Das Geldvermögen ist nicht nur die vorhandene Menge an Bargeld, sondern auch das Guthaben auf den Konten, sowie alle Arten von Wertpapieren. Aber auch die Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten werden zum Geldvermögen dazu gezählt. Also im Grunde wird zuerst das gesamte Bargeld zusammengerechnet, dazu kommen dann Bankguthaben von allen Konten und die vorhandenen Wertpapiere. Diese einzelnen Komponenten werden auch als Zahlungsmittelbestand bezeichnet. Zu den Zahlungsmittelbeständen werden noch alle Forderungen gerechnet, von denen dann die Verbindlichkeiten abgezogen werden. Das Endergebnis ist dann das Geldvermögen.
Als Beispiel:
Bei der Berechnung des Geldvermögens sind in der Kasse also an Bargeld 5.000 Euro vorhanden. Aus allen Bankkonten zusammen liegen knapp 30.000 Euro. Kunden und Gläubiger haben Forderungen in Höhe von 20.000 Euro. Zu den offenen Verbindlichkeiten gehört eine Summe von 40.000 Euro. Somit ist ein Geldvermögen von knapp 15.000 Euro vorhanden.
5.000 Euro plus 30.000 Euro plus 20.000 Euro minus 40.000 Euro sind 15.000 Euro
Inhalt
Geldvermögen pro Kopf in Deutschland
Die Deutschen gehören zu den Weltmeistern im Sparen. Zumindest gilt das für die Privathaushalte im Land. Gerade in Bezug auf die Altersvorsorge machen sich viele Deutschen Gedanken. Schon in frühen Jahren bekommt man mit, dass viele Rentner von der sogenannten Altersarmut betroffen sind. Sie haben ein ganzes Leben lang gearbeitet und können mit der Rente gerade die laufenden Kosten decken. Soziale Kontakte und ein finanziell abgesichertes Leben ist nicht vorhanden. Aus dem Grund beginnen die Menschen schon schnell in die Altersvorsorge zu investieren. Bis vor einigen Jahren war die Riesterrente noch sehr hoch im Kurs, aber in den letzten zwei Jahren sind immer mehr Aktien und Fonds in den Fokus gerückt. Mit Hilfe von Finanzexperten lassen sich die Deutschen beraten und legen von 100 Euro Einkommen schon 10 Euro zum Sparen an. Das ist schon erstaunlich, denn in anderen Ländern wird nicht so viel gespart.
Amerika hat das höchste Sparpotential
Aber auch die Amerika können sich sehen lassen, denn sie zählen zu den Spitzensparern auf der Welt. Bei den Amerikanern ist es nicht nur die Altersarmut, die vielen Menschen zu schaffen macht. In Amerika gibt es keine gesetzliche Krankenversorgung und Rente auch nicht. Hier müssen die Menschen Geldvermögen machen, damit sie überhaupt leben können. Dabei beginnen die Amerikaner auch schon sehr früh mit dem Sparen. In der Regel beginnt das Sparen mit dem Beginn im ersten Job.
Geldvermögen ist gewachsen
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Geldvermögen der privaten Haushalte immens gesteigert. Während im Jahr noch knapp 25.000 Euro gespart wurden, sind es 2016 schon im die 55.000 Euro. Das liegt überwiegend an der aufkommenden Altersarmut. Jeder Mensch möchte im Alter abgesichert sein und nicht bis zum Tod arbeiten gehen. Aus dem Grund bilden die meisten Menschen früh genug ein Geldvermögen in Form von Wertpapieren aller Art.
Die Anlageformen
Das Geldvermögen wird heute in mehrere Gruppen unterteilt. Dabei wurden die Gruppen von der Deutschen Bank festgelegt und beziehen sich nur auf die Privathaushalte.
1.Bargeld und Einlagen
Dazu gehören Bargeld und Sichteinlagen, aber auch andere Einlagen sind mit eingerechnet.
