Inhalt
Was ist ein Interner Zinsfuß?
Im Finanzwesen gibt es zahlreiche Fachbegriffe, mit denen der einfache Bürger nicht vertraut ist. Der interne Zinfuß ist einer dieser Begriffe. Dabei kann es mitunter durchaus sinnvoll sein, wenn man als Anleger mit dem Wort vertraut ist. Es macht das Verständnis zur Berechnung von Renditen unter Umständen um ein Vielfaches einfacher. Die Methode ist heute weit verbreitet und wird nicht nur in Deutschland, sondern weltweit von entsprechenden Unternehmen verwendet, um eine möglichst genaue Abschätzung des Risikos einer Investition zu ermöglichen.
Der interne Zinsfuß – was ist das?
Bei der Internen-Zinsfuß-Methode, oftmals auch einfach IZM abgekürzt, handelt es sich um eine Methode für die dynamische Investitionsrechnung. Sie findet vor allem im Rahmen der Investitionstheorie Anwendung. Sie soll es ermöglichen, für Investitionen oder Kapitalanlagen mit unregelmäßigen oder schwankenden Erträgen eine theoretische mittlere Rendite zu errechnen. Die IZM ist darüber hinaus auch als die sogenannte „Interne-Zinssatz-Methode“, oder die „Methode des internen Zinssatzes“ bekannt. Außerdem ist der Begriff „Methode des internen Zinsfußes“ geläufig. Weitere Abkürzungen sind entsprechend IZM- oder IZS-Methode. Zudem findet man inzwischen immer häufiger auch die englischsprachige Bezeichnung. Sie lautet Internal Rate of Return oder IRR. Es handelt sich dabei um dasselbe Verfahren wie bei der IZM.
Funktionsweise
Wie funktioniert der interne Zinsfuß?
Bei dem internen Zinsfuß, auch interner Zinssatz genannt, handelt es sich um einen Kalkulationszinssatz einer Investition. Wird er verwendet, dann ergibt sich ein Kapitalwert von null. Mit anderen Worten handelt es sich hier um einen Abszinsungsfaktor. Bei seiner Verwendung entsprechen die diskontierten, künftigen Zahlungen immer dem heutigen Preis bzw. der Anfangsinvestition. Ist am Ende der Zinsfuß größer als der Kalkulationszinsfuß, oder mit anderen Worten, ist die errechnete Rendite größer als die Kapitalzinsen zuzüglich eines Risikoaufschlags, dann ist die geplante Investition über ihre gesamte Laufzeit berechnet als wirtschaftlich zu betrachten.
Anwendung
Wo findet der interne Zinsfuß Anwendung?
Ursprünglich wurde der interne Zinsfuß dafür entwickelt, um es Unternehmen zu ermöglichen zu errechnen, ob eine geplante Investition wirtschaftlich ist oder nicht. Das sollte die Sicherheit erhöhen und das Risiko von falschen oder unrentablen Investitionen verringern. Durch die Berechnungen sollten Investitionsentscheidungen bestimmte werden, die sich auf das gesamte Unternehmen und sein System wirtschaftlich am vorteilhaftesten auswirken. Bis heute ist dies tatsächlich auch der häufigste Anwendungsbereich für den internen Zinsfuß. Nichtsdestotrotz ist aber auch eine Verwendung in anderen Bereichen denkbar. Nämlich immer dann, wenn man die Wirtschaftlichkeit einer Investition ermitteln möchte, bei denen unregelmäßige oder schwankende Erträge im Spiel sind.
Vorteile des internen Zinsfußes
Die IZF bietet einem potentiellen Anleger – im Regelfall dem Unternehmen – einen entscheidenden Vorteil: Das Unternehmen kann errechnen, ob eine Investition während der gesamten Laufzeit wirtschaftlich ist oder nicht. Es lässt sich so genau das Risiko bestimmen, welches mit einer solchen Investition einhergeht. Das kann die Entscheidungen deutlich beeinflussen und gibt dem investierenden Unternehmen zusätzliche Sicherheit. Sie wird heute weitläufig verwendet, wenn es darum geht eine Entscheidung in Bezug auf neue Investitionen zu treffen und wenn Fragen oder Unklarheiten im Bezug auf die Wirtschaftlichkeit dieser Investitionen bestehen.
