Non Residents sind Kreditnehmer, die ihren Wohnsitz im Ausland haben und nicht in Deutschland. Grundsätzlich kann jede Person einen Kredit beantragen. Allerdings gibt es sehr starke Richtlinien, an die man sich halten muss. Eine Richtlinie besagt, dass der Kreditnehmer seinen Wohnsitz in Deutschland haben muss. Das bedeutet, er braucht eine Adresse, an der er gemeldet ist, wo man ihn antreffen kann und eine Adresse, zu der die Post gesendet wird. Hat der Kreditnehmer seine Adresse im Ausland, dann wird von Non Residents gesprochen.
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Baufinanzierungen für Ausländer
Die deutschen Kreditinstitute tun sich sehr schwer mit der Vergabe von Krediten an Non-Residents. Dabei spielt es nicht nur eine wichtige Rolle, dass der Wohnsitz in Deutschland liegt, sondern auch, wenn das Einkommen aus dem Ausland stammt. Es gibt nur einen kleinen Kreis von Kreditinstituten beziehungsweise von Banken, die bereit sind Non-Residents einen Kredit zu gewähren. Unter den Non-Residents versteht man Personen, die in Deutschland nicht steuerpflichtig sind. Das bedeutet, es kann sich zwar um einen Deutschen handeln, der allerdings im Ausland lebt und eine Immobilie in Deutschland erwerben möchte. Man gilt auch als Non-Residents, wenn man in Deutschland eine Immobilie kaufen möchte und seinen Wohnsitz anschließend nach Deutschland verlegen möchte. Der Status bei der Beantragung der Finanzierung ist entscheidend.
Die Kreditrichtlinien für Non Residents
Seit 2016 gibt es in Deutschland eine gültige Wohnimmobilienkreditrichtlinie, die für die Non Residents gilt. Die Banken haben sich dazu entschieden, nur noch Kredite für Immobilien auszugeben, wenn der Non Residents innerhalb der EU einen Wohnsitz hat und er auch das Einkommen in Euro bekommt. Der Grund liegt im Wandlungsrecht. Finanzierungen für Menschen, die in Dänemark oder Großbritannien leben sind somit nicht mehr möglich. Für Menschen, die in der Schweiz leben sieht die Sache schon ein wenig anders aus.
Die Baufinanzierungen für Non Residents sind stark beschränkt worden. Das ist nicht nur bei den Angeboten selber der Fall, sondern auch bei den Finanzierungsprodukten. Die Zinskonditionen und auch das Eigenkapital spielen eine bedeutende Rolle. Ein sehr wichtiger Faktor ist der Standort der Immobilie, die finanziert werden soll. Aufgrund des Standorts der Immobilie gibt es die eine oder andere Bank, die eine Finanzierung ermöglichen kann. Das Eigenkapital spielt auch eine bedeutende Rolle. Bei einem zu geringen Eigenkapital fallen einige der Banken, die eventuell ein Angebot im Sortiment hätten, direkt weg. Es gibt nur sehr wenig Banken, die Non Residents mit Krediten versorgen.
Grundsätzlich muss jeder Non Resident auf eine Finanzierung einer deutschen Bank verzichten, wenn er sein Einkommen nicht in Euro bekommt. Aufgrund der neuen Richtlinie sind alle deutschen Banken angehalten, keine Kreditangebote für Non Residents rauszugeben, die ihr Einkommen in einer anderen Währung erhalten. Davon betroffen sind auch Personen aus Dänemark, Schweden und Großbritannien. Es gibt sogar einige Banken, welche die Richtlinien noch deutlich strenger auslegen und selbst keinen Kredit gewähren, wenn die Person innerhalb Deutschlands lebt, aber als Arbeitnehmer in einem anderen Land tätig ist. Dann wird von den sogenannten Grenzgängern gesprochen. Auch die Grenzgänger zählen zu den Non Residents.