2. Termineinlagen
Die Termineinlagen werden in zwei Gruppen unterteilt. Einmal die Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren und einmal die Einlagen mit einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren.
3. Spareinlagen
Bei den Spareinlagen wird auf die Kündigungsfrist geachtet. Sparbücher haben meist eine Kündigungsfrist von um die drei Monate und dann gibt es Spareinlagen, die mehr als eine dreimonatige Kündigungsfrist haben.
4. Sparbriefe
5. Wertpapiere ohne Anteilsrechte und Finanzderivate
Bei den Wertpapieren gibt es verschiedene Gruppierungen, Geldmarktpapiere, Anteilsrechte, Aktien, langfristig festverzinsliche Wertpapiere und sonstige Anteilsrechte.
6. Investmentzertifikate
Zu den Investmentzertifikaten gehören überwiegend die Geldmarktzertifikate, aber auch sonstige Investmentzertifikate.
7. Versicherungstechnische Rückstellungen
Bei diesen Vermögen handelt es sich beispielsweise um Ansprüche gegenüber Versicherungen, Ansprüche aus Pensionsrückstellungen, längerfristige Ansprüche an Versicherungsverträgen und Prämienüberträge.
8. Sonstige Forderungen
Die Beliebtheit von Geldvermögen in Form von Bargeld und Einlagen
Seit einigen Jahren ist die Beliebtheit von Bargeld und Einlagen für Geldvermögen stark gestiegen. Hie unterscheiden die Banken zwischen dem Tagesgeldkonto und dem Festgeldkonto. Bei beiden Konten bringt die Einlage von Geld Zinsen. Allerdings gibt es auch einige Unterschiede, den bei einem Tagesgeldkonto kann man jederzeit über das Geld verfügen. Täglich kann mit dem Geld gearbeitet werden, das ist bei einem Festgeldkonto anders. Hier wird das Geld für einen festgelegten Zeitraum angelegt und kann erst nach Ablauf dieser Zeit verwendet werden. Allein aufgrund dieser Unterschiede, gibt es auch bei den Zinsen Unterschiede. Bei einem Tagesgeldkonto wird anhand der täglichen Zinssätze entscheiden. Bei einem Festgeldkonto bleibt der Zinssatz über die gesamte Laufzeit erhalten. Die Banken bieten unterschiedliche Zinssätze an und aus dem Grund lohnt ein Vergleich.
Geldvermögen in Form von Rentenversicherungen
Die häufigste Form der Geldanlage ist die Rentenversicherung. Die Rentenversicherung ist Geldvermögen, dass für die Zukunft angespart wird. In der heutigen Zeit ist das Rentenalter ungewiss. Viele Menschen bekommen einen Minimalsatz an gesetzlicher Rente, obwohl 30 bis 40 Jahre lang gearbeitet wurde. Auch für Hausfrauen ein wichtiger Punkt. Im Alter fallen viele Menschen in die Altersarmut. Aus dem Grund sind Rentenversicherungen schon in der Ausbildung ein großes Thema.
Fakten zur Entwicklung des Geldvermögens
Für einen schnellen Überblick.
- Bei den Bargeld und Sichteinlagen hat es in den letzten 20 Jahren immense Steigerungen gegeben. Seit 1999 haben sich Anlagen um 171% erhöht.
- Im Gegenteil dazu stehen die Sparbücher. In den Sparbüchern wird das Barvermögen hinterlegt, um Zinsen zu bekommen und somit das Vermögen anzuhäufen. Allerdings ist der Anteil seit 1999 auf unter 52% gesunken.
- Auch der Kauf von Aktien hat sich verändert. Von 1999 bis 2009 ist der Anteil um 33 % gesunken. Aber seit 2009 ist wieder ein Anstieg von um die 23% zu vermerken.
- Ein großer Teil des Geldvermögens befindet sich in Lebens- und Rentenversicherungen. Seit 1999 stecken hier mehr als 31% des Geldes. Heute sind es knapp 37 %. Somit stellen diese Versicherungen des größten Teil des Geldvermögens dar.