Die Schufa, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung, ist der wichtigste Ansprechpartner, wenn es um die Kreditwürdigkeit von privaten Schuldnern geht. Die Schufa besitzt Daten zum Zahlungs- und Kaufverhalten einer bestimmten Person und kann dadurch Prognosen erstellen. Bei diesen Prognosen geht es insbesondere um das Zahlungsverhalten in der Zukunft, welches auf Daten aus der Vergangenheit basiert. Unternehmen beantragen diese Schufa-Auskunft über eine Person, um eine Bonitätsprüfung durchführen zu können. Der Großteil der Anfragen, welche bei der Schufa täglich eingehen, stammt von Banken und Telekommunikationsunternehmen. Die Unternehmen möchten auf diese Weise eine Ausfallwahrscheinlichkeit oder die Nichterfüllung eines Vertrages einschätzen können. Auskünfte über eine Person dürfen jedoch nur mit vorheriger Genehmigung eingeholt werden.
Inhalt
Was ist die Schufa?
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung, kurz Schufa, sammelt Informationen rund um die Kreditwürdigkeit einer Person und gibt diese auf Anfrage an die jeweiligen Stellen weiter. Diese Daten geben Auskunft über die Bonität einer einzelnen Person oder aber auch über die eines Unternehmens. Besonders im Kreditwesen findet die Schufa eine häufige Anwendung. Nach jedem Kreditantrag prüft das jeweilige Institut die Zahlungsfähigkeit des Kunden. Da Banken und Kreditgeber Partner der Schufa sind, gelangen sie sehr schnell und unkompliziert an diese Informationen. Weist die Schufa-Auskunft einer Person keine Besonderheiten auf, so wird der Kredit in den meisten Fällen genehmigt. Sollte ein negativer Eintrag hinterlegt sein, so kann dies dazu führen, dass der Kreditantrag abgelehnt wird.
Die Schufa-Abfrage soll in erster Linie Kreditgeber vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit des Kunden schützen. Bei Kunden, welche in der Vergangenheit oftmals schon Zahlungsschwierigkeiten hatten oder Vertragsbedingungen nicht einhalten konnten, ist dies sehr wahrscheinlich. Jedes Kreditunternehmen kann aufgrund der bereitgestellten Informationen selbst die Risikowahrscheinlichkeit kalkulieren und eine Entscheidung treffen. Der Kreditnehmer hat ab diesem Zeitpunkt keinen Einfluss mehr auf seine derzeitige Bonität. Lediglich mit Sicherheiten in Form eines Autos oder einer Immobilie könnte ein Kreditnehmer das Bankinstitut noch umstimmen.
Aber laut der Schufa soll auch der Kreditnehmer durch diese Maßnahmen und Informationen geschützt werden. Ist er für finanzielle Engpässe bekannt, so möchte ihn die Schufa vor weiteren Problemen schützen. Auch eine mögliche Verschuldung wollen sie dadurch verhindern. Profitieren sollen also beide Parteien von diesem System. Verbraucher und Medien kritisieren jedoch sehr oft, dass Kreditnehmer in ihrer eigenen Entscheidungsgewalt eingeschränkt währen. Jeder solle das Recht besitzen, einen Kredit in Anspruch zu nehmen. In diesen Streitpunkten gehen die Meinungen sehr weit auseinander.
Durch die Auskunft, welche die Schufa zur Verfügung stellt, nimmt sie eine wichtige und verantwortungsvolle Position ein. Die spezielle Beziehung zu Banken und der große Umfang an vorhandenen Daten machen die Schufa zu dem größten Informationslieferanten auf diesem Gebiet. In Deutschland ist es nur schwer möglich, ohne die Einwilligung einer Schufa-Auskunft, ein neues Bankkonto zu eröffnen.
Ein schlechter persönlicher Score kann beispielsweise durch fehlerhafte Daten entstehen. Aus diesem Grund sollten Verbraucher regelmäßig Ihre eigene Schufa-Auskunft beantragen und diese überprüfen. Sollten dort falsche Angaben hinterlegt sein, so lässt sich dies beanstanden und die Schufa muss die Daten korrigieren. Diese Abfrage hat keine Auswirkungen auf die Score-Berechnung.
Welche Arten der Schufa-Auskunft gibt es für Privatpersonen?