Non Residents sollten ein Eigenkapital von mindestens 10% vorlegen können. Dabei kommt die Höhe des Eigenkapitals immer auf die Lage und den Wert der Immobilie an, die gekauft oder gebaut werden soll. In Spitzenlagen, wie beispielsweise München, Frankfurt oder Berlin könnte es vorkommen, dass das Eigenkapital deutlich höher sein muss. Der Grund liegt einzig und allein darin, dass die deutschen Banken deutliche Abschläge bei den Werten der Immobilie machen.
Bis zur Geltung der Richtlinien galt das Grundgesetz, dass die Banken einen Beleihungswert von bis zu 60% einsetzen konnten. Das hat vor allen Dingen zur Erleichterung für Non Residents geführt, die sich in Deutschland eine Immobilie bauen wollten. Die Banken konnten die Immobilie mit bis zu 60% beleihen und das ist heute aber nicht mehr so einfach. Durch die neuen Richtlinien aus dem Jahr 2016 ist der Kauf einer Immobilie für Non Residents schwerer geworden. Die Banken sind nun angehalten, die Einkommenssituation viel genauer und individuell zu prüfen.
Deutlich einfacher haben es die Menschen, die deutsche Staatsbürger sind, im Ausland leben und im Zukunft einen Wohnsitz in Deutschland haben wollen. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Heimkehrer. Sie können deutlich einfacher an eine Finanzierung für eine Immobilie kommen. Gerade Mitarbeiter, die im auswärtigen Dienst oder bei einem auswärtigen Arbeitnehmer arbeiten, können kurzfristig nach Deutschland zurückkommen.
Anders sieht es aber auch bei Personen aus, die außerhalb der EU arbeiten und leben. Die deutschen Banken geben für diese Non Residents heute meist keine Kredite für eine Immobilie mehr aus. Es spielt auch keine Rolle, ob die Person bei einem deutschen Arbeitgeber beschäftigt ist oder war und ob das Einkommen in Euro ausgezahlt. Sollte das Einkommen auf ein deutsches Girokonto gezahlt werden, sind laut der aktuellen Richtlinie auch keine Finanzierungen möglich. Aber es gibt immer Möglichkeiten, die von einigen wenigen deutschen Banken angeboten werden.
Die Lösung für Non Residents
Es gibt für Non Residents immer eine Lösung und das sind mitunter die Online-Kreditmarktplätze, die auch den Non Residents einen Kredit anbieten können. Sie sorgen dafür, dass der Kreditnehmer und ein Kreditgeber zusammenfinden können. Dabei wird die Kreditabwicklung komplett mit einer speziellen Bank durchgeführt. Allerdings gibt es auch auf den Online-Kreditmarktplätzen Grundvoraussetzungen, die der Non Residents erfüllen muss. Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen ist immer, dass der Wohnsitz in Deutschland sein muss. Zudem muss ein deutsches Konto besessen werden und auch ein regelmäßiges Einkommen ist Pflicht. Die Entscheidung, ob der Non Residents einen Kredit bekommt, liegt ganz allein bei den privaten Anlegern, die auf den Online-Kreditmarktplätzen unterwegs sind. Sie investieren in den Kredit und können somit den Immobilientraum eines Non Residents wahr werden lassen. Dadurch, dass die ganze Entscheidungsgewalt bei den privaten Anlegern liegt, muss man diese von dem Projekt überzeugen können. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit einer Vollfinanzierung. Das Geld aus der Finanzierung kann im besten Fall innerhalb von 48 Stunden auf dem Konto sein. In vielen Fällen können die Kreditnehmer mit einer Sofortzusage rechnen, die innerhalb von Minuten erfolgt. Die Unterlagen und Verträge sind alle auf Deutsch, denn die meisten Online-Marktplätze haben ihren Firmensitz in Deutschland. Somit sollte der Ausländer eine gute deutsche Sprache beherrschen, obwohl die Online-Marktplätze auf eine verständliche und präzise Sprache achten.
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