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Was ist der Negoziationskredit?
Mithilfe eines Negoziationskredites werden importierte Waren auf Wechselbasis finanziert.
Das Bankinstitut des Impoteurs muss das Bankinstitut des Exporteurs zum Ankauf, auch negoziieren gennant, des Wechsels ermächtigen. Für den Ankauf ist die Vorlage eines Akkreditivdokuments notwendig. Ein Negoziationskredit tritt schon in Kraft bevor die Impoteurbank die Negoziation (Ankauf) der Wechsels akzeptiert hat. Durch die Einlösung des Wechsels ist der Kredit wieder zurück bezahlt.
Vorteilhaft ist hierbei, dass der Exporteur sofort nach der Übergabe der Dokomente über das Geld verfügen kann und die Zinsen, aufgrund der Finanzierung auf Wechselbasis, niedrig ausfallen. Jedoch wirken sich die strengen Richtlinien des Wechselrechts nachteilig auf diese Kreditart aus.
Der Negoziationskredit bezeichnet eine spezielle Kreditart, welche in erster Linie für Auslandgeschäfte verwendet wird, bei welchen eine zusätzliche Sicherheit benötigt wird. Bei dieser Kreditart wird die Bank des Exporteurs von der Bank des Importeurs ermächtigt, zu ihren eigenen Lasten einen Wechsel durchzuführen. Der Wechsel stellt die Grundlage dieses Kredites dar. Wechsel haben nur geringe Formvorschriften und können daher nach Belieben frei eingesetzt werden. Bei einem solchen Kreditgeschäft wird der jeweilige und festgelegte Wechsel vom Exporteur auf den Importeur oder eine Bank gezogen.
Die Laufzeit des Negoziationskredits ist in der Regel kurzfristig, da es bei den Waren meist um Konsumgüter oder andere Materialen für die Herstellung von Endprodukten geht. Um den Kredit abzuschließen, benötigt es einige festgelegte Dokumente, welche sich beispielsweise aus Versicherungsscheinen und Verschiffungsdokumenten zusammensetzen. Diese Dokumente werden in der Regel angekauft oder negoziiert. Dieser Schritt hat zu geschehen, bevor der Wechsel von der Bank oder vom Importeur akzeptiert wurde. Die Kreditgewährung kann immer in Verbindung mit Dokumenteninkassi, Ziehungsermächtigungen oder Dokumentenakkreditiven erfolgen.
Die Dokumente und Unterlagen für einen Negoziationskredit sind in den meisten Fällen nur in Verbindung mit einem passenden Akkreditiv gültig. Unter einem Akkreditiv wird ein Auftrag verstanden, nach welchem von dem Guthaben des Auftraggebers einer dritten Partei einen festgelegten Betrag zur Verfügung gestellt wird. Es wird vereinbart, dass die Bank des Importeurs die Bank des Exporteurs beauftragt, im Lande des Verkäufers einen Wechsel anzukaufen.
Dadurch verpflichtet sich die Bank des Importeurs, zur Anweisung des festgelegten Kaufpreises für die erworbene Ware. Die Zahlung aller offenen Gelder ist zügig und ohne Verzögerung zu zahlen, da es sonst zu weiteren Zinsen kommen kann.
Der Negoziationskredit kann ausschließlich in geschäftlichen Beziehungen zustande kommen. Wenn In- und Exportgeschäfte getätigt werden, kommt er häufig zum Einsatz. Auf diese Weise sichern sich beide Parteien die Zahlung für alle offenen Kosten von Waren zu. Diese Sicherung wird benötigt, da Unternehmen bestellte Waren meist schon vor Erhalt bezahlen müssen. Dies zählt in erster Linie für den Import, weswegen die Kreditart in diesem Bereich am häufigsten verwendet wird. Dadurch, dass der Wechsel frei eingesetzt werden kann, ergeben sich für den Importeur einige Vorteile.
