Eine Finanzierungsoptimierung kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Ein Unternehmen muss sich regelmäßig mit der Finanzierungsoptimierung beschäftigen, um überlebensfähig zu bleiben. Auch Privatpersonen sollten sich um eine Finanzierungsoptimierung kümmern. Im Grunde geht es darum, aus den vorhandenen finanziellen Mitteln die besten Möglichkeiten herauszuziehen und diese entsprechend zu nutzen. Dazu bieten sich die verschiedensten Möglichkeiten zur Optimierung an. Die Grundlage für eine Finanzierungsoptimierung ist eine Finanzierung. Eine Finanzierung wird durch einen Kreditgeber gewährleistet, der dem Kreditnehmer Kapital für verschiedene Verwendungszwecke zur Verfügung stellt. Es kann sich um eine Immobilienfinanzierung, eine Autofinanzierung oder einfach nur um eine Konsumfinanzierung handeln. Es gibt unzählige Finanzierungsmöglichkeiten, die alle eigentlich gleich ablaufen.
Inhalt
Der Ablauf einer Finanzierung
Vor der Finanzierung steht zuerst immer der Antrag auf eine Finanzierung. Dazu muss der Kreditnehmer sich im Vorfeld Gedanken gemacht haben und festlegen, wofür die Finanzierung gedacht sein soll. In den meisten Fällen wird eine Finanzierung geplant, wenn es um die eigenen vier Wände geht. Das bedeutet, es soll ein Haus oder eine Eigentumswohnung gekauft oder gebaut werden. Für einen solchen Fall bietet sich die Immobilienfinanzierung an, die von einem Kreditinstitut angeboten wird. Um eine Finanzierung zu bekommen müssen Voraussetzungen vorhanden sein, die sich nach der aktuellen Lebenslage richten. Das Einkommen, die Ausgaben und die Bonität spielen die wichtigsten Rolle. Diese Informationen geben Preis, wie sich die aktuelle Lebenslage gestaltet und ob überhaupt Spielraum für eine Finanzierung vorhanden ist. Ein Berater beim Kreditgeber kümmert sich, zusammen mit dem Kreditnehmer, um alle Unterlagen und um den Antrag. Erst, wenn alle Unterlagen vollständig eingereicht sind und alle wichtigen Details besprochen wurden, entscheidet der Kreditgeber, ob es zu einer Finanzierung kommt. Im besten Fall zeigt sich ein positive Ergebnis und der Finanzierung wird zugestimmt. Jetzt kann es dann an die Suche nach der passenden Immobilie gehen.
Nachdem die Immobilie gefunden wurde und der Kauf von statten gegangen ist, muss der Kreditnehmer beginnen die Finanzierung in vereinbarten Raten zurückzuzahlen. Die Laufzeit und die Ratenhöhe sind im Finanzierungsvertrag festgehalten. Zu beachten ist, dass die Finanzierung anhand der aktuellen Lebenslage angepasst ist. Die Lebenslage kann sich mit der Zeit natürlich deutlich ändern und dann muss es zu einer Finanzierungsoptimierung kommen.
Umschuldung als Finanzierungsoptimierung
Das Umschulden ist eine der ersten Finanzierungsoptimierungen, die in Frage kommt. Ob sich eine Umschuldung allerdings lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- die Restschuld, die bei der Bank noch offen ist
- die restliche Laufzeit
- dem Zinssatz für den aktuellen Kredit
Im Grunde gilt, je höher die Restschuld ist und je länger die übrige Laufzeit ist, desto eher bietet sich eine Finanzierungsoptimierung an und das Sparpotenzial ist hoch.
