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Was ist eine Reservierungshypothek?
Was ist eine Reservierungshypothek und wozu kann diese eingesetzt werden?
Bei einer Reservierungshypothek handelt es sich um eine Zusage der zuständigen Bank beziehungsweise des zuständigen Kreditinstituts für einen Kredit zu Bedingungen, welche zu dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses festgelegt werden. Weder der Kunde noch die Bank gehen mit der Reservierungshypothek feste Verpflichtungen ein, sondern sichern lediglich Bedingungen für einen späteren Kredit beziehungsweise ein Darlehen ab. Dabei wird besonders der Zinssatz schon festgelegt.
Somit werden die Bedingungen – besonders der Zinssatz des späteren Kredits schon im Voraus festgelegt beziehungsweise „reserviert“. Wichtig bei der Reservierungshypothek ist, dass diese zur Finanzierung einer Immobilie geeignet ist und nicht für andere Zwecke verwendet werden kann.
Somit ist die Reservierungshypothek eine Art von Kredit, welche an einen festen Zweck gebunden ist. Somit lässt sich die Reservierungshypothek perfekt einsetzen, um den Bau eines Hauses oder einer Wohnung zu finanzieren. Aber auch für die Finanzierung einer Immobilie wie einer Wohnung, einer Garage oder eines Hauses kann die Reservierungshypothek genutzt werden. Der Kunde sichert sich durch die Reservierungshypothek die Bedingungen, welche zu dem Zeitpunkt der Reservierung gelten.
Typischerweise werden bei Vertragsabschluss für die Reservierungshypothek der Zinssatz, die Laufzeit sowie die Kredithöhe abgeschlossen. Die Zinsen fallen bei einer Reservierungshypothek je nach dem aktuellen Zinsniveau aus. Die Laufzeiten für einen Kredit, wessen Bedingungen im Zuge der Reservierungshypothek festgelegt werden, fallen in der Regel etwas höher aus, da es sich hierbei um die Finanzierung einer Immobilie handelt. Auch die Kreditsumme fällt somit meist etwas höher aus.
Darüber hinaus verfügt eine Reservierungshypothek stets über einen Zeitraum, für welchen die Konditionen, welche in dieser festgelegt wurden, gelten. Bei vielen Banken und Kreditinstituten gilt dieser Zeitraum für 6 Monate, einige Banken und Kreditinstitute bieten auch einen etwas höheren Zeitraum an. Die Reservierungshypothek muss innerhalb dieses Zeitraums beansprucht werden. Ist dies nicht der Fall, so erlischt diese. Für die Antragstellung an sich werden oftmals Gebühren verlangt, welche bei der Inanspruchnahme der Reservierungshypothek allerdings oftmals zurückerstattet werden.
Für wen eignet sich die Reservierungshypothek und welche Vorteile ergeben sich für den Kunden?
Die Reservierungshypothek eignet sich optimal für Personen, welche vorhaben, innerhalb der nächsten Monate eine Immobilien zu erwerben beziehungsweise zu erbauen, allerdings finanzielle Mittel dazu benötigen und diese zu günstigen Konditionen beziehen möchten. Grundsätzlich kann die Reservierungshypothek von privaten sowie geschäftlichen Personen genutzt werden. Die individuellen Bedingungen sind dabei aber je nach Bank oder Kreditinstitut zu überprüfen.
Der große Vorteil der Reservierungshypothek liegt darin, dass sich mit dieser Kosten einsparen lassen. Das liegt daran, dass die Zinsen innerhalb der Reservierungshypothek zu dem Vertragsabschluss festgelegt werden und anschließend nicht mehr verändert werden. Es handelt sich dabei also stets um fixe Zinsen. Wird die Reservierungshypothek nun abgeschlossen, so bleiben die Zinsen stets auf dem gleichen Niveau und können auch nicht verändert werden, wenn das Zinsniveau von der EZB angehoben wird.
