allgemeinmediziner die wichtigste Rolle. Auch für junge Familien spielt die Lage zu Ärzten eine Rolle. Ein Kinderarzt oder Allgemeinmediziner sind sehr wichtig. Kindergärten und Schulen sollten gut zu erreichen sein. Gerade Kindergärten fußläufig und Schulen in der näheren Umgebung. - Die Freizeiteinrichtungen
Immer mehr Menschen achten beim Kauf einer Eigentumswohnungen auf die Lage zu eventuellen Freizeiteinrichtungen. Zu denen gehören nicht nur Sportmöglichkeiten, sondern auch Bars, Restaurants, Kinos und andere Einrichtungen. Je mehr Freizeiteinrichtungen in der Nähe liegen desto beliebter ist die Eigentumswohnung. - Der Ruf des gesamten Viertels
Der Ruf des Viertels kommt immer mehr in die wichtigen Kriterien, denn es gibt Problemviertel aber auch Trend-Viertel oder Viertel, die für Familien geeignet sind. Bei der Suche nach einer Eigentumswohnung wird das Viertel meist gründlich kontrolliert. Familien legen Wert auf eine eher ruhige Umgebung mit vielen Kindern in der Nachbarschaft, während junge Leute eher in einer hippen Gegend wohnen wollen. - Der Lärmpegel
Auch wenn in Deutschland der Wohnraum immer knapper wird steigen die Ansprüche deutlich an. Dazu gehört auch der potentielle Lärmpegel. Eigentumswohnungen mit einer ruhigen Umgebung sind deutlich beliebter als eine Wohnung, die ein hohes Verkehrsaufkommen hat oder durch Bauarbeiten den ganzen Tag mit Lärm versehen ist. - Die Grünanlagen in der Umgebung
Gerade in Großstädten sind Grünanlagen ein seltenes Bild. Aus dem Grund sind Eigentumswohnungen sehr begehrt, die nah an einem Park oder ähnliches liegen. Die Grünanlagen dienen zur Erholung. - Der Ausblick
Der letzte wichtige Punkt bei einer Eigentumswohnung ist der Ausblick. Der Blick auf den nächsten Wohnbunker ist weniger beliebt als der Blick auf die Skyline, einen Hafen oder einen Park. Zudem ist auch ein Balkon oder eine Terrasse interessant, das erhöht das Interesse an der Eigentumswohnung.
Die Eigentumswohnung – Substanz und Zustand
Die Lage kann von dem neuen Eigentümer einer Eigentumswohnung nicht beeinflusst werden, aber der Zustand liegt in seinen Händen. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass die Bereitschaft vorhanden ist, finanzielle Mittel einzusetzen und die Eigentumswohnung nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Schon bei der Besichtigung sollte klar sein, ob und wie viele finanzielle Mittel für eine Renovierung oder Sanierung zur Verfügung stehen.
Bei einer neu gebauten Eigentumswohnung kann der potentielle Käufer in der Regel davon ausgehen, dass Heizung, Leitungen, Rohre und das Dach vollständig in Ordnung sind. Aber im Idealfall ist eine Baubeschreibung vor Ort, die einen Einblick hinterlässt. Zudem sind dort Informationen enthalten, was gemacht wurde und was vom Bauträger noch gemacht wird. Das energetische Konzept sollte auf jeden Fall genau betrachtet werden, dazu gehört auch der Schallschutz und ein Blick auf die Badausstattung muss auch betrachtet werden. Beim Kauf einer neuen Eigentumswohnung soll meist wenig selbst gemacht werden und somit sollte die Wohnung meist schon alle Voraussetzungen erfüllen, die der potentielle Käufer hat. Bei einem Rohbau können die potentiellen Kunden sogar mit dem Bauträger einige Absprachen durchführen, die den Zustand der Eigentumswohnung verändert.
Bei einer älteren Eigentumswohnung gibt es mehr zu beachten als bei einer neu gebauten Wohnung. Neben dem sichtbaren Zustand zählen auch noch andere Punkte dazu, darunter:
- Fassade
- Balkone oder Terrassen
- Dach
- Rohre
- Leitungen
- Heizung
- Boden und Bodenbelag
- Wände und Decken
- Türen und Fenster
- Küchen- und Küchenschränke
- Küche und Bad
- Dachboden und Keller
Kaufvertrag der Eigentumswohnung
Nachdem die Besichtigung erfolgreich war und die Finanzierung geklärt ist, kommt es zum Kaufvertrag für die Eigentumswohnung. Der Kaufvertrag muss notariell beglaubigt werden, damit er Gültigkeit erhält. Zu den Unterlagen für den Kauf einer Eigentumswohnung gehören:
- der Kaufvertragsentwurf
Er ist die Grundlage für den Kaufvertrag. In ihm stehen alle wichtigen Informationen rund um die Eigentumswohnung von der Größe über den Preis bis hin zur Lage. - die Verweisungsurkunde oder Bezugsurkunde
Sie wird dem Kaufvertrag beigelegt und beinhaltet alle Zeichnungen, Karten und die Gemeinschaftsordnung der Eigentümer. - die Teilungserklärung
Die Teilungserklärung ist für alle Eigentümer verbindlich und befindet sich im Grundbuch. In ihr befindet sich der Aufteilungsplan für das Gebäude und das Grundstück.