Bei einem sogenannten Pay-per-Use-Kredit wird bei der Tilgung die Höhe von Output und Auslastung der finanziellen Investitionsgüter abhängig gemacht. Die Höhe der Tilgung ist somit die finanzielle monatliche Belastung, mit welcher der Kreditnehmer rechnen muss. Die Abrechnungsvariante kann recht unterschiedlich gewählt werden von der Abrechnung nach Stückzahl über die Betriebsstunden bis hin zu anderen Outputs. Damit die Bank, also der Kreditgeber immer über die Abrechnung des Kredits informiert ist, gibt es das Internet der Dinge. Das Internet der Dinge ist auch als Internet of Things bekannt und wird mit loT abgekürzt. Die Maschine informiert die Bank immer eigenständig über die erforderlichen Parameter für den Kredit.
Inhalt
Informationen in Kürze
- Der spezielle Kredit bietet sich für die Finanzierung von Anlagen an, die der Produktion dienen.
- Die Auslastung oder Outputs sind zuständig für die Tilgung des Kredits.
- In Echtzeit bekommt die Bank Informationen über die aktuelle Umsatzsituation des Kreditnehmers.
- Die Transparenz des Pay-per-Use-Kredit wird von vielen Unternehmen als optimale Chance für Investitionen genutzt.
- Für die Abrechnung wird vom PS-Team die Pay-per-Use-Plattform SE.M.LABS angeboten.
Transparenz und Offenheit beim Pay-per-Use-Kredit
Der Pay-per-Use-Kredit und sein Prinzip scheinen für viele Unternehmen einfach nur perfekt zu sein. Allerdings muss das Unternehmen durchweg bereit sein, dass die Bank einen direkten Einblick in das Unternehmen bekommt. Die Bank hat bei einem Pay-per-Use-Kredit nämlich das Recht die Produktionsdaten in Echtzeit einzusehen. Somit kann die Bank Rückschlüsse auf die Geschäftslage des Unternehmens bekommen. Wer jetzt aber denkt, dass gerade diese Transparenz dafür sorgt, dass der Pay-per-Use-Kredit eher selten genutzt wird, der irrt. Denn in den letzten Jahren ist die Zahl von Unternehmen stark angestiegen, die auf einen Pay-per-Use-Kredit zurückgreifen und somit auch die Transparenz akzeptieren.
Im Auftrag von Credithelf hat die TU Darmstadt eine Umfrage bei zahlreichen Unternehmen durchgeführt. Es sollte herausgefunden werden, ob die Unternehmen bereit sind, durch einen Pay-per-Use-Kredit das Unternehmen selbst offen darzulegen. Das Ergebnis war sehr überraschend, denn mehr als 90% der Unternehmen sahen den Pay-per-Use-Kredit und seine Grundvoraussetzung nicht als Gefahr, sondern eher als Chance an. Die Unternehmen haben, laut Befragten, die Möglichkeit mit Hilfe dieses Kreditmodells , die Banken mit Leistung zu überzeugen und so eine Finanzierung für eventuelle Investitionen zu bekommen.
In den letzten Jahren haben sich auch immer mehr Familienunternehmen, die eher konservativ auf die Digitalisierung reagieren, geöffnet. Das European Family Business Barometer, kurz auch EFBB genannt, hat herausgefunden, dass die Familienunternehmen auch heute noch sehr traditionell eingestellt sind und auch vorsichtig mit der Weitergaben von Produktionsinformationen umgehen. Aber auch der anderen Seite hat sich gezeigt, dass auch diese Unternehmen bereit sind, für eine bessere Liquidität diese Daten gegenüber der Bank bekannt zu geben.
Die Vernetzung von Unternehmen und Bank wird bei einem Pay-per-Use-Kredit vom Internet der Dinge, Internet of Things, ermöglicht. Das Internet der Dinge ist ein Bereich, der dafür sorgt, dass eine Vernetzung stattfinden. Als Beispiel bietet sich die Alexa von amazon an. Die Alexa ist in vielen Privathaushalten zu finden und steuert nicht nur die Kühlschranktemperatur, sondern auch die heimische Heizung und das alles nur mit einer APP, die auf dem Smartphone zu finden ist. Der Status der Alexa wird dauern angezeigt. Genauso funktioniert auch das Internet der Dinge.
Pay-per-Use-Kredit – für wen geeignet?
