Der Begriff Restbuchwert ist aus der Betriebswirtschaftslehre, dem Finanz- und dem Rechnungswesen bekannt. Es handelt sich um Groben und Ganzen eigentlich nur um eine Vokabel, die in der Buchhaltung von Unternehmen und großen Betrieben zu finden ist. In den Unternehmen beschäftigt sich überwiegend die Buchhaltung mit dem Restbuchwert, der mit der jährlichen Abschreibung in Zusammenhang steht. Bei dem Restbuchwert handelt es sich um den Betrag, der nach Abschreibung in der Bilanz vorzufinden ist. Jedes Wirtschaftsgut muss angeschafft werden und hat einen festen Betrag. Dieser Betrag wird in der Bilanz jedes Unternehmens festgehalten. Umgangssprachlich handelt es sich bei dem Wert um die Anschaffungskosten des Wirtschaftsgutes. Bekannt ist, dass viele Güter einer bestimmten Abschreibung unterliegen. Im Grunde verliert jedes Gut mit der Zeit an Wert. Der Wert mindert sich also anteilig zu den Anschaffungskosten. Die Dauer der Abschreibung wird von der Höhe und der Art der Anschaffungskosten berechnet. Am Ende stellt der Restbuchwert den aktuellen Zeitwert eines Gutes dar, das nach der Abschreibung vorhanden ist.
Beispiel:
Der Fuhrpark eines Unternehmens wird mit einem neuen Fahrzeug bestückt. Das Fahrzeug hat einen Wert von 10.000 Euro. Somit liegen die Anschaffungskosten bei 10.000 Euro. Das Fahrzeug soll 10 Jahre genutzt werden. Die Abschreibungsdauer liegt also bei 10 Jahren. Jedes Jahr hat das Fahrzeug also eine Abschreibung von 1.000 Euro. Die erste Wirtschaftsperiode liegt bei einem Jahr und nach diesem Jahr beträgt der Restbuchwert des Fahrzeugs dann nur noch 9.000 Euro. Jedes Jahr verbucht die Buchhaltung des Unternehmens 1.000 Euro so lange, bis das komplette Fahrzeug abgeschrieben ist. Das dauert anhand dieses Beispiels 10 Jahre insgesamt.
Anhand des Beispiels wird klar, dass der Restbuchwert mit der Abschreibung in direktem Zusammenhang steht. Im Grunde muss die Abschreibung erfolgen, damit der Begriff Restbuchwert deutlich verstanden werden kann. Es gibt in Bezug auf den Begriff Restbuchwert mehrere Definitionen.
Inhalt
Restbuchwert und der direkte Zusammenhang mit der Abschreibung
Jedes Unternehmen muss sich im Jahr betriebswirtschaftlich Güter anschaffen. Die Güter werden beinah täglich genutzt und somit mindert sich der Wert des Gutes schnell. Zur Abschreibung wird immer eine Abschreibungsperiode verwendet, die sich auf ein Jahr bezieht. Es gibt bei der Wertminderung zwei Varianten, die planmäßige und die außerplanmäßige Wertminderung. Bei einer planmäßigen Wertminderung handelt es sich um ein Gut, bei dem über einen festgelegten Zeitraum die Wertminderung festgehalten wird und über diesen Zeitraum auch die Abschreibung stattfindet. (Beispiel oben) Bei der außerplanmäßigen Wertminderung handelt es sich um einen neutralen Aufwand. Die Abschreibung nimmer aber in beiden Fällen einen direkten Einfluss auf das Eigenkapital. Im Grunde sorgt die Abschreibung also dafür, dass der Gewinn eines Unternehmens minimiert wird.
Die planmäßige Wertminderung
Bei der planmäßigen Wertminderung handelt es sich um ein Gut, das festen Regeln bei der Abschreibung unterliegt. Sie wird auch als Absetzung für Abnutzung betitelt. Die Regeln sind beinah überall gleich. Es gibt teilweise unter den einzelnen Ländern nur wenig Veränderung. Mithilfe der planmäßigen Wertminderung kann die Abschreibung deutlich machen, dass der aktuelle Wert des Betriebsvermögens sichtbar wird.
