Die Rate, die oft auch als Annuität bezeichnet wird, stellt die regelmäßigen Zahlungen des Darlehensnehmers an den Darlehensgeber dar. Dabei enthält die Rate, die in der Regel monatlich gezahlt wird, sowohl die Zinsen, die für das Darlehen anfallen, als auch einen Anteil für die Tilgung, also die eigentliche Rückzahlung des Darlehens. Die Rate für eine Baufinanzierung sollte von Anfang an so gewählt werden, dass sie die eigenen Möglichkeiten nicht überschreitet. Andernfalls würde hier schnell eine Zwangsversteigerung ins Haus stehen und die Darlehensnehmer würden das Haus verlieren, weil die Rate zu hoch und damit nicht mehr zu tragen war. Insofern sollte die Rate immer dem eigenen Einkommen angepasst werden.
Aus Zinsen und Tilgung zusammengesetzter Betrag zur Rückführung des Kredites, der in vertraglich festgelegten Intervallen (Monat, Quartal, Halbjahr, Jahr) bezahlt werden muss.
Eine Rate wird sehr oft auch als Annuität bezeichnet. Die Rate wird für regelmäßige Zahlungen durch den Darlehensnehmer dazu verwendet, um dem Darlehnsgeber in Vereinbarten Beträgen, sprich den Raten, den geliehenen Betrag zurückzubezahlen. Eine Rate besteht aus mehreren Teilen. Darin enthalten ist sind die anfallenden Zinsen und auch die Tilgung. Unter Tilgung ist die eigentliche Rückzahlung des Darlehensbetrages gemeint. Wird eine Rate vereinbart, wird auch gleichzeitig der Zeitpunkt und der Zeitraum in einem Darlehensvertrag vereinbart. Diese sind regelmäßig gegenüber dem Darlehnsgeber zu leisten.
Inhalt
Die Ratenarten
Der Begriff bezieht sich eigentlich auf mehrere Bezeichnungen. Bei dem Begriff handelt es sich um
einen lateinischen Ausdruck, der berechneter Teil bedeutet. Dabei handelt es sich um eine Größe,
die in eine Zeitspanne festgehalten ist. Der Begriff Rate kann sich auf folgende Bereiche beziehen:
- die Änderungsrate
- die Wachstums- oder Zerfallrate
- eine Stromgröße in Bezug auf eine Änderungsrate
- die Ratenzahlung
- die Inzidenzrate
- die Flachrate
In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Begriff Rate aber um eine Ratenzahlung.
Die Ratenzahlung
In der heutigen Zeit ist die Ratenzahlung in vielen Branchen üblich, egal ob hochpreisige
Konsumgüter erstanden werden sollen oder ob es sich um den Kauf einer Immobilie handelt.
Gerade bei hochpreisigen Gütern ist die direkte Bezahlung für viele Menschen nicht möglich. Somit
schließen sie eine Ratenzahlung ab. Mit Hilfe der Ratenzahlung können Güter den Besitzer
wechseln, die ansonsten nur den wohlhabenden Menschen vorbehalten bleiben. Schon seit
Jahrtausenden gibt es die Art der Ratenzahlung, denn schon in frühen Jahren haben die Menschen
erkannt, dass Geld und Güter wichtige Handelsgüter sind. Heute gehören Ratenzahlungen
mittlerweile zum Standard, egal ob zum Kaufen über einem Versandhandel oder um ein Darlehen
zu begleichen. Selbst einige Onlineshops bieten die Bezahlung in Raten an. Voraussetzung ist
immer eine ausreichende Bonität.
Die Bonität
Die Bonität ist die Bereitschaft und die Fähigkeit einer Person, die künftigen Verpflichtungen in
Bezug auf Zahlungen nicht nur vollständig, sondern auch fristgerecht zu leisten. Heute spielt die
Bonität in vielen Bereichen eine bedeutende Rolle. Überall wo eine Ware oder eine Dienstleistung
nicht direkt bezahlt werden kann, muss die Person eine entsprechende Bonität haben, um eine
Raten- oder Teilzahlung vornehmen zu können. Die Bonität spielt überwiegend in der
Kreditvergabe eine wichtige Rolle. Banken geben ihren Kunden nur einen Kredit, wenn eine
ausreichende Bonität nachgewiesen werden kann. Auch Onlineshops und Versandhäuser nutzen die
Bonitätsprüfung als eine Art Sicherheit, um einschätzen zu können, wie zahlwillig der Kunde
wirklich ist. Bei der Bonität handelt es sich also um die Zahlungsfähigkeit beziehungsweise die
Kreditwürdigkeit eines Kunden.
Die Voraussetzungen für eine gute Bonität
Eine gute Bonität bezieht sich auf die wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnisse des einzelnen
Kunden. Dabei fließen nicht nur die aktuellen Lebensverhältnisse, sondern auch das Zahlverhalten
in der Vergangenheit in die Bewertung mit ein. Im Grunde gibt es allerdings Unterschiede bei der
Bewertung der Bonität. Während die Versandhäuser eher einen Blick auf die aktuelle Zahlmoral
werfen achten die Banken auf ein aktuelles Einkommen und die regelmäßigen Verpflichtungen in
Bezug auf die Zahlungen. Für Lieferanten und Banken ist die Bonität ein wichtiges Kriterium für
die Geschäftsfähigkeit.
