Von einer sogenannten Geldentwertung wird immer dann gesprochen, wenn die Währung nicht mehr den Wert hat, den sie zu Anfang hatte. Allerdings ist eine Geldentwertung erst möglich, wenn die Währung nicht mehr an die vorhandenen Goldreserven gekoppelt ist. Wichtig zu wissen ist, dass der Wert einer Währung nicht von der wirtschaftlichen Situation des Landes abhängt, sondern von dem Bürgervertrauen. Geldentwertung wird auch allgemein als Inflation benannt. Alle Länder und Staaten können von der Geldentwertung betroffen sein. Der Startschuss in die Geldentwertung beginnt mit einer gut funktionierenden Wirtschaft und einem Staat, der sein Geld immer weiter einsetzt. Meist wird erst zu spät erkannt, dass eine Geldentwertung einsetzt. Der normale Bürger kann nichts dagegen machen.
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Der Wert der Währung
In der Regel besitzt jedes Land seine eigene Währung. In Europa haben sich viele Länder zusammengetan und haben den Euro geschaffen. Der Euro ist ein handelsübliches Zahlungsmittel in allen Ländern, die in der Europäischen Union sind und den Euro als Währung gewählt haben. Alle anderen Ländern besitzen eigene Währungen. Der Wert der Währung hängt, wie oben gesagt, von dem Bürgervertrauen ab. Das bedeutet, die Händler sollten im besten Fall die heimische Währung als Zahlungsmittel akzeptieren. Ist das nicht mehr der Fall, dann sinkt der Wert der Währung automatisch. Dabei kommt es nicht nur auf einen Händler an, sondern auf eine Vielzahl an Händlern. Somit ist der Wert der Währung gering und dann ist die Geldentwertung schon lange im Gange.
Wirtschaftsauswirkungen
Sobald eine Geldentwertung einsetzt, kann es zu verheerenden Folgen kommen. Das bedeutet, die Währung ist zwar noch vorhanden, aber niemand möchte die Währung lange halten. Nur bei einem schnellen Wechsel ist gegeben, dass die Dienstleistung oder die Ware auch noch zu dem gewünschten Wert veräußert werden kann. Zudem werden Sparwünsche immer seltener, das beginnt bei den Banken und wird auch in den Haushalten deutlich. Die Zinsen bei Spareinlagen sind wesentlich geringer, denn der Wert des Geldes ist ja weniger. Allerdings können vorhandene Kredite viel schneller beglichen werden als geplant. Grundsätzlich hat die Geldentwertung gerade auf die Wirtschaft schwerwiegende Folgen. Aus dem Grund versuchen die Staaten immer dafür zu sorgen, dass die Geldentwertung auf einem guten Niveau bleibt. Nur so kann es möglich sein, dass Kreditnehmer als auch Kreditgeber den Wert akzeptieren und es keine Schwierigkeiten gibt.
Mit dem Geld kam die Geldentwertung
Geldentwertung oder auch Inflation stammt nicht aus der Neuzeit. Schon mit der Erfindung des Geldes hat die Inflation beginnen. Die Inflation läuft schon seit mehr als 2.000 Jahren immer nach dem gleichen Muster ab.
1. Der Staat ist verschuldet und bringt Geld in Umlauf, das durch verschiedene Werte gedeckt ist. Zu diesen Werten gehören Land, künftige Steuereinnahmen, Einnahmen von Staatsgeschäften, Edelmetalle und sogar Immobilien. Im Grunde kann der Staat also seine Kosten zahlen und somit bekommt die Wirtschaft auch neues Geld. Die Folge ist natürlich auch, dass die Produktion ansteigt.
2. Danach folgt der Übermut. Die Wirtschaft ist gesteigert und alles läuft wunderbar. Also wird die Geldmenge immer mehr erhöht und dabei wird gleichzeitig die Deckung des Geldes vernachlässigt.
3. Jetzt beginnen die Schulden mehr und mehr zu steigen. Dadurch geraten Wirtschaft und Vertrauen immer mehr in Misskredit. Die Inflation beginnt zu steigen. Erst ganz langsam und dann wird es immer schneller.
4. Der Staat versucht die Katastrophe zu verhindert und sorgt für Preisstopps und Zwangsmaßnahmen. Aber egal, welche Maßnahmen ergriffen werden, die Wirtschaft beginnt zusammenzubrechen.
5. Zum Schluss beginnen schmerzhafte Reformen des Währungssystems.
Anhand dieser fünf Akte wird die Geldentwertung schnell deutlich. Das jüngste Beispiel ist und war Griechenland. Griechenland ist ein Land, das Geldentwertung hatte und mit Reformen dazu gebracht wurde, wieder für sich selber zu sorgen. Mittlerweile geht es dem Land langsam wieder besser, aber die vollständige Rehabilitation ist noch nicht vorhanden.
Die letzte deutsche Inflation
Eine der radikalsten Geldentwertungen war zwischen 1914 und 1923. Der Beginn wurde mit der Finanzierung des Ersten Weltkrieges gelegt. Schon kurz vor dem Kriegsende hatte die Deutsche Mark die Hälfte ihres Wertes verloren. Also war die Kaufkraft auch erheblich geringer. Nach dem Krieg wurde die ganze Situation noch viel schlimmer. Die Mark war immer weniger Wert und ein Brot kostete zu der Zeit etwa 1.000.000 Mark. Das war für diese Zeit nicht ungewöhnlich, denn die Geldentwertung hat dafür gesorgt, dass die Mark meist nicht mehr Wert hatte als das Papier auf dem sie gedruckt wurde.
Die Inflationsrate
Die Europäische Zentralbank ist die für Inflationsrate zuständig. Sie legt den Prozentwert fest. 2016 hatte Deutschland eine Inflationsrate von 0,5 %. Allerdings hat die Europäische Zentralbank die Inflationsrat bei 2% festgelegt. Somit liegt Deutschland in der Regel immer drunter, aber trotzdem kann es auch heute noch zu einer Geldentwertung kommen.
Das Geld verliert seinen Wert
Bei einer Inflationsrate von knapp 2 % wird das Geld schnell seinen Wert verlieren. Innerhalb von 20 Jahren ist das Geld dann nur noch ein Drittel wert. Dabei spielen verschiedene Werte eine Rolle, denn jeder Mensch hat Konsumgewohnheiten. Diese wirken sich sehr stark auf die Preisveränderungen aus. Für die Güter, für die ein hoher Bedarf besteht, für die wird der Preis gerade während der Geldentwertung immens steigen. Dazu gehören in erster Linie die Lebensmitteln. Konsumgüter wie Fernseher, Handys oder ähnliches sind zu dem Zeitpunkt nicht mehr erschwinglich.
Immobilien können die Rettung sein
Mit der Angst auf eine Geldentwertung muss heute jederzeit gelebt werden, denn wie gesehen wurde kann jedes Land schnell betroffen sein. Ein Ausweg bieten die Immobilien. Jeder Mensch hat den Wunsch Vermögen aufzubauen. Da aber das Geld während der Geldentwertung an Wert verliert, sollte nicht in Spareinlagen oder ähnliches investiert werden. Aber Immobilien sind eine gute Möglichkeit, um sein Geld sicher, auch für die Zukunft anzulegen. Immobilien haben einen bestimmten Sachwert, der erhalten bleibt. Bei Investitionen wie Modernisierungen und anderen Maßnahmen steigt der Wert der Immobilie. Somit ist eine zukunftssichere Anlage vorhanden, die einen stabilen Wert hat.
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