Die unplanmäßige Wertminderung
Bei der unplanmäßigen Wertminderung handelt es sich um Güter, die durch Nutzung und Gebrauch ihren Wert mit der Zeit verlieren. In der Buchhaltung werden diese Güter als sogenannte Kosten vermerkt und können ebenfalls abgeschrieben werden. Die Kosten sind für den Betrieb und die Wirtschaftlichkeit ein Muss, denn nur durch Kosten und Ausgaben kann ein Betrieb funktionieren.
Die jährlichen Abschreibungen
Sobald das Wirtschaftsgut für den Betrieb angeschafft wurde, kann eine Abschreibung erstmals vorgenommen werden. Es spielt keine Rolle, ob das Gut betrieben oder genutzt wird, denn das ist bei der Abschreibung nicht wichtig. Sobald das Wirtschaftsgut arbeitsbereit an seinem ausgesuchten Platz steht, kann die Abschreibung beginnen. Bei der Abschreibung wird monatlich gerechnet,
Beispiel:
Am 14.06 des Jahrs wird ein Wirtschaftsgut geliefert und ist direkt betriebsbereit. Im ersten Jahr der Abschreibung wird somit der ganze Monat einbezogen. Somit können sieben Monate bei der Abschreibung berücksichtigt werden. Die Höhe der Abschreibung kann ganz einfach errechnet werden. In erster Linie wird der Wert durch 12 geteilt, um die 12 Monate zu nehmen, und dann mit der Monatszahl des Jahres multipliziert. Also in dem Fall 7x. Dann ist der Abschreibungswert für das Jahr vorhanden.
Das Ende der Abschreibung
Die Abschreibung für ein Wirtschaftsgut muss solange gemacht werden, bis das Gut nicht mehr im Unternehmen tätig ist. Das kann verschiedene Gründe haben von einem Verkauf über den Verlust bis hin zur Zerstörung. Es kommt bei vielen Wirtschaftsgüter häufig vor, dass sie nach der planmäßigen Abschreibung nach der festgelegten Zeit keinen Wert mehr haben, denn sie sind jedes Jahr abgeschrieben worden. Somit hat das Gut im Grunde keinen Nutzen mehr für das Unternehmen. Aber es kann auch weiterhin genutzt werden, dann wird es mit einen symbolischen Restbuchwert von einem Euro in der Buchhaltung beigefügt. Der eine Euro bezieht sich nicht auf den tatsächlichen Wert, sondern soll nur daran erinnert, dass das Wirtschaftsgut noch vorhanden ist. Es muss also kein neues Gut dieser Art gekauft werden.
Die Gründe für eine Abschreibung in Bezug auf den Restbuchwert
Die Abschreibung macht für Unternehmen aus verschiedenen Gründen einen Sinn. In erster Linie sorgt die Abschreibung dafür, dass der Gebrauch des Gutes schriftlich fixiert wurde. Im Grunde handelt es sich also um eine verbrauchsbedingte Entscheidung. Auch die zeitliche Komponente spielt eine wichtige Rolle. Mit der Zeit kann ein Wirtschaftsgut den Wert verlieren, weil es einfach verschleißt. Somit ist es sinnvoll die Verschleißgüter abzuschreiben, denn sie sind nur eine bestimmte Zeit nutzbar und müssen danach ersetzt werden. Aber es gibt auch wirtschaftliche Gründe. Gerade in der heutigen Zeit verändert sich die Technologie rasant. Viele Unternehmen arbeiten mit hochmodernen Gerätschaften, die schon nach wenigen Jahren nicht mehr den neusten Normen entsprechen. Immer wieder müssen neue Gerätschaften gekauft werden, die idealerweise immer abgeschrieben werden können. Das deutsche Rechtssystem verlangt von den Unternehmen außerdem auch Abschreibungen. Dabei sind alle Gesetze gründlich zu beachten und einzuhalten. Ansonsten würde das Unternehmen sich rechtswidrig verhalten und das kann schwerwiegende Folgen haben. Mithilfe der Abschreibung für das Rechtssystem kann das Finanzamt feststellen, wie hoch der Restbuchwert des Unternehmens am Ende des Jahres ist. Dadurch werden jedes Jahr die aktuellen Steuerabgaben berechnet.
« Zurück zum Wiki Index