Bei einer Lebensversicherung handelt es sich um eine Personenversicherung.
In der Regel wird eine feste Vertragssumme festgesetzt, also nicht wie bei einer Haftpflichtversicherung nur der tatsächliche Schaden ausbezahlt, sondern die Summe, die vertraglich im Vorfeld festgelegt wurde.
Je nach dem um welche Form der Lebensversicherung es sich handelt kann diese mit Eintreten des Todes des Versicherten, aber auch schon zu dessen Lebzeiten ausbezahlt werden.
Bei der Auszahlung zu Lebzeiten ist meist im Vertrag ein bestimmter Zeitpunkt festgesetzt, zu dem die Versicherung ausbezahlt wird.
Auch eine Berufsunfähigkeit kann durch Abschluss einer Lebensversicherung abgesichert werden. Insbesondere mit einer Direktversicherung kann man Kosten bei der Kapitallebensversicherung sparen.
Man unterscheidet sogenannte Risikoversicherungen und Kapitalbildende Versicherungen.
Diese Risikoversicherungen zahlen den Betrag der Lebensversicherung dann aus, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt, zum Beispiel der Tod des Versicherten oder eine Berufsunfähigkeit.
Die Kapitalbildenden Lebensversicherungen hingegen, zahlen nicht nur im Todesfall aus oder wenn ein gewisser Umstand eintritt, der die Auszahlung rechtfertigt sondern auch zu vertraglich festgesetzten Zeitpunkten während der Lebzeiten des Versicherten.
Das Bezugsrecht der Versicherungssumme kann der Versicherte bei einer Kapitalbildenden Lebensversicherung für den Todesfall und den Fall einer Auszahlung zu Lebzeiten unterschiedlich festsetzen, so dass beispielsweise die Summe im Todesfall an den Ehegatten ausbezahlt wird, bei einer Auszahlung zu Lebzeiten allerdings an den Versicherungsnehmer selbst.
Inhalt
- 1 Die Leistung einer Lebensversicherung
- 2 Auszahlung im Todesfall
- 3 Auszahlung im Erlebensfall
- 4 Abschluss einer Lebensversicherung
- 5 Der Lebensversicherungsantrag
- 6 Die Beitragshöhe für die Lebensversicherung
- 7 Die automatische Erhöhung der Lebensversicherungsbeiträge
- 8 Die verschiedenen Varianten der Lebensversicherung
Die Leistung einer Lebensversicherung
Die sogenannten Lebens- und Rentenversicherungen ermöglichen ihren Kunden eine garantierte Leistung im Alter. Dabei kann es sich um eine einmalige Auszahlung oder um eine monatliche Rente handeln, die ausgezahlt wird. Im Grunde handelt es sich bei diesen beiden Produkten um eine Art Altersvorsorge, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente genutzt wird. Die Lebensversicherung kombiniert die finanzielle Absicherung für die Angehörigen mit dem Vorteilen der privaten Altersvorsorge und das schon direkt ab dem Vertragsbeginn. Die Versicherung kann aber auch vor weiteren Risiken schützen, dazu können Unfälle oder eine Berufsunfähigkeit gehören. Bei der Lebensversicherung wird die finanzielle Absicherung für die Hinterbliebenen sofort mit integriert und das ist bei der privaten Rentenversicherung nicht der Fall.
Mit der Lebensversicherung kann der Versicherte nicht nur für den eigenen Ruhestand vorsorgen, sondern auch gleichzeitig die Angehörigen finanziell in gewisser Weise absichern. Der Versicherte bekommt eine einmalige Summe ausgezahlt, die sich aus drei Faktoren zusammensetzt. Einmal enthält die ausgezahlte Versicherungssumme, die die bis dahin eingezahlten Beträge des Versicherten, dann einen garantierten Zinssatz und natürlich die erwirtschafteten Überschüsse. Der Zinssatz liegt aktuell bei um die 0,9% und der Zinssatz wird für die gesamte Vertragslaufzeit garantiert.
Auszahlung im Todesfall
Sollte der Versicherte noch vor dem Ablauf des Vertrags versterben, dann bekommen die Hinterbliebenen die Versicherungssumme und alle Überschussanteile, die bis zum Todeszeitpunkt des Versicherten angesammelt wurden.
Auszahlung im Erlebensfall
Sollte der Versicherte zum Vertragsende noch am Leben sein, dann bekommt der alle Leistungen aus der abgeschlossenen Versicherung.
Vorteile
- Mit der Lebensversicherung in Form der Kapitallebensversicherung kann die Altersvorsorge mit dem Hinterbliebenenschutz kombiniert werden.
- Dadurch, dass die Lebensversicherung garantierte Leistungen anbietet, gibt es auch garantierte Sicherheiten. Allein der Zinssatz liegt während der gesamten Laufzeit bei 0,9% auf das gesamte Kapital, das aufgebaut wird. Dazu wird eine Überschussbeteiligung ausgezahlt.
- Im Vertrag können noch weitere Bausteine mit eingefasst werden. Dazu können die Berufsunfähigkeits- und die Unfallzusatzversicherung gehören.