Dadurch eignet sich die Reservierungshypothek optimal für Personen, welche in naher Zukunft einen Kredit beziehen möchten und sich die Bedingungen – insbesondere die Zinsen für diesen sichern möchten, da in Zukunft eine hohe Chance auf eine Erhöhung der Zinsen bestehen könnte. Ein weiterer Vorteil der Reservierungshypothek liegt darin, dass dieses nicht verbindlich ist. Kommt es also innerhalb des Zeitraumes, in welchem die Reservierungshypothek gültig ist, nicht zu dem Kauf oder Erwerb einer Immobilie, so wird die Reservierungshypothek lediglich nicht beansprucht. Der Kunde steht also nicht in einer Zahlungsschuld. In einigen Fällen müssen lediglich die Gebühren und Nebenkosten für die Reservierungshypothek übernommen werden.
Deshalb sollte vor dem Vertragsabschluss stets genau überprüft werden, wie wahrscheinlich es ist, die Reservierungshypothek in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus bietet sich ein Vorteil durch den Zeitraum der Gültigkeit der Reservierungshypothek, welche meist ein halbes Jahr gültig ist. Somit besteht in jedem Fall genügend Zeit, um die Immobilie auszusuchen und dennoch ein Ansteigen der Zinsen sowie Änderungen der sonstigen Bedingungen zu verändern. Die Reservierungshypothek bietet also eine hohe Sicherheit.
Voraussetzung
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um die Reservierungshypothek zu beantragen?
Die Voraussetzungen für eine Reservierungshypothek fallen je nach Bank oder Kreditinstitut unterschiedlich aus. Es gibt für jede Reservierungshypothek allerdings gewisse Grundvoraussetzungen, welche jeder Antragsteller erfüllen muss. Zum einen muss der Antragsteller in jedem Fall das Mindestalter von 18 Jahren erfüllen. Aufgrund des Risikos, welches mit einer Reservierungshypothek verbunden ist, bestehen einige Banken und Kreditinstitute allerdings auch auf ein höheres Mindestalter von beispielsweise 21 Jahren.
Zum anderen muss der Antragsteller in den meisten Fällen einen Wohnsitz in Deutschland aufweisen. Dabei muss es sich um den Hauptwohnsitz des Antragstellers handeln. Befindet sich dieser nicht in Deutschland, sondern im Ausland, so bestehen nur geringe Chancen auf eine Reservierungshypothek.
Auch ein deutsches Bankkonto sollte schon während der Antragstellung für die Reservierungshypothek vorliegen, welches anschließend als Referenzkonto genutzt wird, sollte der Kredit in Verbindung mit der Reservierungshypothek in Anspruch genommen werden. Natürlich muss der Antragsteller auch zahlreiche Dokumente vorweisen, welche die Kreditwürdigkeit, welches aus der Reservierungshypothek herausgeht, belegen. Zum einen müssen Pläne für den Kauf oder den Bau einer Immobilie vorhanden sein.
Es kann sich dabei beispielsweise schon um Grundrisse der geplanten Immobilie oder Ähnliches handeln. Zum anderen müssen auch Belege über die Kreditwürdigkeit des Antragstellers vorliegen. Viele Banken und Kreditinstitute kontrollieren in diesem Zusammenhang schon bei der Antragstellung für die Reservierungshypothek die Bonität des Antragstellers. Diese wird durch die Schufa-Abfrage überprüft. In diesem Zusammenhang werden die Einnahmen und Ausgaben sowie die Verbindlichkeiten überprüft.
Beantragung
Wie lässt sich die Reservierungshypothek beantragen und auf was ist dabei zu achten?
Eine Reservierungshypothek kann auf der einen Seite persönlich bei der zuständigen Bank oder dem Kreditinstitut beantragt werden. Auf der anderen Seite kann die Antragstellung aber auch online erfolgen. Hier kann die Antragstellung in der Regel deutlich schneller und effizienter abgeschlossen werden. Es werden dazu in einem ersten Schritt alle wichtigen persönlichen Daten angegeben. Auch die Angaben zur Bonität und den sonstigen Verbindlichkeiten sowie dem Zweck der Reservierungshypothek müssen hier gemacht werden.
In einem nächsten Schritt wird dann in der Regel Identifikation des Antragstellers per Video-Ident-Verfahren durchgeführt. Einen Reisepass oder einen Personalausweis sollte der Antragsteller dazu bereithalten. Zu guter Letzt erfolgt die Bearbeitung des Antrages seitens der Bank oder des Kreditinstituts.
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