Nachteile der IZM
Auf der anderen Seite kann aber auch die IZM Fehler aufweisen. Nämlich dann, wenn für die Analyse und Errechnung ungenaue Daten verwendet werden, etwa weil genaue Werte nicht bekannt sind oder weil bereits im Vorfeld von falschen Daten ausgegangen wurde. Außerdem kann es auch vorkommen, dass sich bestimmte Umstände ändern, die dazu führen dass die verwendeten Daten nicht mehr genau sind. Die IZM ist also eine praktische und genaue Methode, wann immer genaue Daten als Rechengrundlage zur Verfügung stehen.
Je nachdem um was für eine Investition es sich handelt, kann die IZM eine sehr komplexe und aufwendige Berechnung sein, die viel Erfahrung und Fachwissen und oftmals zusätzliche Branchenkenntnis erfordert. In jedem Fall ist eine gründliche und sorgfältige Arbeit wichtig, bei der bereits im Vorfeld genaue Daten vorliegen müssen. Ansonsten kann auch die IZM nur eine ungefähre Schätzung abliefern, aber keine genaue Aussage treffen.
Der interne Zinsfuß – diese Dinge sollte man wissen
Die IZM eignet sich nur zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen mit unregelmäßigen oder schwankenden Erträgen. Sie wurde explizit für diese Form der Errechnung entwickelt. Damit die IZM genau ist und klare Aussagen bieten kann, ist es wichtig dass die verwendeten Daten genau sind. Aus diesem Grund ist meist bereits im Vorfeld eine gründliche Analyse notwendig, um die benötigten Informationen zu erhalten, die für die Erstellung und Berechnung des internen Zinsfußes erforderlich sind. Problematisch wird das dann, wenn sich diese Daten im Nachhinein ändern oder sich als nicht genau erweisen. Dann bricht die gesamte Rechnung in sich zusammen und es muss eine erneute Berechnung erfolgen. Das kann besonders dann zu einem Ärgernis werden, wenn die Investition in der Zwischenzeit bereits getätigt wurde.
Berechnung des internen Zinsfußes leicht gemacht
Die Rendite einer Investition oder einer Kapitalanlage lässt sich mit dem internen Zinsfuß leicht berechnen. Im Grunde geht es dabei aber nur um die theoretischen Rendite, denn es handelt sich um eine Rechnung, die dabei helfen soll, Investitionsalternativen zu vergleichen und zu bewerten. Es wird auch von einer dynamischen Investitionsrechnung gesprochen oder vom IRR ist manchmal auch die Rede. Beim IRR handelt es sich um eine Abkürzung, die Internal Rate of Return bedeutet. Der Abzinsungsfaktor ist der interne Zinsfuß. Die Rendite ist größer als die Kapitalzinsen, denn der interne Zinsfuß entspricht immer der Rendite der Investition.
Die Basis für die Berechnung des internen Zinsfußes
Die Kapitalwerte werden bei der Methode zur Berechnung des internen Zinsfußes berechnet. Reinvestitionen und Finanzierungsmaßnahmen erfolgen in der Regel nach dem kalkulatorischen Zinsfuß, das unterstellt die Kapitalwertmethode. Wird die Renditeziffer allerdings als Abzinsungsrate eingesetzt, dann kommt man auf den Kapitalwert 0.
Die Berechnung des internen Zinsfußes
Bei der Berechnung des internen Zinsfußes handelt es sich um einen sehr komplexen Vorgang, der sich in mehrere Schritte unterteilt. Für den Zinsfuß müssen zuerst zwei Schätzwerte bestimmt, die mit der Kapitalwertmethode ermittelt werden. Dabei muss der Kapitalwert immer positiv sein. Allerdings darf nur einer der beiden Kapitalwerte positiv sein, der andere muss immer negativ sein. Als Beispiels werden die Kapitalwerte mit 10% und 12% angegeben. Bei der Annahme, dass eine Zahl davon positiv und eine negativ ist, liegt der interne Zinsfuß irgendwo zwischen 10% und 12%.
« Zurück zum Wiki Index