Mit der Schufa-Auskunft kann jede Privatperson ihre eigene Kreditwürdigkeit und Bonität beispielsweise gegenüber von einem Vermieter belegen. Dies schafft Vertrauen und kann für manche Personen ein Entscheidungsmerkmal sein. In dieser Auskunft findet jeder Verbraucher die tagesaktuellen Schufa-Orientierungswerte. Die aktuellen Branchenscores sind ebenfalls in diesen Dokumenten ersichtlich und geben die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsverhalten an. Hinzu kommen sämtliche Informationen, welche auf der Datenbank der Schufa über die eigene Person abgelegt sind.
MeineSchufa kompakt bietet eine ausführliche Datenübersicht, welche sich der Nutzer direkt online anzeigen lassen kann. Bei einer Änderung der Schufa-Informationen erhält die jeweilige Person direkt eine Mitteilung und kann diese umgehend prüfen. Neben einer persönlichen Beratung und hilfreichen Formular-Vorlagen bietet dieses Abo noch weitere Vorteile.
MeineSchufa plus bietet ebenfalls eine umfangreiche Übersicht aller persönlichen Daten und liefert zusätzlich den entscheidenden Beitrag zum Schutz der eigenen Identität. Diese zusätzliche Sicherheit wird durch regelmäßiges Monitoring möglich gemacht und bietet die optimale Ergänzung zu MeineSchufa kompakt.
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Wie ist die Schufa entstanden?
In den 1920 Jahren verkaufte der Stromanbieter BEWAG, Berliner Städtische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, zusätzlich Haushaltsgeräte. Diese wurden meist mit einer Ratenzahlung finanziert, da die Menschen in dieser Zeit kaum Geld für solche Luxusgüter besaßen. Die Kunden zahlten diese monatlichen Raten zusammen mit den allgemeinen Stromrechnungen. Die BEWAG lieferte weiterhin Haushaltsgeräte an zahlende Kunden und sorgte damit für die Verbreitung des Ratenkaufes. Kunden, welche durch Zahlungsausfälle auffällig geworden waren, wurden nicht mehr beliefert. Dies bildete die Grundlage für das System, in welchem das Zahlungsverhalten der Kunden eingepflegt wurde.
Walter Meyer war ein leitender Mitarbeiter der BEWAG und gründete 1927 mit seinem Bruder, dem Rechtsanwalt Kurt Meyer und dem damaligen geschäftsführenden Vorstand Robert Kaufmann die Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung in Berlin. Alle bisher gesammelten Erfahrungen machten diesen Schritt möglich. Dieses neue Geschäftsmodell verbreitete sich sehr schnell in Deutschland und schon bald existierten 13 weitere Schufa-Gesellschaften. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges taten sich die 13 wiedererstandenen Regionalgesellschaften zusammen. Sie gründeten im Jahre 1952 die Bundes-Schufa e. V. und sorgten damit für ein Monopol.
Aus der Bundes-Schufa e. V. entwickelte sich im Jahr 2000 die Schufa Holding AG, welche bis heute noch diesen Namen trägt. Zwei Jahre später wurden die Anteile der Regionalgesellschaften auf diese große Aktiengesellschaft übertragen. Der Vorstand bestand zu dieser Zeit aus drei Personen, der Aufsichtsrat wurde von neun Personen geführt und die Schufa Holding AG erlangte den mehrheitlichen Besitz von Banken.
Ab dem Jahre 2004 wurden von der Schufa Holding AG Informationen zu einzelnen privaten Personen und Bonitätsauskünfte über Unternehmen angeboten. Auf diese Weise will der Konzern die Geschäfte insbesondere zwischen Firmen vereinfachen und sicherer machen. Das bekannte Internetportal meineSchufa.de wurde im Jahr 2005 veröffentlicht und erlange rasch an Beliebtheit. Nun hatte jeder Bürger und jedes Unternehmen die Möglichkeit, auch eigene Daten abzurufen und sich über den eigenen Ruf im Finanzwesen zu informieren.
Vier Jahre später, im Jahr 2008, wurde der Schufa-Verbraucherbeirat gegründet. Unterschiedliche Fachleuchte und Experten von Unternehmen, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Institutionen kamen an dieser Stelle zusammen und traten für die Interessen der Verbraucher ein. Wichtige Themen, welche insbesondere die Kunden betrafen, wurden auch einem neutralen und fachlichen Niveau diskutiert. Viele übergreifende Regelungen konnten auf diese Weise entworfen werden. Das Schufa-Ombudsmann-Verfahren wurde im Jahr 2009 ins Leben gerufen und stellt ein neutrales Schlichtungsverfahren für Verbraucher dar.
