Kubikmeter umbauter Raum

Mit der Angabe Kubikmeter umbauter Raum wird eine Kennzahl für die Größe eines Hauses bezeichnet. Synonym für Kubikmeter umbauter Raum wird auch von der Kubatur oder dem Brutto Rauminhalt gesprochen. Die Festlegung ist durch die Norm DIN 277 geregelt. Die Messung Kubikmeter umbauter Raum schließt den Raum ein, der von den Außenwänden, der Kellersohle und der Dachfläche umschlossen ist. Der umbaute Raum schließt das gesamte Raumvolumen ein und wird daher in Kubikmeter gemessen.

Bedeutung der Angaben von Kubikmeter umbauter Raum

Die Messgröße umbauter Raum wurde seit dem Jahr 1934 mehrmals neu definiert. Die letzte Änderung für die DIN Norm wurde im Jahr 2016 vorgenommen. Verwendet wird diese Messgröße für:

• Feststellung vom Verkehrswert eines Gebäudes
• Wirtschaftlichkeitsberechnungen für ein Bauprojekt
• Architektenentwurf für ein Gebäude
• Bauplan und Baugenehmigung
• Beleihungswert

Die Angabe der Messgröße für Kubikmeter umbauter Raum wird offiziell gefordert für:

• Festlegung von Baukosten, Berechnung der Kosten einer Sanierung
• Eine der Größenangaben, um den Verkaufspreis zu berechnen
• Die Hypothek
• Immobilienfinanzierung
• Gebäudeversicherung

Umbauter Raum – ein Nachweis für den Antrag zum Immobiliendarlehn

Ob es um ein Bauvorhaben geht oder um ein fertiges Haus, das gekauft werden soll, der umbaute Raum ist eine Angabe für die Darlehns-Unterlagen. Die erforderlichen Berechnungen nehmen als Sachverständige das Bauunternehmen oder der Architekt vor. Beim fertigen Haus liegen die Bemessungen bereits vor und müssen dem Käufer nur vom Verkäufer zur Verfügung gestellt werden. Von Bedeutung ist der umbaute Raum in Kubikmeter auch, wenn für das Haus eine Sanierung geplant ist, für die eine Finanzierung beantragt werden soll. Bei der Planung des Neubaus kann schon eine Reduzierung um einige Kubikmeter eine spürbare Minderung der Baukosten bewirken. Da es nicht um Flächen, sondern um das Volumen geht, reicht es schon, die Höhe der Geschosse ein wenig abzusenken. Bei Häusern mit mehreren Geschosses kann das schon eine Preissenkung bedeuten. Bei der Geschossgröße und der Höhe der Geschosse gilt es auch die Bauvorschriften von örtlichen Baubehörden zu berücksichtigen, die regionale teils große Unterschiede aufweisen. Für die Bank ist die Bemessung vom umbauten Raum eine der wichtigen Messgrößen, an denen sich ablesen lässt, ob die beantragte Finanzierung den durchschnittlichen Kosten für eine Bauplanung entspricht.

Neben der Bemessung von Kubikmeter umbauter Raum müssen noch viele weitere Fakten und Unterlagen bei der Bank für die Baufinanzierung vorgelegt werden. Dazu gehören zum Beispiel:

• Unterlagen zur Person – Personalaufweis, Pass
• Gehaltsbescheinigungen, Einkünfte aus selbstständiger Arbeit oder freiberuflicher Arbeit
• Zahlungsverpflichtungen – laufende Kredite, Ratenkäufe und mehr
• Angaben zum Eigenkapital

Für das Kaufobjekt sind folgende Unterlagen erforderlich:

• Fotos vom Grundstück, vom Grundstück und Haus
• Grundriss des Grundstücks
• Berechnungen für die Wohnfläche, beim Bau für die geplante Wohnfläche
• Kubikzentimeter umbauter Raum (Kubatur)
• Katasterpapiere, z.B. die Flurkarte
• Kostenplant für den Bau – Einzelangaben zur Bauart (Neubau,
• Erweiterung, Umbau)
• Bauplan
• Bauvertrag mit einem Bauunternehmen, Angaben zur Eigenleistung
• beim Bau
• Der Grundbuchauszug
• Kaufvertrag, es kann auch der Entwurf für den Kaufvertrag eingereicht werden

Der umbaute Raum in Kubikmeter ist also eine Größe, deren Aufführung bei den Unterlagen für ein Darlehn zwingend erforderlich ist. Sind die geforderten Unterlagen unzureichend und lückenhaft, dann wird die Finanzierung des Baus bis zur vollständigen Beschaffung aller Belege aufgeschoben.