Die Bonitätsprüfung für eine Ratenzahlung
Banken sind Kreditgeber, die in der Regel einen Kredit mit einer Ratenlaufzeit von mehreren Jahren
und sogar Jahrzehnten vergeben. Sie prüfen mit betriebswirtschaftlichen-statischen Verfahren.
Durch diese Verfahren können sie eine individuelle Bonitätseinstufung vornehmen. Eine
Bonitätsprüfung ist ein Muss und dient als Grundlage für jede Kreditentscheidung. Aber bei einer
Bonitätsprüfung handelt es sich nicht um die Wahl der Bank. Im Kreditwesengesetz ist die
Bonitätsprüfung verankert und gilt als gesetzliche Pflicht vor der Vergabe eines Kredites. Um eine
Bonitätseinstufung für einen Ratenvertrag durchzuführen müssen die aktuellen
Einkommensnachweise eingereicht werden. Zudem sind alle Zahlungsverpflichtungen vorzulegen
von der monatlichen Miete über Unterhaltszahlungen bis hin zu laufenden Verträgen mit Raten.
Zudem werden die Unterhaltungskosten also die Lebenshaltungskosten angerechnet. Mit Hilfe der
Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben kann die Bank die Bonität herausfinden und die
Möglichkeiten zur Abzahlung einschätzen. Zudem bieten Auskunfteien Möglichkeiten zur
Informationserhaltung. Zu diesen Auskunfteien gehören:
- Kredite
- Bankverbindungen
- Versandhäuser und deren Kundenkonten
- Mobilfunkverträge
- Onlineshops
Lieferanten können nicht bei jedem Kauf auf Raten eine vollständige Bonitätsprüfung durchführen.
Sie beschränken sich in der Regel nur auf die Auskunft der Auskunfteien. Nur Banken, bei denen es
um hohe Kreditsummen geht, nutzen die Möglichkeit einer vollständigen Bonitätsprüfung bei
jedem Kreditantrag.
Beeinflussung der Ratenzahlung
Informationen rund um die Bonität einer Person erhalten Vermieter, Banken und Versandhäuser
immer über die oben genannten Auskunftsdienste. Einer der bekanntesten Auskunftsdienste ist die
SCHUFA. Die SCHUFA sammelt alle Daten rund um das Zahlungsverhalten der Personen und
daraus wird ein Score errechnet. Der Score sorgt für eine Einschätzung des Zahlungsverhaltens der
Person für eine Rate. In erster Linie sammelt die SCHUFA Daten von Kreditkarten, Leasing- oder
Ratenverträgen und Bankkonten. Auch Kreditanfragen oder Inkassoverfahren dienen als Grundlage
zur Score-Berechnung. Alle diese Daten sorgen für die Beeinflussung der Kreditwürdigkeit und
entscheidend somit für oder gegen einen Ratenvertrag. Wichtig ist, dass die SCHUFA allerdings
keine Informationen zu den aktuellen Einkünften hat. Für einen Kredit spielt aber das Einkommen
ebenfalls eine Rolle. Darüber hinaus kümmern sich Banken auch um die Familienverhältnisse, die
Ausgaben und das Beschäftigungsverhältnis.
Die Ablehnung von Raten
Der Grund für die Ablehnung von Raten ist ganz einfach eine schlechte Bonität. Negativ auf die
Bonität können sich viele Dinge auswirken, darunter auch das Nichteinhalten von
Zahlungsverpflichtungen zu einem festen Termin.
Beispiel:
Das Fahrzeug ist mit Hilfe einer Finanzierung angeschafft worden. Damit die Finanzierung möglich
war, ist eine gute Bonität Voraussetzung gewesen. Aus welchen Gründen auch immer kann die
Person die monatlichen Raten für das Auto also zur Abzahlung der Finanzierung nicht pünktlich
bezahlen. Somit wird automatisch eine schlechte Zahlungsmoral festgehalten.
Auch offene Rechnungen, Einträge in das Schuldnerverzeichnis und ein gekündigter Kredit bei der
Bank können die Bonität negativ beeinflussen und im Endeffekt für die Ablehnung einer
Ratenzahlung sorgen. Insolvenzverfahren oder Mahnverfahren sind ebenfalls negativ für den
Bonitätsscore und sorgen für die Ablehnung einer Rate. Gerade bei der Finanzierung eines
Eigenheims ist es notwendig mehrere Angebote einzuholen. Jede Anfrage wird in der SCHUFA
vermerkt. Aus dem Grund sollte immer eine Anfrage Kreditkonditionen gestellt werden, denn nur
eine Kreditanfrage hat einen negativen Einfluss.
Der Wohnort als negativer Einfluss
Schon seit Jahren ist bekannt, dass der Wohnort einer Person einen negativen Einfluss auf die
Bonität haben kann und eine negative Bonität sorgt dafür, dass keine Raten möglich sind. Der
Grund dafür ist das Umfeld. Es gibt Regionen, in denen die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist oder die
Einwohner über ein geringes Einkommen verfügen. Durch das Umfeld kann die Bonitätseinstufung
schlechter erfolgen. Allerdings gibt es hier einen Unterschied, denn Beständigkeit ist gut für Raten.
Ist die Person lange an einem Wohnort gemeldet, gilt sie als jederzeit auffindbar und das steigert die
Chancen auf Raten.