Der Personalkredit ist eine Geldanleihe bei der der Kreditnehmer, in der Regel sind das Privatpersonen, keine Sachwerte, beispielsweise in Form von einer Hypothek, hinterlegen muss. Jedoch hat er sich vorzeitig einer Prüfung durch das zuständige Kreditinstitut zu unterziehen. Hierbei wird die Einkommenssituation und das bestehende Vermögen der Privatperson, die einen Kredit aufnehmen möchte, unter die Lupe genommen. Bei einer schlechten Kreditwürdigkeit, die zum Beispiel durch geringe Liquidität beeinflusst werden kann, erhebt die Kreditanstalt oftmals höhere Zinssätze.
Der Personalkredit umfasst verschiedenste Arten von Krediten, welche alle unter die gleiche Kategorie fallen. Der Personalkredit wird im Gegensatz zu dem Realkredit aufgrund einer vorhandenen Bonität vergeben und nicht aufgrund vorhandener Vermögenswerte. Es entscheidet sich also nach dem Einkommen beziehungsweise den Einkünften sowie den Ausgaben, in welcher Höhe ein Personalkredit ausfällt. Generell fällt ein Personalkredit allerdings kleiner aus als ein Realkredit. Es kommt also so gut wie nie vor, dass eine Person einen Kredit in Millionenhöhe erhält, welcher ein Personalkredit ist. Somit stellen die meisten Personalkredite kleine bis mittelgroße Summen dar. Ein Personalkredit kann dadurch für die verschiedensten kleinen bis mittleren Ausgaben und Investitionen genutzt werden. Diese können zum Beispiel der Kauf einer neuen Küche, eines Kleinwagens oder eines neuen Fernsehers darstellen. Genauso können kleinere Personalkredite auch von Studenten mit einem regelmäßigen monatlichen Einkommen genutzt werden, um die Studiengebühren teilweise zu finanzieren. Ebenso können Personalkredite von Unternehmen genutzt werden, um kurzfristige und langfristige Investitionen zu tätigen. Die Kreditwürdigkeit wird dabei je nachdem, wie die Bilanz des Unternehmens ausfällt, eingeschätzt. Die Zinsen, Laufzeit und Gebühren fallen bei Personalkrediten generell immer unterschiedlich aus.
Für wen ist ein Personalkredit geeignet?
Ein Personalkredit eignet sich zunächst für jede Person, welche ein regelmäßiges monatliches Einkommen beziehungsweise einen Gewinn und damit eine ausreichende Bonität aufweisen kann. Der Vorteil eines Personalkredits liegt in erster Linie darin, dass für diesen keine Vermögenswerte vorgewiesen werden müssen. Damit sind Werte wie Häuser, Autos oder Wohnungen gemeint. Es ist also auch möglich, einen Personalkredit zu erhalten, wenn lediglich ein regelmäßiges Einkommen vorliegt, nicht aber ein Sachwert. Darüber hinaus sind Personalkredite flexibel einsetzbar. Oftmals stellen die Kredite zwar reine Konsum- und Güterkredite dar, in einigen Fällen lassen sich diese aber für Investitionen von Unternehmen verwenden. Der Verwendungszweck ist damit variabel und kann je nach den Bedingungen der jeweiligen Bank oder des jeweiligen Kreditinstituts unterschiedlich ausfallen. Daher sehen einige Banken zum Beispiel auch eine Verwendung lediglich für den Kauf von Konsumgütern vor. Auch die Zinsen und Gebühren können je nach Bank und Kreditinstitut unterschiedlich ausfallen. Somit ergeben sich weitere Vorteile, da einige Personalkredite schon zu attraktiven Konditionen erhältlich sind. Somit ist es auch möglich, Personalkredit mit langen Laufzeiten zu nutzen, welche dennoch einen Zinssatz aufweisen, der im Verhältnis gering ausfällt.
Welche Voraussetzungen werden für einen Personalkredit angefordert?