Wert eines Gebäudes und umbauter Raum

Der Brutto Rauminhalt oder der umbaute Raum in Kubikmeter ist eine wichtige Angabe für Hauseigentümer, die ihr Gebäude zum Verkauf anbieten wollen. Je nach Lage und Region gelten in Deutschland Durchschnittspreise für den umbauten Raum eines Hauses. Diese betragen etwa 280 Euro bis 350 Euro ohne Baunebenkosten. In die Bewertung gehen noch zusätzliche Kriterien wie die Infrastruktur, die vorherige Nutzung des Grundstücks, die Art des Gebäudes und mehr ein. Der Durchschnittspreis erhöht sich, wenn ein schlüsselfertiges Haus gebaut wird. Dann liegt der Wert ohne Baunebenkosten und sonstige Kriterien bei rund 400 Euro bis 420 Euro.

Umbauter Raum – Bestandteil der Bauplanung

Kubikmeter umbauter Raum ist eine Bemessung, die nicht erst für die Finanzierung, sondern bereits für die Genehmigung des Bauantrags mit entscheidend ist. Es kann sein, dass der umbaute Raum bei einem Gebäude sogar einzeln für jedes Geschoss belegt werden muss. Das ist beispielsweise der Fall, wenn mehrere Etagen eines Gebäudes unterschiedlich Grundrisse aufweisen. Die Gesamtmessung für ein Gebäude reicht von der Oberkante des Kellerbodens bis zum Beginn des Dachstuhls. Räume im Dachstuhl, die nicht zur Bewohnbarkeit oder sonstige Nutzung ausgebaut sind, gehen nicht in den umbauten Raum ein. Ist das Dachgeschoss jedoch ausgebaut, muss es für den umbauten Raum mitgemessen werden und zwar bis zur Dacheindeckung. Bei einem bestehenden Haus mit verputzen Fassaden werden vom umbauten Raum 2 % für Putzauftrag abgezogen.

Nachbildung von historischen Gebäuden

Von Bedeutung ist der umbaute Raum auch, wenn ein historisches Gebäude zu 1 zu 1 nachgebaut werden soll. Soll der Bau maßstabgerecht wieder aufgebaut werden, muss das neu erstellte Gebäude exakt dem umbauten Raum des früheren Gebäudes entsprechen. In diesem Fall ist für den umbauten Raum nicht nur die Bemessung des Volumens vom Gebäude ausschlaggebend, sondern auch der Umriss. Daher werden hier auch Maße von Mauerwerk und Putz für die genaue Stellfläche in den umbauten Raum einbezogen.

Umbauter Raum – auch anzugeben für Nebengebäude

Nebengebäude wie die Garage, das kleine Lagerhaus oder das Gartenhaus bedürfen ebenfalls einer Baugenehmigung der zuständigen Baubehörden. Je nach Region und Bundesland gelten dafür unterschiedliche Vorschriften. Für die Baugenehmigung der kleinen Nebengebäude auf dem eigenen Grundstück sind ebenfalls erforderliche Unterlagen einzureichen. Zwingend anzugeben ist für die Kleingebäude der umbaute Raum, Raum-Bruttoinhalt, die Kubatur. Da je nach Region unterschiedliche Maßstäbe für zulässige Größen solcher Gebäude gelten, ist die Genehmigung entscheidend vom umbauten Raum in Kubikmeter abhängig. Von Fall zu Fall muss die Planung nach den geltenden Bauvorschriften verändert werden, wenn das geplante Nebengebäude größer als zulässig ist. Bauherren, die solche Gebäude auf dem Grundstück mit einem Bausatz bauen möchten, finden entsprechende Angaben bei den Bausätzen, nach denen sich der umbaute Raum berechnen lässt. Da diese Kleingebäude nicht unterkellert sind und häufig auch keinen ausgebauten Dachstuhl haben, wird direkt vom Boden bis zur Eindeckung gemessen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es zu Bemessungen und Wertungen vom Carport. Je nach Bundesland wird der Carport als offene Garage und damit als Nebengebäude gewertet oder als überdachter Stellplatz, der nicht mit einer offenen Garage gleichzusetzen ist. Vor der Planung sollten die geltenden Bauvorschriften eingesehen werden.