Dieser kann vereinbaren, dass der Exporteur mit sofortiger Wirkung über den gesamten Kaufpreis verfügen kann, sobald eine festgelegte Sache erledigt ist und der Wechsel vorgelegt wurde. Eine Voraussetzung kann beispielsweise die Vorlage von Dokumenten über die Verschiffung der Ware sein.
Benötigte Sicherheiten
Benötigte Sicherheiten bei einem Negoziationskredit
Banken verlangen dafür meist die üblichen Sicherheiten, welche bei kurzfristigen Krediten ausreichend sind. Durch diese Sicherheiten schützen sie in erster Linie ihr eigenes Kapital und sichern die andere Partei ab. Bei einer Zahlungsunfähigkeit können Schulden und offene Beträge durch den Erlös der Sicherheiten beglichen werden. Darüber hinaus kann der Importeur einen Teil seiner Kreditlinie zusätzlich mit einem Aval belasten, um die Zahlungen zu garantieren.
Die Art
Die Art des Negoziationskredits
Die Art des Kredites ähnelt sehr dem Rembourskredit, bei welchem der Exporteur ein Bankakzept erhält, welches er bei seiner zuständigen Bank diskontieren kann.
Der Exporteur erhält durch den Negoziationskredit den großen Vorteil, dass er bereits bei der Vorlage der Versanddokumente über den Gegenwert verfügt. Aus diesem Grund wird der gesamte Verlauf der Abwicklung um einiges schneller gestaltet, wovon beide Parteien profitieren. Ein schnellerer Ablauf spart vor allem aber sehr viele Zeit, auf welche es ankommt, wenn Liefertermine einzuhalten sind. Außerdem können Unternehmen durch eine zügige Abwicklung Zinsen sparen, da der Kredit nicht sehr lange aufrechterhalten werden muss. In der heutigen Zeit bedienen sich immer mehr Unternehmen dieser Kreditform. Sie wird ausgereifter und Prozesse werden immer weiter optimiert.
zwei Formen
Die zwei Formen des Negoziationskredits
Im internationalen Raum werden derzeit zwei Formen dieses Kredites, welche sich in den Details unterscheiden, angewendet. Diese beiden Formen sind die Ankaufsermächtigung und die Vollmacht zu negoziieren. Bei der Ankaufsermächtigung gibt die Importbank ihr Einverständnis, die Tratte anzukaufen, welche auf ihre Kunden, dem Importeur, gezogen wurde. Dies geschieht immer gegen die Übergabe der festgelegten Dokumente des Exporteurs.
Die Bank des Importeurs leitet die Zusage dieser Abmachung an die Bank des Exporteurs weiter. Dabei bittet sie die Exportbank, bei der Vorlage aller entsprechenden Dokumente vonseiten des Exporteurs die Tratte in vollen Beträgen zu bevorschussen. Diese beantragte Bevorschussung kann in den meisten Fällen auch in Teilen erfolgen. Sämtliche Dokumente, welche bei dieser Kreditvergabe wichtig sind, werden an die Bank des Importeurs übergeben. In erster Linie wird diese Art von Negoziationskredits beim Handel im asiatischen Raum verwendet. Die Ankaufsermächtigung kann dabei als unwiderruflich oder widerruflich abgeschlossen werden. Sie bildet die am häufigsten verwendete Form des Negoziationskredits.
Bei der Vollmacht zu negoziieren dagegen, wird eine bestimmte Tratte vom jeweiligen Exporteur auf eine Korrespondenzbank im Lande des Exporteurs gezogen. Die Korrespondenzbank wird dabei vom Importeur gewählt und festgelegt. Diese Bank diskontiert die Tratte sofort oder akzeptiert sie zunächst, sobald alle relevanten und benötigten Dokumente vorgelegt wurden. Auch diese Form des Negoziationskredits ist sehr beliebt, da eine unabhängige Bank hinzugezogen wird.
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