Abschluss einer Lebensversicherung
Der Abschluss einer Lebensversicherung ist eine Entscheidung für sehr viele Jahre. Aus dem Grund sollte der Verbraucher sich ausführlich über den Vorsorgebedarf informieren. Zudem muss klar sein, ob man sich die Beiträge leisten kann und viel lange man bereit ist, die Beiträge in dieser Höhe zu bezahlen. Mittlerweile werden die Lebensversicherungen in vielen verschiedenen Varianten angeboten. Aus der Vielzahl der Varianten kann sich jeder Verbraucher für die Produkte entscheiden, die zu den eigenen persönlichen Bedürfnissen passen. Auch die laufenden Verträge können der aktuellen Situation angepasst werden, egal ob es berufliche oder private Änderungen gibt.
Der Lebensversicherungsantrag
In dem Vertrag für die Lebensversicherung steht der aktuelle Tarif und der Umfang des Schutzes durch die Versicherung. Die Höhe der Versicherungssumme wird vom Antragsteller selber bestimmt. Zudem entscheidet der Antragssteller, ob es sich um eine monatliche Rente handeln soll oder um eine einmalige Auszahlung. Der Antragssteller entscheidet auch, ob weitere Zusatzversicherungen wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung der Hauptversicherung beigefügt werden soll. Es besteht die Möglichkeit, dass der Antragssteller über die Laufzeit auch Beiträge und Leistungen erhöhen oder anpassen möchte. Allein die Möglichkeit dafür muss auch im Versicherungsantrag angegeben werden.
Die Beitragshöhe für die Lebensversicherung
Die Höhe der Lebensversicherungsbeiträge kann nicht pauschal genannt werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der erste Faktor wird schon allein aufgrund der gewünschten Versicherungssumme oder die Höhe der gewünschten monatlichen Rente sein. Dazu kommen
- der aktuelle Gesundheitszustand
- die Laufzeit des Vertrages
- die Vertriebs- und Verwaltungskosten
Neben diesen Faktoren kommen auch finanzielle Erweiterungen hinzu, wenn Zusatzversicherungen mit einfließen sollen. Sie können einen entscheidenden Punkt bei der Beitragshöhe leisten. Der Gesundheitszustand der versicherten Person, aber auch das Alter kann für eine große finanzielle Last sorgen. Aber auch risikorelevante Hobbys können die Beitragshöhe maßgeblich beeinflussen. Ein leidenschaftlicher Bergsteiger muss mit einem höheren Beitrag rechnen, als eine Dame die als Hobby Stricken hat.
Die Zahlung der Versicherungsbeiträge kann in unterschiedlichen Intervallen erfolgen. Einige Versicherungsanbieter ermöglichen eine monatliche Zahlung, andere setzen auf vierteljährliche, halbjährliche oder jährliche Zahlungen. Grundsätzlich kann die jährliche Zahlung dazu führen, dass die Kosten deutlich geringer sind. Bei einer monatlichen Zahlung können Zuschläge anfallen, da die Kosten für die Verwaltung natürlich deutlich höher sind. Experten raten den Verbrauchern, wenn die Möglichkeit besteht auf eine jährliche Zahlung der Beiträge zu setzen, um Kosten zu sparen.
Die automatische Erhöhung der Lebensversicherungsbeiträge
In den meisten Lebensversicherungen wird eine automatische Erhöhung der Beiträge eingebaut. Das ist in der heutigen Zeit meist sehr sinnvoll, denn mit dieser automatischen Erhöhung wird damit gerechnet, dass die Versicherung, sozusagen, mitwächst. Die Beiträge werden in regelmäßigen Abständen erhöht und dadurch erhöht sich im Endeffekt natürlich auch die Versicherungssumme. Allerdings muss die automatische Erhöhung im Vertrag festgelegt und von beiden Parteien gewollt sein. Dabei wird die Erhöhung entweder um einen festgelegten Wert angehoben oder Prozentual. Egal, welche automatische Erhöhung in der Lebensversicherung eingebaut werden soll, die Bedingungen sind im Vorfeld vertraglich zu vereinbaren.
Die verschiedenen Varianten der Lebensversicherung
Die Lebensversicherung wird in verschiedenen Varianten angeboten, die für unterschiedliche Zwecke geeignet sind.
- Die Risikolebensversicherung bietet sich für Familien an, die nur einen Hauptverdiener haben. Im Todesfall des Hauptverdieners kann sie die Familie vor dem finanziellen Ruin schützen.
- Die Kapitallebensversicherung gilt auch als die klassische Lebensversicherung, die eigentlich eine Art Sparprodukt ist. Der angesparte Betrag wird am Ende der Laufzeit in einer Summe ausgezahlt.
- Die Lebensversicherung als Rentenversicherung zahlt eine lebenslange Rente zusätzlich zur gesetzlichen Rente.
- Die fondgebundenen Lebensversicherungen sind eine Kombination aus Todesfallschutz und Sparplan. Sie sind mit hohen Risiken verbunden, bieten aber auch sehr hohe Rendite.
- Die Indexpolicen sind die neue Form der Lebensversicherung. Die Überschussbeteiligung wird in Aktien investiert.