Das Umschulden eines Ratenkredits lohnt sich, aber vorher muss gerechnet werden. Gerade bei alten Kreditverträgen, die einen hohen Zinssatz haben und noch eine hohe Restlaufzeit besitzen, lohnt sich das Rechnen. Heute werden Kredite mit Niedrigzinsniveau angeboten. Da kann es zu einer Ersparnis von jährlich bis zu 800 Euro kommen. Sollte der aktuelle Kreditvertrag nur noch etwa 12 Monate laufen, dann lohnt sich ein Umschulden eher nicht, denn die Laufzeit würde sich höchstens verlängern und eine Optimierung sieht anders aus. Es gibt verschiedene Optionen, die zur Finanzierungsoptimierung bereit stehen:
- Kredit komplett zahlen
Die erste und einfachste Möglichkeit ist, dass der Kredit also die Restschuld in einem Schlag zurückgezahlt werden kann. Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind und der Kreditgeber keine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. Sollte eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt werden, so geht es ans Rechnen und die Summen müssen gegeneinander aufgerechnet werden. Ist die Summe der monatlichen Raten deutlich höher als die Rückzahlung, dann lohnt sich die Finanzierungsoptimierung. - Längere Laufzeiten
Einige Kredite sind sozusagen in der Endphase und laufen vielleicht noch weniger als 12 Monate. Sollten es die finanziellen Mittel erlauben, dann sollte die Laufzeit beibehalten werden, aber bei einer Finanzierungsoptimierung muss auch hier genau gerechnet werden. Mit einem Umschuldungskredit besteht die Möglichkeit, dass die Raten verringert werden können, aber dafür wird die Laufzeit deutlich verlängert. Der Kreditnehmer sollte also genau prüfen ob sich eine solche Optimierung wirklich lohnt. - Höhere Kreditsumme
Eine Umschuldung kann auch bei geringen Schulden durchaus sinnvoll sein, aber das hängt von der Laufzeit und den Zinsen ab. Zudem muss genau geschaut werden, ob die Restschuld unterhalb von 1.000 Euro liegt und wie weit darunter. Sollte das Sparpotenzial bei weniger wie 50 Euro liegen, dann ist von einer Umschuldung abzuraten. - Rahmenkredit
In der Regel wird der aktuelle Kredit bei einer Finanzierungsoptimierung mit einem neuen Ratenkredit umgeschuldet, aber es besteht auch die Möglichkeit einen Rahmenkredit zu verwenden. Er lohnt sich vor allen Dingen, wenn die Laufzeit unter 12 Monaten liegt und der Beitrag unter 1.000 Euro ist. Im Grunde funktioniert ein Rahmenkredit wie ein Dispokredit. Bei dem Kreditgeber wird ein Kreditrahmen eröffnet und das wird auf dem Girokonto freigegeben. Über das Girokonto kann der Kredit abgerufen werden. Die Zinsen werden nur für den abgerufenen Kreditbetrag fällig und nicht für den gesamten Kreditrahmen. In der Regel sind die Zinsen von diesen Krediten meist deutlich geringer als bei normalen Ratenkrediten. Hier gilt es einen Vergleich durchzuführen.
Finanzierungsoptimierung – Umschulden mit Restschuldversicherung
Eine Finanzierungsoptimierung lohnt sich vor allen Dingen, wenn bei einem Kredit ein Restschuldversicherung vorhanden ist. Die Restschuldversicherung ist ein Hilfsmittel, das dem Kreditnehmer helfen soll, falls es zur Arbeitslosigkeit oder anderen Problemen kommt, die dazu führen, dass der Kredit nicht mehr bedient werden kann. Trotz dieser Informationen raten Experten immer davon ab eine solche Versicherung abzuschließen. Der Grund ist einfach, denn in den meisten Fällen greifen solche Versicherungen einfach nicht und sie machen den Kredit wesentlich teurer. Es besteht natürlich die Möglichkeit die Restschuldversicherung zu kündigen, aber das ist nicht so einfach. Die Prämien und die Abschlusskosten der Restschuldversicherungen werden nicht zurückgezahlt, aber die Prämien für die restliche Laufzeit wird der Kreditgeber zurückzahlen. Die Summe, die dabei gespart wird, kann sehr hoch sein. Der gesamte Kredit kann bei der Kündigung der Restschuldversicherung und dem Umschulden zu einem wesentlich günstigeren Kredit deutlich günstiger sein. Je nach Höhe können das mehrere Tausend Euro sein.
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