Unter einer Ratenzahlung versteht man das regelmäßige Begleichen von Teilen einer Forderung. Üblicherweise werden Konsum- und Ratenkredite in Form einer Ratenzahlung verzinst und getilgt. Auch im Einzelhandel gewinnt die Ratenzahlung als Zahlungsmethode immer mehr an Bedeutung. Der besondere Vorteil der Ratenzahlung liegt darin, dass der Käufer oder Kreditnehmer nicht erst sparen muss, damit er Anschaffungen oder andere Ausgaben finanzieren kann.
Die Dauer einer Ratenzahlung kann stark variieren und beläuft sich bei einer gewöhnlichen Konsumfinanzierung im Rahmen eines Konsumkredites üblicherweise auf Zeiträume zwischen 6 und 120 Monaten. Bei der Konsumfinanzierung im Einzelhandel betragen die Höchstlaufzeiten üblicherweise 36 oder 48 Monate. Üblicherweise spricht man beim Ratenkauf im Einzelhandel auch vom sogenannten Finanzkauf.
Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Verbraucher aufgrund von Ratenzahlungsvereinbarungen zahlungsunfähig werden, haftet der Ratenzahlung ein ambivalenter bis schlechter Ruf an. Für viele Menschen stellt die Ratenzahlung den ersten Schritt in die Schuldenfalle dar. Dies liegt vor allem daran, dass die Laufzeit der Ratenzahlungen in vielen Fällen nicht zu der Nutzungsdauer der finanzierten Sache passt. Grundsätzlich besteht hier das Risiko, dass eine Sache noch zu Ende finanziert werden muss, obwohl sie gar nicht mehr aktiv genutzt wird oder genutzt werden kann.
Ratenzahlungen werden üblicherweise im Rahmen einer sogenannten Ratenzahlungsvereinbarung geregelt. Hier werden beispielsweise Laufzeit und Höhe der vom Schuldner an den Gläubiger zu leistenden Ratenzahlungen festgelegt. In der Regel wird auch ein Zinssatz vereinbart, mit dem die offenen Schulden vom Schuldner zu verzinsen sind.
Die Ratenzahlung zählt sicherlich zu den beliebtesten Arten sich eine Neuanschaffung zu leisten, egal ob Sie sich ein neues Auto kaufen möchten, das alte Sofa ausgedient hat oder einen Kredit aufnehmen möchten. Hierbei handelt es sich zumindest im Warenhandel um eine Vereinbarung, welche zwischen dem Verbraucher, also in diesem Fall dem Käufer und dem Unternehmer, auch Verkäufer genannt stattfindet. Der Kaufpreis wird bei einer Ratenzahlung nicht gleich in einem Betrag entrichtet, sondern in monatlichen Teilbeträgen. Die monatlichen Raten werden vorab festgelegt, ebenso wie die Laufzeit. Ein Unternehmer schlägt hier jedoch Zinsen auf für das Angebot der Ratenzahlung.
Müssen bei einer Ratenzahlung immer Zinsen gezahlt werden?
In den meisten Fällen werden Zinsen bei einer Ratenzahlung veranschlagt, jedoch bieten einige Unternehmen ihren Kunden eine Ratenzahlung ohne Zinsaufschlag an, dies findet man oftmals bei Möbelhäusern vor, hier wird der Kunde gelockt mit einer günstigen Ratenzahlung, um den Artikel in diesem Unternehmen zu erwerben.
Was ist der Unterschied zwischen einer Ratenzahlung und einem Annuitätendarlehen?
Zahlt der Kunde auf seine monatlichen Raten einen bestimmten Zinssatz, so spricht man auch gerne von einem Annuitätendarlehen. Bei einem sogenannten Annuitätendarlehen handelt es sich um immer gleichbleibende Raten, welche über einen bestimmten Zeitraum abgetragen werden. Die Laufzeit und die Höhe der monatlichen Raten wird von dem Verkäufer und dem Käufer individuell vereinbart.
Gibt es Alternativen zu einer Ratenzahlung über einen Händler?
Sicherlich ist die Abwicklung über einen Händler die einfachste Art, um sich seinen Wunschkauf zu erfüllen, jedoch sollte man hier nicht voreilig entscheiden, denn oftmals sind Kredite von Banken, was die Zinsen angeht, wesentlich günstiger, als die eines Händlers. Eventuell ist es in einem solchen Fall ratsam, dass Sie sich einen Kredit bei Ihrer Bank aufnehmen und den Wunschartikel bar bei Ihrem Händler bezahlen.