Im Jahre 2013 wurde eine Bildungsinitiative mit dem Namen „W² WirtschaftsWerkstatt – Nimm deine Finanzen in die Hand“ gegründet. Die Zielgruppe dieser Initiative waren vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene, welche im richtigen Umgang mit Geld noch unerfahren waren. Behandelt wurden wirtschaftliche Themen sowie alles rund um die Finanzwelt. Jugendliche bekamen einen ersten Eindruck und wurden über das Kreditwesen aufgeklärt. Im Jahr 2014 wurde der Schufa-FraudPool gegründet, welcher Kreditinstituten den Austausch über Betrugsfälle möglich macht. Dadurch wird die Sicherheit um ein Vielfaches erhöht und die Kreditinstitute sowie auch Banken werden geschützt. Das Kreditwesen bringt immer ein hohes Risiko mit sich. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dieses Risiko so weit wie möglich zu minimieren.
Scoring
Alle Vertragspartner haben die Möglichkeit, von der Schufa einen Score-Wert einer bestimmten Person zu erhalten. Dies ist ein Wert, welcher individuell bestimmt wird und zwischen 1 und 100 liegt. Er bildet eine Einschätzung, ob der jeweilige Verbraucher fähig ist, beispielsweise den Kredit zu zahlen und den vereinbarten Vertrag einzuhalten. Je höher dieser Wert ist, desto höher ist die Zahlungskraft des Kunden. Hat er jedoch einen niedrigen Score-Wert, so wird ein Zahlungsausfall als wahrscheinlich angegeben. Der Score-Wert ist abhängig vom Zweck, für welchen er angefragt wird. Dadurch erhalten beispielsweise Kreditunternehmen einen anderen Score-Wert als ein Telekommunikationsunternehmen. Für Außenstehende ist dieser Wert nicht einzusehen, was eine hohe Sicherheit garantiert. Jeder Verbraucher kann außerdem die Weitergabe seines eigenen Score-Wertes ausdrücklich untersagen.
Über das genaue Scoring-Verfahren hat die Schufa keine Informationen veröffentlicht. Ein logistisches Regressionsmodell bietet angeblich die Basis für dieses Verfahren.
Auch bei dem Schufa-Score können Verbraucher sich einmal jährlich den aktuellen Stand nennen lassen. Eine eigene Abfrage dieses Wertes hat keine negative Auswirkung auf den Wert selbst. Dies war in der Vergangenheit der Schufa oftmals anders.
Welche Arten von Scoring gibt es?
Die Score-Werte werden prinzipiell in zwei Arten unterteil.
Der Basisscore wird alle drei Monate neu berechnet und wird in der Eigenauskunft in Prozent angegeben. Je niedriger ein Prozentsatz ist, desto schlechter ist der Score-Wert einer Person. 100 Prozent ist somit der beste, aber nur ein rein theoretischer Wert.
Der Branchenscore hingegen wird täglich neu berechnet und bietet dadurch eine noch genauere Auskunft als der Basisscore. Dieser Branchenscore wird gesondert in mehrere Arten unterteilt, welche sich nach den zugehörigen Branchen richten. Hierbei gibt es beispielsweise einen Schufa-Score für Banken, für den Handel oder für Telekommunikationsunternehmen.
- Basisscore
- Branchenscore
Gespeicherte Daten
Die Schufa speichert unzählige Daten zu Personen und Unternehmen in der Bundesrepublik. Zu diesen Daten gehören neben dem Namen, dem genauen Geburtsdatum und jetzigen sowie früheren Adressen auch Bonitätsinformationen und Daten über das Zahlungsverhalten. Auch die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen und der einzelne Vertragsverlauf werden in dieser Datenbank hinterlegt. Hierzu zählen Positivmerkmale wie auch Negativmerkmale und Daten über ein nicht vertragsgemäßes Handeln. Banken teilen der Schufa stetig Informationen über neu eröffnete und verschiedene Konten des Kunden mit. Zu diesen Informationen zählen auch laufende Verträge wie Kredit-, Leasing-, und Handyverträge oder noch offenstehende Forderungen. Einzig die aktuelle Beschäftigung sowie frühere Jobs und das Einkommen werden in der Datenbank nicht hinterlegt. Offene Forderungen dürfen erst dann in dieser Datenbank gespeichert werden, wenn der Kunde mindestens zwei Mal gemahnt wurde. Zwischen der ersten Mahnung und der Eintragung müssen außerdem mindestens vier Wochen liegen. Der Verbraucher wird immer über die bevorstehende Übermittlung von Daten an die Schufa informiert.
