Die Rentenfonds galten lange Zeit als eine interessante und risikoarme Geldanlage. Für die Altersvorsorgen wurden die Rentenfonds sehr gern genommen, aber in den letzten Jahren hat sich eine Niedrigzinsphase entwickelt, welche die Rentenfonds für Investoren uninteressant macht. Rentenfonds zählen zu den festverzinslichen Wertpapieren, zu denen auch Obligationen, Bonds, Zinspapiere und Schuldverschreibungen gehören. Mithilfe der regelmäßigen Zinszahlungen und mit dem Handel der Zinspapiere werden mit den Rentenfonds die Gewinne erwirtschaftet. Umgangssprachlich sind die Rentenfonds auch unter dem Namen Anleihefonds bekannt und sie zählen zu den Investmentfonds.
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Investitionsgründe für Rentenfonds
Die Investition in Rentenfonds ist sehr beliebt, weil der Investor auf kontinuierliche Erträge hofft, die durch die regelmäßigen Dividendenzahlungen durchgeführt werden. Schon vor Jahren galten die Rentenfonds als besonders risikoarm und somit haben die Investoren an ihre Altersvorsorge gedacht und in diese Fonds investiert. Auch in Bezug auf ein Portfolio werden die Rentenfonds immer wieder als wichtiger Bestandteil genannt. Sie können dafür sorgen, dass eventuell entstehende Verluste im Bereich der Aktienfonds ausgeglichen werden können und somit wird von einer Stabilität in der Risikostreuung gesprochen. Das bedeutet, durch die geringen Risiken kann der Verlust, der mit anderen Aktien meist hoch ist, viel geringer gehalten werden. Rentenfonds galten als eine der sichersten Anlageformen. Im Grunde bieten die Rentenfonds drei Vorteile für die Investoren:
- Die Zeitersparnis
Die Rentenfonds werden nicht selbst ausgesucht und werden von einem Experten verwaltet. Somit muss sich der Investor nicht mit der Suche nach den richtigen Rentenfonds beschäftigen und auch die Arbeit, die danach stattfindet, bleibt ihm erspart. Mit seiner Zeit kann er andere Dinge machen. - Die Expertise
Bei der Auswahl der Rentenfonds kann sich auf die Expertise der Fachleute verlassen werden. Sie kennen sich mit der Materie bestens aus und treffen für den Investor beziehungsweise den Anleger die Auswahl der verschiedenen Anleihen. - Die Diversifikation
Es gibt eine riesengroße Auswahl an unterschiedlichen Bonds. Somit können die Finanzen breit gefächert investiert werden, um den höchstmöglichen Gewinn zu erhalten.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch die Risikoarmut. Andere Anlageformen, darunter auch Aktien können sehr risikoreich sein. Bei den Rentenfonds und bei den Anleihen im Allgemeinen sind die Wertschwankungen sehr gering. Vor allen Dingen aber viel geringer als bei den Aktien. Zudem ist es so, dass bei einer Insolvenz von einem Unternehmen immer zuerst die Fondsbesitzer bedient werden. Erst danach folgen die Aktionäre und andere Gläubiger. Grundsätzlich weisen die unterschiedlichen Fonds nicht immer das gleiche Risikoprofil auf. Gerade die Anleihen, die vom Staat ausgegeben werden, besitzen eine immens hohe Bonität. Das bedeutet sie gelten als die sicherste Geldanlage, denn sie sind risikoarm. Genau aus dem Grund zeigt sich auch, dass nicht jeder Rentenfond sicher ist, denn es kommt immer wieder zu niedrigen Zinsen und somit steigt das Risiko der Zinsanpassung.
Die richtigen Rentenfonds auswählen
Bevor die Investition in Rentenfonds durchgeführt wird, gilt es sich ausführlich zu informieren. Zudem muss bedacht werden, ob die Fonds zum persönlichen Anlagehorizont und der eigenen Strategie passt. Zudem gibt es noch weitere Fragen, die im Vorfeld geklärt sein müssen. Soll das Geld in thesaurierende Fonds oder in ausschüttende Fonds investiert werden. Auch das Volumen und die Reputation des Fondsmanagers spielen eine wichtige Rolle. Nach den ganzen Informationen, die im Vorfeld abgeschlossen werden müssen kann es an den Kauf von Rentenfonds gehen. Aber es darf nicht einfach blindlings gekauft werden. Die einzelnen Fonds müssen aufgrund der nachfolgenden Faktoren verglichen werden.