Welche Vorteile bzw. Nachteile hat eine Ratenzahlung?
Unternehmen vergeben sehr gerne Ratenkredite, denn hierdurch können Kunden auch teurere Artikel erwerben und der Verkäufer bleibt stets liquid, doch ein Ratenkauf kann hier auch für den Verkäufer, sowie für den Käufer einen negativen Nachgeschmack mit sich bringen, denn oftmals überschulden sich Käufer und können die monatlichen Raten nicht mehr tilgen, sie landen in der Privatinsolvenz. Das Problem hierbei ist, dass der Verkäufer keine Chance mehr hat an sein Geld zu kommen.
Wird bei einem Ratenkauf die Bonität geprüft?
Nicht jedes Unternehmen prüft die Bonität seiner Kunden, jedoch in den meisten fällen müssen Sie bei einer Ratenzahlung mit einer Bonitätsprüfung einverstanden sein, hier wollen sich die Händler einfach absichern. Wer eine negative Schufa mitbringt kann in aller Regel davon ausgehen, dass ein Ratenkredit nicht stattfinden wird, erst recht nicht, wenn es sich um einen höheren Kaufpreis handelt.
Was passiert, wenn die monatlichen Raten nicht mehr beglichen werden können?
Wer immer regelmäßig seine monatlichen Raten getilgt hat, der sollte sich mit dem Unternehmen in Verbindung setzen, manchmal gewährt dieses eine Stundung, so können Sie 3 bis 3 Monate mit der Ratenzahlung aussetzen, doch dann müssen Sie die restlichen Raten ohne weitere Aussetzer regelmäßig und in voller Höhe begleichen. Ist es Ihnen nicht mehr möglich die Raten zu tilgen und können Sie sich mit dem Verkäufer nicht einigen so wird der nächste Schritt sein, dass Sie Mahnungen erhalten oder sogar Post von einem Inkassounternehmen erhalten werden, wenn Sie trotzdem nicht zahlen können wird irgendwann der Gerichtsvollzieher an Ihre Türe klopfen, am besten lassen Sie es nicht soweit kommen.
Kann ich mir monatliche Raten leisten?
Hier sollten Sie eine Kostenaufstellung machen, schreiben Sie auf welche Ausgaben Sie monatlich haben und vergessen Sie nicht Rechnungen welche nur einmal jährlich zu zahlen sind, ebenso sollten Sie Ihre Lebenshaltungskosten berechnen, der Betrag, welcher Ihnen dann noch zur Verfügung steht kann problemlos für monatliche Raten eingesetzt werden.
Was ist ein Ratenkauf mit einer Null-Prozent-Finanzierungen?
Eine Null-Prozent-Finanzierungen ist immer sehr verlockend, denn wer möchte nicht bei einer Ratenzahlung sparen, jedoch seien Sie bei solchen Angeboten immer besonders wachsam, denn niemand hat etwas zu verschenken und in vielen Fällen verbergen sich versteckte Kosten in der Ratenzahlung. Einige Unternehmen verlangen beispielsweise eine Vermittlungsgebühr oder man möchte Ihnen eine Restschuldversicherung aufs Auge drücken. Nicht immer benötigen Sie eine solche. Wer seine Raten über viele Jahre zahlen muss, der sollte eine Restschuldversicherung abschließen, wenn jedoch die Ratenzahlung überschaubar ist, ist dies oftmals nicht nötig und verursacht nur zusätzliche Kosten.
Gefahr der Ratenzahlung für Harz 4 Empfänger
Gerade Harz 4 Empfänger können sich nicht unbedingt eine neue Waschmaschine oder einen neuen Fernseher leisten, da ist eine Ratenzahlung sicherlich die richtige Lösung, doch aufgepasst hier können Sie schnell in die Schuldenfalle tappen, denn die monatlichen Raten fehlen Ihnen zum Leben und das kann schnell finanzielle Probleme verursachen.
Welche Rolle spielt bei einer Ratenzahlung das monatliche Einkommen?
Wenn man einen Kredit aufnimmt, so ist die erste Frage des Bankberaters über welches monatliche Einkommen man verfügt, jedoch bei einem Ratenkredit ist dies uninteressant und kein Händler möchte Ihre Einkommensverhältnisse wissen, lediglich die Bonität spielt hier eine Rolle. Wer seine Raten nicht pünktlich tilgt, der kann zudem davon ausgehen, dass das Unternehmen die Ratenzahlung kündigt und den Restbetrag sofort gezahlt haben möchte.