Die jeweiligen Daten erhält die Schufa von Banken, Kreditinstituten und anderen Vertragspartnern. Alle Vertragspartner benötigen hierzu immer eine Einwilligung des Kunden, welche meist bei Vertragsabschluss getätigt wird. Einige Daten kann sich die Schufa jedoch auch selbst ohne eine vorherige Einwilligung der betreffenden Personen einholen. Diese Beschaffung der Informationen gilt jedoch schon lange als sehr umstritten. Möglich ist dies bei öffentlichen Quellen wie den Schuldnerverzeichnissen oder dem Amtsgericht. Das Schuldnerverzeichnis ist zwar eine öffentliche Datenbank, in diesem Fall werden diese Daten jedoch auf eine privat betriebene Datenbank überschrieben, was zu der Kritik führt.
Bei der Abgabe einer eidesstaatlichen Versicherung in Bezug auf eine zivilrechtliche Zwangsvollstreckung hat die Schufa das Recht, Daten hiervon zu verwenden. Die ZPO, die Zivilprozessordnung, ermächtige die Schufa, bestehende Pfändungsschutzkonten auf ihrer Datenbank zu speichern.
Neben der Schufa selbst werden die personenbezogenen Daten zusätzlich von der ZEK, die Zentralstelle für Kreditinformationen bearbeitet.
Die meisten Daten, welche die Schufa hinterlegt hat, werden drei Jahre gespeichert. Diese bestehen zum Großteil aus Krediten und werden nach der Rückzahlung genau drei Jahre aufbewahrt. Forderungen aus Versandhäusern beispielsweise werden im Anschluss an die Rückzahlung direkt aus der Datenbank entfernt. Bei einer Privatinsolvenz gibt es an dieser Stelle gesonderte Regelungen. Diese dauert meist drei bis sechs Jahre und die Daten werden meist bis zu vier Jahre nach Abschluss des Verfahrens gespeichert.
Auf der Website der Schufa lässt sich die Zusendung der eigenen Daten beantragen. Dies ist kostenlos möglich und neben einem auszufüllenden Formular wird noch eine Ausweiskopie benötigt. Sollte der im System eingetragene Schufa-Eintrag falsch sein, so kann jeder Nutzer über ein Formular der Verbraucherzentrale eine Berichtigung anfordern. Bei einem Eintrag in das Schuldnerverzeichnis ist außerdem ein beschleunigtes Löschen möglich. Der Schuldner muss dafür eine Kopie des Löschbescheides mit einem Rückschein per Einschreiben an die Schufa senden.
Die Datenauskünfte der Schufa unterscheiden sich in A-Auskünfte und B-Auskünfte. Unter A-Auskünften werden Informationen über Bankverbindungen, Kreditanfragen und Belastungen verstanden. Diese Informationen erhalten hauptsächlich Banken, Leasingunternehmen und Bausparkassen. B-Auskünfte dienen der Bereitstellung von Informationen über das Zahlungsverhalten. Hierzu zählt beispielsweise die pünktliche Rückzahlung von Kreditraten. Von diesen Auskünften profitieren in erster Linie Versandhäuser und Telekommunikationsgesellschaften.
Datenschutz
Die Schufa hat zu 67,5 Millionen natürlichen Personen und zu 5,3 Millionen unterschiedlichen Unternehmen Daten gespeichert. Diese große Datenmenge bietet eine zuverlässige Informationsquelle für alle Personen und Unternehmen, welche diese für Prüfzwecke benötigen. Die Schufa versichert, den Datenschutz zu wahren und einen sehr sensiblen Umgang mit persönlichen Daten zu pflegen. Jede Privatperson steht unter höchstem Schutz und die Daten können nicht ohne entsprechende Erlaubnis eingesehen werden. Die Schufa selbst wird von der zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde sowie dem Hessischen Datenschutzbeauftragten regelmäßig kontrolliert. Die Behörden haben Zugang zu allen Vorgängen, welche im Zusammenhang mit persönlichen Daten stehen. Diese unabhängige Kontrolle bietet allen Verbrauchern eine hohe Sicherheit und Vertrauen in die Schufa.