- Der Emittent
Der Emittent ist der Ausgeber eines Rentenfonds. Der erste Blick muss auf den Schwerpunkt gehen. Handelt es sich um ein Unternehmen oder eine Staatsanleihe. Im Grunde kann es vorkommen, dass die Anleihen von Unternehmen und Aktien zur selben Anlagenklasse gehören. Sind schon Gelder in Aktien geflossen, dann ist es sinnvoll auch in die Anleihen zu investieren. Gerade, wenn ein breit aufgestelltes Portfolio erreicht werden soll, bietet sich ein solcher Rentenfond an. - Die Bonität
Grundsätzlich muss sofort geschaut werden, welche Bonität der Staat oder das Unternehmen hat, welches die Rentenfonds ausgibt. Eine hohe Bonität sorgt dafür, dass das Risiko sehr gering ist und das zeigt sich auch in den niedrigen Renditen. Es gibt aber auch spezielle Fonds, die mit einer schlechten Bonität versehen sind. Diese Rentenfonds sind sehr beliebt und es gibt sogar Anleger, die nur solche Fonds kaufen wollen. Es gibt zwei Versionen dieser Rentenfond, die Hochzinsanleihen-Fonds und die Emerging-Markets-Rentenfonds. Die Hochzinsanleihen-Fonds sind Rentenfonds, die von Unternehmen ausgegeben werden, die eine geringe Solvenz habe. Diese Fonds werden auch Junk Bonds genannt. Die Emerging-Markets-Rentenfonds sind die sogenannten Staatsanleihen, die von Ländern ausgegeben werden, die eine geringe Bonität haben und zu den Schwellenländern gehören. - Region und Währung
Es stellt sich die Frage, aus welcher Region die Rentenfonds stammen und in welcher Währung diese rausgegeben werden. Globale Anleger nutzen die Möglichkeit, Anleihen aus verschiedenen Staaten zu kaufen. Dadurch erhöhen sich die Renditechancen, aber auch das Fremdwährungsrisiko ist dann sehr hoch. Das Risiko in Bezug auf die Währung kann entfernt werden, indem auf Euro-Rentenfonds gesetzt wird. Die Rentenfonds werden alle in Euro ausgegeben. - Laufzeit
Die Laufzeit der Rentenfonds sollte ebenfalls gründlich beobachtet werden. Es gibt spezielle Obligationen, die nur eine geringe Laufzeit aufweisen. Dann gibt es die Rentenfonds, die eine sehr lange Laufzeit haben. Kurze Laufzeiten bedeuten ein geringeres Risiko, aber auch die Rendite sind gering. Bei langen Laufzeiten sind die Renditen meist ansehnlich höher, aber auch das Risiko ist hoch. - Aktienanteil
Der Aktienanteil der Rentenfonds spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zu investieren. Es gibt mittlerweile immer mehr die sogenannten Mischfonds. In den Mischfonds befinden sich nicht nur Anleihen, sondern es können sich auch Aktien darunter befinden.
Die Risiken bei Rentenfonds
Eigentlich sind Rentenfonds sehr risikoarm. Allerdings handelt es sich immer noch um eine Anlageform und somit sind auch Risiken vorhanden. Zu den Risiken gehören:
- Das Fremdwährungsrisiko
Bei den Rentenfonds besteht ein Wechselkursrisiko, wenn Anleihen mit fremden Währungen vorhanden sind. Durch die Wechselkursschwankungen kann es zu einem erhöhten Risiko kommen. - Das Bonitätsrisiko
Grundsätzlich sind die Rentenfonds mit unterschiedlichen Risikostufen bestückt. Bei Emittenten die eine hohe Bonität haben, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit sehr gering. Bei einer geringen Bonität ist das Risiko höher. - Das Zinsänderungsrisiko
Die Zinsen sind immer vom aktuellen Zinsniveau abhängig. Steigende Zinsen sorgen für eine gute Verzinsung. Fallende Zinsen sorgen für eine niedrige Verzinsung.