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Was ist ein Mobiliarkredit?
Der Mobiliarkredit dient dazu, bewegliche Gegenstände zu besichern. Besonders Wertpapiere, bei denen die Bezeichnung Lombardkredit üblich ist, und Waren werden mit dem Mobiliarkredit abgesichert. Das Gegenstück zum Mobiliarkredit bildet der Immobiliarkredit, auch als Hypothekarkredit bekannt, der wiederum namensgemäß unbewegliche Gegenstände – hier besonders Gebäude sowie Grundstücke – besichert. Der Mobiliarkredit wird ebenso wie der Immobiliarkredit als Realkredit bezeichnet.
Was ist ein Mobiliarkredit und wie kann dieser eingesetzt werden?
Es handelt sich bei dem Mobiliarkredit um einen Kredit, welcher für die Besicherung beweglicher Gegenstände verwendet wird. Waren und Wertpapiere werden in der Regel durch den Mobiliarkredit besichert beziehungsweise finanziert. Das Gegenstück dazu bildet der Hypothekarkredit, welcher keine beweglichen Gegenstände besichert, sondern sich in seiner Besicherung auf unbewegliche Gegenstände bezieht. Typischerweise kann der Mobiliarkredit für die Finanzierung eines Autos oder eines anderen beweglichen Gegenstandes verwendet werden. Die Kreditsumme fällt bei diesem im Gegensatz zu Krediten, welche für die Finanzierung unbeweglicher Gegenstände verwendet werden, eher klein bis mittelgroß aus. Summen von 1.000 bis 20.000 Euro sind bei dem Mobiliarkredit des Öfteren vorzufinden.
Die Laufzeiten sind hier aufgrund der kleineren Summen ebenfalls kürzer. In der Regel sind bei Mobiliarkrediten Laufzeiten von einigen Monaten bis wenigen Jahren vorzufinden. Kredit, welche eine Laufzeit von mehr als 10 Jahren aufweisen, sind allerdings in aller Regel nicht vorzufinden. Typischerweise fallen auch die Zinsen bei einem Mobiliarkredit etwas geringer aus, als bei Krediten wie dem Hypothekarkredit. Auch die hängt mit der geringeren Kreditsumme zusammen. Als Absicherung für den Mobiliarkredit wird in vielen Fällen der bewegliche Gegenstand selber verwendet. Wird also beispielsweise ein Auto durch den Mobiliarkredit finanziert, so kann dieses selbst als Absicherung für den Kredit herangezogen werden. Natürlich wird die Kreditwürdigkeit auch durch weitere Faktoren beeinflusst.
Vorteile
Für wen ist der Mobiliarkredit geeignet und welche Vorteile weist dieser auf?
Der Mobiliarkredit eignet sich in erster Linie für Privatpersonen. In diesem Zusammenhang kann der Kredit optimal genutzt werden, um bewegliche Gegenstände zu besichern oder zu finanzieren, falls für diese Gegenstände nicht genügend finanzielle Mittel vorliegen. Der Mobiliarkredit eignet sich zudem optimal für eine Phase finanzieller Engpässe, welche durch die Finanzierung eines beweglichen Gegenstandes entsteht. Der Mobiliarkredit bietet viele unterschiedliche Vorteile, aus welchen die Flexibilität der Verwendung besonders heraussticht. So kann der Mobiliarkredit für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet werden, solange diese beweglichen Gegenständen entsprechen. Die meisten Banken und Kreditinstitute stellen dem Kreditnehmer in diesen Zusammenhang frei, für welchen Zwecke der Mobiliarkredit verwendet wird. Im Gegensatz zu anderen Krediten muss bei dem Mobiliarkredit auch oftmals nicht angegeben werden, für welche Zwecke dieser verwendet wird.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Flexibilität der Tilgungsmodelle. Es ist somit möglich, einen Mobiliarkredit je nach Bank oder Kreditinstitut auf unterschiedliche Arten und Weisen zu tilgen. Zum einen kann dieser klassisch innerhalb von Raten getilgt werden. Diese werden in der Regel monatlich gezahlt. Zum anderen kann der Mobiliarkredit aber auch innerhalb einer oder mehrerer großer Summen getilgt werden. Dabei kann der Mobiliarkredit zum Beispiel zu Ende der Laufzeit innerhalb einer Summe getilgt werden. Genauso kann dieser aber auch schon vor dem Ende der Laufzeit getilgt werden. Dadurch ergeben sich weitere finanzielle Vorteile für den Kreditnehmer, da dieser durch die vorzeitige Tilgung Kosten spart. Der Mobiliarkredit kann somit zu günstigen Konditionen geführt werden.