Bei dem Pay-per-Use-Kredit gibt es eine klare Zielgruppe, die für dieses Kreditmodell geeignet sind. Dazu gehören in erster Linie Unternehmen, die mit einer zyklischen Auftragslage beschäftigt sind oder Unternehmen, die expandieren wollen. Ein Unternehmen, das als Hersteller für Produkte tätig ist und eine kontinuierliche Auslastung nachweisen kann, der ist auch in der Lage stabile Kreditraten zu bedienen. Unternehmen, dessen Produktion im letzten Jahr rückläufig war, bei denen sieht es komplett anders aus. Der Pay-per-Use-Kredit eignet sich auch für Unternehmen, die Maschinen ab und umrüsten müssen und für diese Zeit ein Produktionsstopp entsteht.
Die Commerzbank gilt als Vorreiter des Pay-per-Use-Kredit
Die erste Bank, welche sich mit dieser Art der Anlagenfinanzierung beschäftigt hat, war die Commerzbank. Die Commerzbank ist mit dem Pay-per-Use-Kredit komplett neue Wege gegangen und gilt heute als Vorreiter des Pay-per-Use-Kredits. Die Commerzbank und EMAG, der Anlagenhersteller bieten zusammen den Pay-per-Use-Kredit an, dessen Tilgung von der Auslastung der finanzierten Maschine anhängig ist.
Die Funktion ist recht einfach erklärt. Das Unternehmen, welches eine Finanzierung mit Hilfe des Pay-per-Use-Kredits bekommen möchte, bestellt bei dem Anlagenbauer EMAG eine der notwendigen Maschinen für die Produktion. Die Finanzierung wird über die Commerzbank ermöglicht. Die Produktionsmaschine sendet die Informationen über die Produktion an die Commerzbank und somit kann die Bank ermittelt, welche Auslastung die Maschine hat und somit die Höhe der monatlichen Tilgung bestimmen. In anderen Worten, die finanzielle monatliche Belastung für das Unternehmen hängt also von der Produktivität der Maschine ab, die von der Commerzbank finanziert wurde. Die finanzielle Belastung kann bis zu 50% sinken, in Bezug auf die ursprünglich vereinbarte Rate. Zwar sorgt eine reduzierte Leistung der Tilgung für eine Verlängerung der Darlehensdauer, aber dafür ist die Liquidität des Unternehmens sehr hoch. Im besten Fall ist die Auslastung der Maschine allerdings ausreichend, um den Pay-per-Use-Kredit im Rahmen der ausgemachten Laufzeit vollständig zurückzuzahlen.
Pay-per-Use-Plattform SE.M.LABS
In der Regel müssen unzählige Daten verarbeitet werden, wenn ein Leasing angeboten oder gewerblich genutzt wird. Die verschiedenen Daten müssen verarbeitet werden und dafür gibt es eine Hilfe. Die Daten müssen teilweise in Abrechnungssysteme eingetragen werden, die einheitlich sind. Dadurch kann das eigene Angebot maßgeblich verbessert werden. Allerdings ist die Verarbeitung der Daten mit viel Aufwand verbunden und es sind sogar Grenzen vorhanden, an die man sich halten muss. Es gibt aber einen IT-Dienstleister, der eine Plattformlösung geschaffen hat. Das PS-Team hat die Plattform SE.M.LABS ins Leben gerufen, um die Schwierigkeiten in Sachen Datenverarbeitung zu vereinfachen. Die Datenübertragung zwischen dem Hersteller, der Leasinggesellschaft und der Bank kann mit Hilfe der Pay-per-Use-Plattform SE.M.LABS der Vergangenheit angehören.
Die Plattform liest die Nutzungsdaten immer automatisch ab. Danach werden die Nutzungsdaten geprüft, aggregiert und leasingskonform vorbereitet. Die verschiedenen Übertragungsformen werden von der Plattform einfach aufgenommen und strukturiert, so dass am Ende alle Parteien problemlos auf die Daten zugreifen können. Es sind keine Schnittstellen mehr notwendig. Die Daten können sofort von allen Parteien genutzt werden, ohne dass ein weiterer Arbeitsaufwand entsteht. Ein weiterer Vorteil der Pay-per-Use-Plattform SE.M.LABS ist, dass alle Daten verarbeitet und gespeichert werden. Die Hersteller können Rückschlüssen ziehen und das sorgt für eine Weiterentwicklung des eigenen Angebots. In Echtzeit lässt sich auf der Pay-per-Use-Plattform SE.M.LABS erkennen, wie der aktuelle Maschinenzustand ist. Alles auf einen Blick!
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