Die Qualität der eigenen Daten wird von der Schufa stetig überwacht und kontinuierlich verbessert. Die Grundlage für einen sichereren und gegenseitigen Schutz vor Zahlungsausfällen und Betrug bildet alleine die korrekte Datenpflege und sichere Überwachung.
Im Jahre 1977 wurde das Bundesdatenschutzgesetz beschlossen. Da die Schufa-Kartei bereits 1970 auf eine elektronische Datenverarbeitung umgestellt wurde, musste das Unternehmen sich sieben Jahre später auch an diese Vorschriften halten.
Im Jahre 1985 wurde zusätzlich die Schufa-Klausel eingeführt. Diese legt fest, dass Kundendaten nur weitergegeben werden dürfen, wenn die Kunden damit einverstanden sind. Eine Einverständniserklärung erteilt der Kunde meist bereits bei dem Vertragsabschluss. Dieses Gesetz wurde auf Initiative des Berliner Verbraucherschutzes verfasst und blieb bis zum 1. April 2010 aktiv. Ab diesem Zeitpunkt trat eine neue gesetzliche Regelung in Kraft, wonach personenbezogene Daten nur noch über eine spezielle Forderung übermittelt werden dürfen. Diese Forderung muss ein Urteil sein oder ein Vorliegen eines Vollstreckungstitel. Auch wenn die Forderung in der Insolvenztabelle festgestellt ist oder der Schuldner die Forderung anerkennt, kann diese als gültig erklärt werden.
Im Juni 2012 schloss die Schufa mit dem Hasso-Plattner-Institut einen Vertrag, welcher der Schufa erlaubte in sozialen und beruflichen Netzwerken nach Informationen zu suchen. Diese sollten als Quelle für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit einzelner Personen dienen. Verbraucherschützer und die Politik griffen schnell in diese Vorgehensweise ein und bezeichneten es als Grenzüberschreitung bei der Erfassung und Sammlung von geschützten und persönlichen Daten. Das Hasso-Plattner-Institut kündigte den Vertrag drei Tage später aufgrund der hohen Kritik. Der gläserne Mensch ist ohnehin schon sehr weit verbreitet und sollte nicht noch weiter intensiviert werden.
Am 25. März 2018 trat dann letztendlich die Datenschutz-Grundverordnung, die DSGVO, in Kraft. Nach diesem neuen Gesetz muss den Verbrauchern das Recht gewährt werden, jederzeit die eigenen personenbezogenen Daten kostenlos abzufragen. Zu dieser Abfrage gehört die elektronische Übermittlung aller festgelegten und gespeicherten Daten.
Die DSGVO zwang die Schufa, allen Bürgern dieses Recht einzuräumen. Bislang war es nur einmal im Jahr möglich, die personenbezogenen Daten abzufragen. Diese Einschränkung wurde bereits aus den Geschäftsbedingungen der Schufa entfernt. Doch die Schufa weist noch eine Vielzahl weiterer Geschäftspraktiken auf, welche immer wieder in der Kritik stehen. Doch nicht nur die Vorgehensweisen und Regelungen des Unternehmens wurden kritisiert. Auch eine Vielzahl von fehlerhaften Daten konnte der Schufa 2010 durch eine Untersuchung der Stiftung Warentest nachgewiesen werden. Demnach waren 1 % der Schufa Daten falsch, 8 % aller Daten waren veraltet und bei 28 % fehlten wesentliche Daten.
Gewerbeauskunft
Sollten Sie als Privatperson einen langfristigen Vertrag mit einem Geschäftspartner stehen, so ist es oftmals empfehlenswert sich über diesen zu informieren. Auf diese Weise laufen Sie nicht Gefahr, ein unkalkulierbares Risiko einzugehen. Auch vor größeren Investitionen kann dies durchaus ratsam sein. Die Verlässlichkeit des Geschäftspartners ist sehr wichtig und kann für Sie einen entscheidenden Faktor darstellen. Ob es sich dabei um einen Dienstleister oder einen Lieferanten handelt, ist völlig gleich. Um sicherer zu sein, dass der Geschäftspartner die versprochene Leistung erbringt, bietet die Schufa eine Unternehmens-Auskunft an. Diese Auskunft beinhaltet sämtliche wichtige Informationen, um ein objektives Bild des Geschäftspartners möglich zu machen. Risiken und Mutmaßungen sollen dadurch ausgeschlossen werden. Die Daten können eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für spätere Handlungen darstellen.
