Unter dem Begriff Hausfrauenkredit versteht man eine Kreditart, die heutzutage von keiner Bank mehr angeboten wird. Bei dieser Kreditform hatte der Schuldner, meist handelte es sich hierbei um Hausfrauen, die Möglichkeit einen Kredit abzuschließen ohne dass er über ein regelmäßiges Einkommen verfügt. Es war völlig ausreichend wenn lediglich der Ehemann diesen Einkommensnachweis erbrachte. Leider traten Probleme bei der Rückzahlung auf, wenn der zunehmende Fall einer Scheidung der beiden Ehepartner eintrat. Hausfrauen wird trotzdem die Möglichkeit der Kreditaufnahme eröffnet, indem der Ehepartner ebenfalls als Kreditnehmer eingetragen wird und somit die Rückzahlung abgesichert ist.
Ein Hausfrauenkredit dient der Aufbesserung des Haushaltsbudgets. Es handelt sich dabei um einen Kleinkredit, die Kreditsumme überschreitet selten die 1000 Euro. Selbstverständlich wird er nicht nur an Hausfrauen vergeben, sondern kann von jedermann beantragt werden.
Der Sinn und Zweck des Hausfrauenkredits
Die Führung eines Haushaltes ist häufig kostspieliger als gedacht. Nicht selten häufen sich die Rechnungen und stehen einem eher geringen Einkommen gegenüber. Das Haushaltsbudget ist dann schnell überschritten. In genau diesem Fall kann ein Hausfrauenkredit die perfekte Lösung sein.
Die Bezeichnung des Kleinkredits erscheint heute nicht mehr zeitgemäß. Dennoch wird er nach wie vor häufig genutzt. Da die klassische Hausfrau kein oder ein nur sehr geringes Einkommen hat, ist der Kredit danach ausgerichtet. Die Besonderheit liegt allerdings darin, dass es für die Beantragung einen kreditwürdigen Mitantragsteller benötigt. Früher war dies der Ehemann, der über ein regelmäßiges Einkommen verfügte. Die Beantragung ist heute natürlich nicht mehr abhängig vom Geschlecht. Genauso wenig muss es sich bei dem Mitantragsteller um den Ehemann oder die Ehefrau handeln. Ganz ähnlich wie bei einemBürgen reicht dafür jede solvente Person aus.
Der Hausfrauenkredit ist nicht zweckgebunden. Die Bank verlangt somit keine Auskunft, wofür genau die Kreditsumme verwendet wird. Anders als beispielsweise einem Autokredit wird der Hausfrauenkredit häufig nicht für die Anschaffung einer bestimmten Sache genutzt. Das Geld wird schlichtweg für die Führung des Haushalts genutzt.
Die Voraussetzungen für die Vergabe des Hausfrauenkredits
Wie bei einem herkömmlichen Ratenkredit müssen auch bei einem Hausfrauenkredit bestimmte Kriterien für die Vergabe erfüllt werden.
Je nachdem um welches Kreditinstitut es sich handelt, können die Voraussetzungen leicht abweichen. In der Regel wird jedoch keine Vergabe stattfinden, wenn der Kunde kein gültiges Ausweisdokument vorweisen kann. Außerdem muss er volljährig und geschäftsfähig sein. Der Wohnsitz muss sich innerhalb der Bundesrepublik befinden. Auch ein Bankkonto muss existieren. Letztendlich entscheidet die Bonität des Kunden, zu welchen Konditionen er den Kredit erhält. Am entscheidendsten für die Bonität sind ist das Einkommen. Dieses sollte aus einem festen Arbeitsverhältnis stammen und in regelmäßigen Abständen ausgezahlt werden. Personen mit einem unregelmäßigen Einkommen, wie etwa die Selbstständigen, sind bei den Banken leider weniger gern gesehen. Sie stellen ein hohes Risiko dar und erhalten die Kredite häufig zu deutlich schlechteren Konditionen. Bei einem Hausfrauenkredit spielt dies allerdings nur selten eine Rolle. Solange hier überhaupt ein Einkommen vorliegt, die Ausgaben eine überschaubare Höhe haben und der Mitantragsteller eine gute Bonität vorweisen kann, ist die Vergabe nicht gefährdet.