Die Voraussetzungen fallen je nach Art des Personalkredit unterschiedlich aus. Somit sind diese bei der jeweiligen Bank oder dem jeweiligen Kreditinstitut zu überprüfen. Somit können die Voraussetzungen bei einigen Banken und Kreditinstituten strenger ausfallen als bei anderen Banken und Kreditinstituten. Es gibt jedoch einige Grundvoraussetzungen, welche stets gleich ausfallen und auf alle Personalkredite zutreffen. Dazu zählt zunächst das Mindestalter von 18 Jahren, welches bei den meisten Personalkrediten vorgeschrieben ist. Einige Arten von Personalkrediten können auch ein höheres Mindestalter vorschreiben. Minderjährige Personen erhalten nur in äußerst seltenen Fällen die Chance auf einen Personalkredit. Eine weitere Voraussetzung stellt ein deutscher Wohnsitz dar. Dabei muss es sich in aller Regel um den Hauptwohnsitz handeln. In einigen wenigen Fällen ist es auch möglich, den Personalkredit aus dem EU-Ausland zu beantragen. Einige Banken und Kreditinstitute schreiben zudem die deutsche Staatsbürgerschaft vor. Darüber hinaus muss der Antragsteller ein deutsches Bankkonto vorweisen, für welches natürlich auch ein Wohnsitz in Deutschland erforderlich ist.
Die wichtigste Voraussetzung bei einem Personalkredit stellt allerdings die Bonität in Form der Schufa-Abfrage dar. Hier wird überprüft, in welchem Verhältnis die Einnahmen und Einkünfte zu den Ausgaben des Antragstellers stehen. Dazu werden alle Konten des Antragstellers durch die Schufa auf die Bonität geprüft. Wird somit eine Zahlungskraft garantiert, welche hoch genug ist, um monatliche Rückzahlungen zu garantieren, so kann der Personalkredit ausgestellt werden. Sind die monatlichen Einkünfte und Einnahmen allerdings nur geringfügig höher als die Ausgaben, so kann der Kredit in den meisten Fällen nicht garantiert werden. Darüber hinaus kann der Personalkredit nicht garantiert werden, wenn regelmäßige Verbindlichkeiten im hohen Maße vorliegen. Muss der Antragsteller also regelmäßig hohe Zahlungen leisten, welche zum Beispiel durch einen anderen Kredit hervorgehen können, so wird der Personalkredit ebenfalls nicht garantiert.
Wie kann ein Personalkredit beantragt werden?
Je nach Art des Personalkredits kann dieser stets online als auch offline beantragt werden. Wer einen Personalkredit offline beantragt, kann dies persönlich in einer Filiale der zuständigen Bank oder des zuständigen Kreditinstituts erledigen. Dazu müssen natürlich alle wichtigen Unterlagen und Dokumente mitgebracht werden. Die Antragstellung erfolgt dabei meist innerhalb weniger Minuten. Deutlich einfacher und unkompliziert ist die Antragstellung für einen Personalkredit allerdings online. Die meisten Banken und Kreditinstitute bieten dazu eine Online-Antragstellung an. Zunächst können alle wichtigen Daten zu der Laufzeit und der Höhe des Kredits angegeben werden. Anschließend können die Gebühren und Zinsen von den meisten Banken und Kreditinstituten schon unmittelbar online berechnet werden. Nun müssen alle wichtigen persönlichen Daten angegeben werden. Dazu zählt natürlich auch das monatliche Einkommen beziehungsweise die Summe aller monatlichen Einkünfte. In vielen Fällen fordern die Banken und Kreditinstitute auch eine offizielle Bescheinigung des Arbeitgebers an, welche eine Auskunft über das Einkommen gibt. Nachdem alle wichtigen Daten angegeben wurden, erfolgt in den meisten Fällen die Identifizierung. Diese wird heutzutage in der Regel per Video-Ident-Verfahren abgeschlossen, für welches der Antragsteller einen Personalausweis oder einen Reisepass benötigt. Nachdem das Verfahren abgeschlossen wurde, erfolgt noch die Überprüfung des Antragstellers seitens des zuständigen Kreditinstituts oder der Bank im Bezug auf die Schufa-Abfrage. Nach einer erfolgreichen Vergabe des Personalkredits erfolgt die Überweisung der Kreditsumme innerhalb weniger Stunden oder Tage auf das Referenzkonto.