Ein Beispiel für die mögliche Notwendigkeit dieser Schufa-Auskunft bietet der Hausbau. Die Wahl des richtigen Bauunternehmens kann sich ohne Hintergrundinformationen als sehr schwierig gestalten. Die Verlässlichkeit ist bei solch hohen Summen und straffer Terminplanung sehr wichtig und sollte daher immer geprüft werden. Dank der Schufa-Auskunft ist diese sichere Abfrage für jeden möglich. Die Risiken werden minimiert und Verbraucher haben immer die Möglichkeit, auf seriöse Unternehmen zurückgreifen zu können.
Die Schufa bietet im Rahmen eines B2B-Portfolios mit eigenen Produkten Informationen über die Bonität von Unternehmen an. Hierzu gehören die Vollauskunft, die Kompaktauskunft und die Kurzauskunft. Jedes Produkt ist individualisiert und für seine Verwendung optimiert. Sie gibt Auskunft über alle Gesellschaften, welche im Handelsregister eingetragen sind. Zudem bietet sie Informationen über Kleingewerbetreibende und Freiberufler.
Mit der Schufa-Vollauskunft werden mittlere bis große Geschäftsrisiken kalkulierbar. Ein Zahlungsausfall des Geschäftspartners kann sehr schnell zu einem folgenreichen Problem für ein gesamtes Unternehmen werden. Aus diesem Grund spielt die Beurteilung des Risikos eine sehr große Rolle. Die Schufa-Vollauskunft bietet eine 360° Blick auf ein Unternehmen und bringt damit alle Einzelheiten zum Vorschein. Mit diesen Informationen können Sie sich selbst eine Bild machen und das Risiko einschätzen. Inkludiert sind neben dem Geschäftskern des Unternehmens auch die Muttergesellschaft, Niederlassungen und Beteiligungen. Zudem erhalten Sie detaillierte Informationen zur Finanzlage und Bonität des Unternehmens. Die Personen der 1. Führungsebene werden ebenfalls in der Schufa-Vollauskunft durchleuchtet. Neben den Bonitätsinformationen werden Geschäftszahlen, Bankverbindungen, die Unternehmenschronologie und Weitere Informationen abgefragt.
Die Schufa-Kompaktauskunft bietet detaillierte Informationen über rund 5,3 Millionen Unternehmen. Hierzu zählen Kleingewerbe, Freiberufler und im Register geführte Unternehmen. Diese Auskunft bietet sämtliche wichtige Informationen, welche für eine Beurteilung der Geschäftsrisiken und Ausfallwahrscheinlichkeiten benötigt werden. Neben Informationen über die Bonität des Unternehmens werden die Personen der 1. Führungsebene aufgeschlüsselt und alle Stamm- und Kommunikationsdaten werden dargelegt. Zudem bietet diese Auskunft sämtliche Bankverbindungen, Geschäftszahlen und weitere Informationen.
Die Schufa-Kurzauskunft enthält die Darlegung von allen wichtigen Informationen, welche die Bonität eines Unternehmens betreffen. Sie bietet einen kurzen und vollständigen Überblick eines Unternehmens. Risiken lassen sich dadurch sehr gut kalkulieren und der Verbraucher steht auf der sicheren Seite.
Geschäftspartner der Schufa
Die Schufa hat unterschiedliche Geschäftspartner, welche generell in drei Kategorien unterteilt werden. Derzeit beträgt die Zahl dieser Vertragspartner rund 4.500 Unternehmen und Gesellschaften.
- A-Vertragspartner
- B-Vertragspartner
- C-Vertragspartner
Zu den A-Geschäftspartnern der Schufa zählen insbesondre Kreditkartenunterhemen, Leasinggesellschaften und Kreditinstitute. Diese erhalten von der Schufa Positiv- sowie Negativmerkmale über Verbraucher. Die B-Vertragspartner sind generell Nicht-Banken. Hierzu gehören beispielsweise der Handel, Immobilienwirtschaft, Versandhandel, elektronischer Handel sowie Telekommunikations- und andere Unternehmen. All diese Unternehmen bieten dem Verbraucher eine Leistung gegen einen Kredit. Sie erhalten von der Schufa nur Negativmerkmale des Verbrauchers. Die Schufa erbringt außerdem Dienstleistungen zur Risikosteuerung und Kundenbetreuung. Dies betrifft insbesondere Versicherungen und andere Unternehmen, welche ein Interesse daran nachweisen können.