Der Hausfrauenkredit ohne Einkommen
Verfügt der Antragsteller über überhaupt kein Einkommen, is die Vergabe des Hausfrauenkredits allerdings stark gefährdet. Denn dann bleibt häufig nur die Möglichkeit, die Ratenzahlungen mit dem Arbeitslosen Geld zu tilgen. Bei dem geringen Satz, der häufig nur für das nötigste reicht entsteht dann schnell ein Problem. Der Hausfrauen ist in vielen Fällen eher für Alleinerziehende gedacht, die einer Teilzeitbeschäftigung nachkommen. In diesem Fall ist ein Einkommen vorhanden, das bei finanziell schwierigen Situationen jedoch häufig nicht ausreicht. Dennoch ist der Antragsteller solvent genug, um die Raten zu tilgen.
Ist die Vergabe des Hausfrauenkredits nicht an ein festes Einkommen geknüpft, sollte die Seriosität des Anbieters ganz genau unter die Lupe genommen werden. Häufig wird die Vergabe dieser Kredite an horrende Zinsen geknüpft.
Online den passenden Hausfrauenkredit finden
Interessierte sollten immer die Chance nutzen, online einen Vergleich durchzuführen. Immerhin bieten die Banken ganz unterschiedliche Konditionen an. Demnach fallen auch die Kosten sehr unterschiedlich aus. Da der klassische Antragsteller des Hausfrauenkredits nicht über ein üppiges Einkommen verfügt, ist ein Kostenvergleich deshalb umso wichtiger.
Bei einem solchen Vergleich wird zunächst die gewünschte Kreditsumme angegeben. Der Antragsteller sollte sich genau überlegen, welche Summe er sich auch leisten kann. Natürlich ist es verlockend, diese relativ hoch anzusetzen. Doch die Kosten für den Geldverleih steigen dadurch ebenfalls an. Deshalb ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, welche Ausgaben monatlich anfallen. Die Differenz zwischen dieser Summe und dem Einkommen kann genutzt werden, um die Raten zu tilgen. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es immer schnell zu zusätzlichen Ausgaben kommen kann. Beispielsweise könnte das Auto eine größere Reparatur benötigen oder die Waschmaschine muss ersetzt werden. Auf beides könnte die „typische Hausfrau“ in ihrem Alltag jedoch zwingend angewiesen sein. Die Ausgaben lassen sich somit nicht vermeiden.
Im nächsten Schritt müssen persönliche Angaben gemacht werden. Das Alter des Antragstellers, eine Auskunft der Schufa und Angaben zur persönlichen finanziellen Situation müssen immer erfolgen. Auch die Frage nach anderweitigen finanziellen Verpflichtungen muss meist beantwortet werden. Muss der Kreditnehmer weitere Ratenzahlungen tilgen, wird die Vergabe eines zusätzlichen Kredits sehr unwahrscheinlich. Auch Unterhaltszahlungen und hohe Mietkosten sind problematisch.
Nachdem diese Angaben abgeschickt wurden, erhält der Kunde eine Auswahl an Krediten, die für ihn in Frage kommen. Das beste Angebot lässt sich schnell und bequem heraussuchen. Bei manchen Vergleichsportalen ist es sogar möglich, sich die Angebote sortieren zu lassen. Kriterien wären beispielsweise die Laufzeit, die Kosten der die Höhe der Ratenzahlungen.
Der Kunde muss sich außerdem keine Sorgen über eventuell entstehende Kosten für den Vergleich machen. Dieser ist immer kostenlos und unverbindlich. Das Portal erhält eine Provision von der Bank, wenn ein Kunde über diesen Weg vermittelt wird.
Da die Kreditsumme bei einem Hausfrauenkredit eher gering ausfällt, wird er häufig innerhalb von nur wenigen Werktagen bewilligt. Die Auszahlung auf das Girokonto des Kunden erfolgt ebenso rasch.
Die Alternativen zu einem Hausfrauenkredit
Natürlich gibt es zu dem Hausfrauenkredit auch eine gängige Alternative. Für das Auffinden des besten Angebots schadet es sicherlich nicht, diesen zu kennen. Es handelt sich dabei um den klassischen Ratenkredit. Auch er ist bereits ab einer kleinen Kreditsumme erhältlich und ausgesprochen einfach zu beantragen. Da es sich dabei um einen „Klassiker“ handelt, wird er von jedem Kreditinstitut angeboten. Auch hier ist allerdings die Bonität des Kunden entscheidend. Je besser sie ausfällt, desto günstiger sind die Konditionen. Einen Mitantragsteller gibt es in diesem Fall nicht. An seine Stelle kann jedoch ein Bürge treten. Dieser verpflichtet sich, falls der Kreditnehmer insolvent wird, die Kosten zu übernehmen. Kann der Bürge eine gute Bonität vorweisen, wird der Kredit deutlich günstiger vergeben. Daneben können auch Sachsicherheiten angegeben werden. Aus diesen kann sich die Bank im Ernstfall bereichern.