Das Zinsmodell des Mobiliarkredits lässt je nach Bank oder Kreditinstitut ebenfalls unterschiedliche Arten von Zinsen zu. Oftmals werden bei dem Mobiliarkredit fixe Zinsen verwendet. Diese werden zu Beginn der Laufzeit des Kredits zu einem festen Zinssatz festgelegt und können im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Dadurch ergeben sich für den Kreditnehmer Vorteile, wenn der Kredit zu Zeiten niedriger Zinsen abgeschlossen wird. Es ist also zu empfehlen, auf fixe Zinsen zurückzugreifen, sofern zu der Zeit des Kreditabschlusses eine Phase von Niedrigzinsen herrscht. Teilweise kommen bei einem Mobiliarkredit aber auch variable Zinsen zum Einsatz. Diese werden in regelmäßigen Abständen dem aktuellen Zinsniveau angepasst, welches stets von der EZB festgelegt wird. Wird der Kredit zu Zeiten hoher Zinsen abgeschlossen, so kann empfohlen werden, auf variable Zinsen zurückzugreifen, da somit stets die Chance einer Senkung der Zinsen besteht und dadurch Kosten gespart werden können.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen werden von den Kreditgebern für einen Mobiliarkredit gefordert?
Die Voraussetzungen für einen Mobiliarkredit können je nach Kreditgeber sowie der Art des Mobiliarkredits unterschiedlich ausfallen. Zu den Grundvoraussetzungen zählt aber zum einen das Mindestalter, welches oftmals der Volljährigkeit entspricht. Ist der Antragsteller allerdings minderjährig, so bestehen nur geringe Chancen auf einen Mobiliarkredit. Zum anderen ist darauf zu achten, einen Wohnsitz in Deutschland zu besitzen, welcher ebenfalls eine Voraussetzung darstellt. Bei diesem muss es sich um den Hauptwohnsitz des Antragstellers handeln. Befindet sich der Hauptwohnsitz im EU-Ausland beziehungsweise im Nicht-EU-Ausland, so kann die Antragstellung nur unter bestimmten Bedingungen geschehen. Die jeweiligen Konditionen sind dabei allerdings stets bei der zuständigen Bank oder dem Kreditinstitut zu überprüfen. Ein deutsches Bankkonto sollte der Antragsteller ebenfalls besitzen.
Dieses wird als Referenzkonto verwendet, auf welches auch die Überweisung der Kreditsumme erfolgt. Des Weiteren erfolgen von diesem die Zahlungen der Gebühren und sonstigen Kosten sowie die Tilgungen der Kreditsumme. Noch wichtiger bei einem Mobiliarkredit ist allerdings die Kreditwürdigkeit, welche wie bei den meisten anderen Krediten durch die Bonität des Antragstellers garantiert wird. Im Zuge einer Schufa-Abfrage wird das Verhältnis der Einkünfte und Ausgaben des Antragstellers auf allen vorhandenen Konten überprüft. Auch die Verbindlichkeiten, welche schon in Form anderer Kredite aktuell bestehen, wirken sich auf die Kreditwürdigkeit aus. Neben der Schufa-Abfrage erfolgt die Sicherung des Kredits natürlich auch durch den bewegbaren Gegenstand an sich, welcher finanziert beziehungsweise besichert wird.
Beantragung
Wie kann der Mobiliarkredit beantragt werden und auf was ist dabei zu achten?
Die Antragstellung kann bei einem Mobiliarkredit zum einen persönlich bei einer Filiale der zuständigen Bank oder des Kreditinstituts erfolgen. Dazu sind alle wichtigen Unterlagen und Dokumente mitzuführen. Dazu kann auch eine Gehaltsbescheinigung zählen. Auch Informationen zu dem Gegenstand, welcher finanziert werden soll, sollten bei der Antragstellung mitgeführt werden. Zum anderen kann ein Antrag auf einen Mobiliarkredit online gestellt werden. Hier läuft der Prozess der Antragstellung deutlich schneller ab als bei einer persönlichen Antragstellung. Bevor der Mobiliarkredit hier beantragt wird, sollte allerdings ein Vergleich der unterschiedlichen Mobiliarkredite, welche zur Verfügung stehen, durchgeführt werden. Dazu kann ein Kreditrechner genutzt werden, bei welchem die Konditionen der einzelnen Kredite untereinander verglichen werden können. Nachdem, der ideale Kredit gefunden ist, werden alle wichtigen Daten angegeben. Anschließend erfolgt die Überprüfung der Identität des Antragstellers. Auf diese wiederum folgt die Bearbeitung des Antrages mit der anschließenden Überweisung der Kreditsumme.
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