Die C-Geschäftspartner werden durch Inkassounternehmen gebildet. Diese erhalten Adressdaten von Natürlichen Personen. Diese müssen die Weitergabe bei einem Vertragsabschluss bereits einwilligen.
Das weltweit bekannte Internet-Auktionshaus eBay nutzt bereits seit März 2013 die Vorteile der Schufa-Auskunft. Sie nutzen diese beispielsweise zur Identitätsfeststellung bei der Eröffnung eines neuen Benutzerkontos. Dies ist eine Abwehr gegen Identitätsdiebstahl und Betrug des Anbieters. Diese Sicherheitsmaßnahme garantiert, dass sich Personen nur mit ihrem korrekten Namen registrieren können und keine falschen Daten hinterlegen. Im Online-Handel wird der Betrug immer häufiger und Unternehmen versuchen, dies einzudämmen.
Mit diesen Partnern ist die Schufa eine Geschäftsbeziehung eingegangen und tauscht Daten über abgefragte Personen oder Firmen. Dies dient in erster Linie der Sicherheit der Vertragspartner. Wenn ein Kunde einen Vertrag oder einen Kredit abschließen möchte, so ist es für ein Unternehmen wichtig, das Risiko zu kennen. Die Schufa gibt ihnen an dieser Stelle Auskunft darüber, wie vertrauenswürdig und zahlungsbereit die abgefragte Person ist. Auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen steht es dem Unternehmen frei, eine geschäftliche Beziehung einzugehen. Die Geschäftspartner der Schufa bilden eine Gruppe, welche gleichermaßen Datenlieferant- und Datenempfänger ist.
Anteile und Beteiligungen
Die Anteile der Schufa Holding AG sind sehr unterschiedlich verteilt. Sie liegen bei folgenden Institutionen (Stand 2014):
- 34,7 % Kreditbanken
- 26,4 % Sparkassen
- 17,9 % private Banken
- 7,9 % Genossenschaftsbanken
- 13,1 % Handel und Andere
An folgenden Unternehmen ist die Schufa Holding AG beteiligt:
- 100 % fpn – fraud prevention Network GmbH
- 50 % CS Connect GmbH & Co. KG
- 50 % CS Connect Verwaltung GmbH
- 25,1 % BHI – Bad Homburger Inkasso
Die Schutzgemeinschaft für allg. Kreditsicherung Holding AG (Schufa) mit Sitz in Wiesbaden, ist ein deutsches Dienstleistungsunternehmen, das Daten von Personen sammelt und diese an ihre Mitglieder, meist Kreditinstitute, weitergibt.
Für Kreditgeber dient die Auskunft über potentielle Kunden als Entscheidungsgrundlage zur Vergabe von Krediten oder Darlehen. Das Informationsspektrum reicht von den privaten Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer usw.) bis hin zu Daten über die finanzielle Situation (frühere oder aktuelle Schulden, Kredti- oder Leasingverträge etc.).
Die Aufgabe des Unternehmens ist es, durch die Weitergabe der gesammelten Daten, ihre Mitglieder, hierbei wird von Banken gesprochen, vor eventuellen Ausfällen zu bewahren. Oftmals sind die eingetragenen Informationen nicht vollständig, fehlerhaft oder sogar veraltet und stellen somit keine sichere Grundlage für die Vergabe von Krediten dar.
Selbstverständlich erhalten Privatpersonen, gegen Bezahlung einer Gebühr, ebenfalls Informationen über persönliche Eintragungen in der Schufa Datenbank.
Die SCHUtzgemeinschaft Für Allgemeine Kreditsicherung ist ein Dienstleistungsunternehmen, das wichtige Informationen zu Personen oder Institutionen im Zusammenhang mit Kreditgeschäften sammelt und bei Bedarf an seine Mitglieder weitergibt. Die Mitgliedsunternehmen (also Banken u. a. Kreditgeber) melden der SCHUFA objektive Daten des Kunden, die dann als SCHUFA-Meldung von den Mitgliedern z.B. im Falle einer Kreditvergabe abgefragt werden.
Die Schufa, das Kürzel steht für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, stellt eine Einrichtung dar, die von den Kreditinstituten und anderen Unternehmen, die Kredite vergeben, getragen wird. Dabei leiten die Unternehmen, die der Schufa angeschlossen sind, spezielle Daten zur Beurteilung der Bonität der Kunden an die Schufa weiter. Diese bereitet diese Daten auf und sammelt sie, wobei die strengen deutschen Richtlinien zum Datenschutz stets eingehalten werden. Bei der Aufnahme eines neuen Darlehens muss man der Bank regelmäßig die Erlaubnis erteilen, die eigenen Daten bei der Schufa abzufragen. Dadurch wiederum wird gewährleistet, dass nur Personen mit entsprechender Bonität Kredite erhalten und somit das Kreditausfallrisiko für die Banken sinkt.