Auf was sollte vor der Antragstellung geachtet werden?
Vor der Antragstellung für einen Personalkredit lohnt es sich in jedem Fall, einen Kreditrechner zu nutzen. Durch diesen können die unterschiedlichen Kredite schnell miteinander verglichen werden. Wird ein Kredit mit besonders günstigen Zinsen und Konditionen gefunden, so lohnt es sich in jedem Fall, diesen auf sonstige Gebühren zu überprüfen. In einigen Fällen fallen zum Beispiel auch Gebühren während der Antragstellung an. Des Weiteren sollte eine Laufzeit ausgewählt werden, welche einen realistischen Rahmen bietet, um die Kreditsumme abzuzahlen. Ist diese zu kurz, so können die Rückzahlungen eventuell nicht geleistet werden, wodurch sich die Zinsen stark erhöhen können.
Inhalt
Der unbesicherte Personalkredit
Als Personalkredite werden Darlehen bezeichnet, die im Vertrauen auf die Person des Kreditnehmers vergeben werden. Können Kreditnehmer eine einwandfreie Bonität nachweisen, werden diese Kredite in den meisten Fällen ohne Sicherheiten vergeben, denn die Bank vertraut darauf, dass die Rückzahlung durch den Kunden ohne Probleme erfolgt. Zu den wichtigsten Personalkrediten gehören daher Kontokorrent- und Dispositionskredite, die als Kreditlinie auf Girokonten eingerichtet werden. Aber auch Rahmen- und Konsumentenkredite werden heutzutage vielfach als Personalkredit vergeben. Als Kreditnehmer können hierbei nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen und Selbstständige auftreten. Voraussetzung für die Kreditgewährung ist allerdings, dass die Banken ihre Kunden sehr gut kennen und die Bonität so genau einschätzen können. Größere Blankokredite werden daher zumeist nur an langjährige Kunden und auch nur in Ausnahmefällen vergeben, denn die Risiken sind vergleichsweise hoch.
Die Bewertung der Kreditnehmer
Wer als Kreditnehmer einen Personalkredit ohne Sicherheiten in Anspruch nehmen möchte, muss gegenüber der Bank nachweisen, dass der Kredit problemlos zurückgezahlt werden kann. Arbeitnehmer weisen dies beispielsweise durch die Vorlage von Lohn- und Gehaltsbescheinigungen nach, Rentner reichen den Rentenbescheid bei der Bank ein. Selbstständige und Unternehmen hingegen werden mit Bilanzen und betriebswirtschaftlichen Auswertungen darlegen, dass die monatlichen Einkünfte durchaus ausreichend sind, die künftige Rate zu finanzieren. War die Kreditprüfung positiv, kann das Darlehen vergeben werden. Sollte die Bonität des Kunden nicht ausreichen, den Personalkredit zu vergeben, kann ein verstärkter oder gedeckter Personalkredit in Anspruch genommen werden. Dieser Kredit wird nicht blanko vergeben, sondern es werden Sicherheiten gestellt, die bei eventueller Nichtzahlung des Kreditbetrages verwertet werden können. Bei Autokrediten beispielsweise dient das finanzierte Fahrzeug als Sicherheit, bei der Warenfinanzierung werden die Waren sicherungsübereignet. Auch die Abtretung von Versicherungsansprüchen oder die Verpfändung von Spar- oder Wertpapierguthaben können im Einzelfall als Sicherheit akzeptiert werden.
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