Bei der Entscheidung einer Bank einen Kredit zu vergeben, werden auch externe Auskünfte über die Zahlungsmoral des Antragstellers eingeholt. Dies passiert bei der Schufa der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung.
Liegen hier negative Einträge vor, beispielsweise Rücklastschriften oder Kreditkündigungen, lehnen die Banken in aller Regel den neuen Kreditantrag ab. Eine Möglichkeit, in dieser Situation doch noch neue finanzielle Mittel zu bekommen ist ein Kredit ohne Schufa.
Bonität ist ein Begriff aus dem Finanzwesen und bedeutet im übertragenden Sinn Kreditwürdigkeit. Hierbei kann man die Bonitäten der einzelnen volkswirtschaftlichen Sektoren, des Staates, der Unternehmen sowie der Privatpersonen, unterscheiden. Bei der Bonität des Staates geht es um die Staatsverschuldung und die damit verbundene Kreditwürdigkeit eines Landes. Über diese wird zum Teil der Preis des Geldes festgelegt, d.h. über die Bonität wird der Zins eines Staates bestimmt. Die Richtlinien für Länder innerhalb der EU hierfür sind in den Basel2-Bestimmungen festgesetzt.
Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt die Daten der Verbraucher. Sie ist ein privatwirtschaftliches Kreditbüro, das von den Kreditinstituten und allen, die Auskünfte einholen, getragen wird. Selbst erhebt die Schufa keine Daten. Sie ist eine Datensammelstelle der Bürger. zusätzlich wertet sie Schuldnerverzeichnisse der Amtsgerichte von Deutschland aus. Sie soll ihre Vertragspartner (Kreditinstitute usw.) vor Kreditausfällen und Zahlungsproblemen schützen. Es werden nur Daten mit Einwilligung der Person gespeichert bzw. abgerufen.
Der Wunsch nach Krediten ohne Schufa ist in der vergangenen Zeit immer größer geworden. Sei es wegen der Finanzkrise, die zur Folge hat, dass viele ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachgekommen sind, und einen negativen Eintrag in der Schufa haben. Oder aber aus dem Grund, dass ein Kleinkredit einem größeren Kreditwunsch nicht im Wege stehen soll.
Bei dem Kredit ohne Schufa vergeben die Banken den Kreditwunsch auch dann, wenn die Schufa Auskunft ein Negativmerkmal trägt. Sie holen die Einkunft erst gar nicht ein oder aber spielt sie bei der Kreditvergabe keine Rolle. Auch nach der Auszahlung des Kredits wird dieser nicht in die Schufadatei aufgenommen. Wegen den strengen rechtlichen Vorgaben in Deutschland kann dieses aber nur bei ausländischen Banken gemacht werden. Und dieses kann sich schnell zu einem Nachteil für den Kreditnehmer entpuppen. Nicht, dass alle ausländischen Banken mit der Not der Kreditnehmer spielen, aber es sind viele schwarze Schafe am Markt, die nur auf Provisionen der Kunden aus sind und das Geld gar nicht vergeben. Der Kreditnehmer sollte somit mit Vorsicht an alle Angebote gehen, bei denen eine Vorkasse verlangt wird. Mit gutem Beispiel und persönlicher Beratung geht Maxda voran.
Der Kredit ohne Schufa, der von den Banken vergeben werden kann, bei denen die Sicherheit der Kreditvergabe nicht von der Schufaauskunft abhängig ist, ist immer ein Kredit mit hohen Zinssätzen. Somit sollte der Kreditnehmer auch hier vorsichtig sein. Der Zinssatz kann schon einmal im zweistelligen Bereich liegen, was zur Folge hat, dass die Kosten sehr hoch sein werden. Auch ist der schufafreie Kredit an andere Auszahlungsbedingungen geknüpft. Auch die ausländischen Banken verleihen kein Geld ohne ausreichende Sicherheiten. Die Sicherheit liegt meist in dem Einkommen der Kreditnehmer. So muss ein bestimmter Betrag Monat für Monat erreicht werden, damit der Kredit überhaupt ausgezahlt werden kann.
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