Die Schufaauskunft ist eine Auskunft über die Vermögensverhältnisse einer Person. Dabei geht es meist um die Kreditwürdigkeit der Person. In der Schufaauskunft werden zahlreiche Informationen gesammelt, die auf Anfrage der eigenen Person oder einer dritten Person herausgegeben werden. Gerade Vermieter, Banken oder Unternehmen, die Ratenverträge anbieten fordern im Vorfeld eine Schufaauskunft ein, um die Zahlungswilligkeit der Person zu überprüfen. Einmal im Jahr kann jeder Verbraucher eine kostenfreie Schufaauskunft beantragen. Das ist online möglich. Es gibt spezielle Internetseiten auf denen die Schufaauskunft kostenlos beantragt werden kann. Dazu ist die Eingabe zahlreicher persönlicher Daten notwendig und eine Identifizierung. Die Identifizierung erfolgt mit der Personalausweiskopie, die beigefügt werden muss. Die Bearbeitung der Schufaauskunft dauert bis zu vier Wochen. Dann befindet sie sich in der Post.
Inhalt
Die Wirtschaftsauskunft
In der Schufaauskunft, die auch als Wirtschaftsauskunft bezeichnet wird, hinterlassen Auskunfteien ihre Informationen zu den einzelnen Personen. Sie bewerten im Grunde die Kreditwürdigkeit einer Person. Bei Personen, die eine schlechte Kreditwürdigkeit haben, kann es vorkommen, dass Telefonunternehmen keinen Vertrag mit ihnen abschließen oder Onlinehändler den Kauf auf Rechnung nicht zulassen. Auch Wohnungseigentümer haben das Recht bei einer negativen Schufaauskunft die Wohnung anderweitig zu vergeben. Heute lassen sich viele Unternehmen die Wirtschaftsauskunft einer Person geben, um die Zahlungswilligkeit beziehungsweise die Kreditwürdigkeit zu überprüfen.
Die Auskunfteien
Heute gibt es zahlreiche Auskunfteien, die für die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens angefragt werden können. Die bekannteste Auskunftei ist die Schufa. Die Schufa ist eine privatwirtschaftliche deutsche Wirtschaftsauskunftei, die in Form einer Aktiengesellschaft funktioniert und in Wiesbaden ihren Heimatsitz hat. Handelsunternehmen, Kreditinstitute und viele andere Dienstleiter gehören zu ihren Aktionären. Der Geschäftszweck der Schufa ist einfach. Sie versorgt die Vertragspartner mit Informationen zur Kreditwürdigkeit. Mittlerweile besitzt die Schufa mehr als 945 Millionen Einzeldaten von 67 Millionen Personen und 6 Millionen Unternehmen. Im Jahr bearbeitet die Schufa mehr als 165 Millionen Anfragen. Mehr als 2,5 Millionen Menschen wollen ihre eigene Auskunft einsehen. Bei der Schufa arbeiten um die 900 Mitarbeiter und sie hat einen Umsatz von mehr als 190 Millionen Euro im Jahr. Aber es gibt nicht nur die Schufa. Es gibt auch noch andere Auskunfteien, die über die wirtschaftlichen Verhältnisse von Millionen Menschen Bescheid wissen. Dazu gehören
- Arvato Infoscore
- Creditreform Boniversum
- Crif Bürgel
Alle diese Auskunfteien sammeln über natürliche Personen und Unternehmen allerlei Daten, um die Kreditwürdigkeit bewerten zu können. Zu den Informationen gehören alle Informationen zu Kreditkarten, Girokonten und alle Geschäftsbeziehungen. Mit Hilfe der Informationen wird ein Score ausgerechnet, der die Wahrscheinlichkeit voraussagt, wie gut die Person ihren Zahlungsaufforderungen nachkommt. Banken nutzen diese Möglichkeit um über eine Kreditvergabe zu entscheiden.
Auskunftsrecht
Im Grunde hat jeder Verbraucher das Recht, die gespeicherten Informationen einzusehen. Seit 2018 hat jeder Verbraucher die Möglichkeit einmal im Jahr eine kostenfreie Schufaauskunft einzufordern. Das ist den Auskunfteien nicht recht, denn sie müssen auch an ihre Wirtschaftlichkeit denken und es ist ihnen lieber die kostenpflichtigen Auskünfte zu erteilen als das kostenlose Bestellformular zu bearbeiten. Aber laut Gesetz müssen die Auskunfteien die Informationen an den Verbraucher kostenfrei herausgeben. Allerdings nur einmal im Jahr. Mittlerweile nutzen viele Verbraucher diese Möglichkeit, um sich über die eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse zu informieren.
Der Aufbau der Schufaauskunft
Nachdem die Schufaauskunft eingefordert wurde, kann es bis zu sechs Wochen dauern bis die Selbstauskunft per Post auf dem Weg ist. In der Schufaauskunft befinden sich viele Informationen. Die wichtigsten Informationen sind
- aktuelle und frühere Adressen
- Geburtsdatum
- finanzielle Historie der Person (Kreditkarten, laufende Kredite, Handyverträge, Girokonten, Zahlungsstörungen, Insolvenzen)
- Anfragen von anderen Unternehmen (innerhalb der letzten 12 Monate)
Das erste Blatt ist das Anschreiben, dass mit allen allgemeinen und persönlichen Daten bestückt ist. Danach folgen einige Blätter, die mit Textabsätzen bestückt sind. Das ist die Kredithistorie. In der Historie kann nachgelesen werden, welche Unternehmen wann Informationen eingefordert haben und welche Informationen rausgegeben wurden. Dabei ist zu beachten, dass die Kredithistorie nicht unbedingt immer vollständig sein muss. In der Schufaauskunft stehen nur die Vertragspartner der Schufa. Alle anderen Unternehmen sind nicht vorhanden. Es kann auch vorkommen, dass die Schufaauskunft veraltet ist und kaum Informationen beinhaltet oder nur sehr alte Informationen. In dem Fall muss sich an die Schufa gewendet werden. Sie kann die Informationen aktualisieren. Im Anschluss gibt es ein Blatt mit dem Score. Seit dem letzten Jahr wird der Score in einer Art Tabelle angezeigt. Viele Verbraucher können mit der Tabelle nicht viel anfangen, aber sie beinhaltet alle wichtigen Informationen.
Die Schufaauskunft verbessern
Die Schufa-Formel ist im Grunde geheim, aber es gibt ein paar Verhaltensweise, die man beachten sollte, um einen guten Score zu erzielen.
- Alle Rechnungen immer pünktlich bezahlen
Die Rechnungen sollten immer pünktlich also fristgerecht bezahlt werden. Das Unternehmen hat das Recht nach der zweiten nicht fristgerechten Bezahlung der Rechnung den Verzug der Schufa zu melden. Damit das nicht passiert bieten Banken die Lastschriftverfahren an. Auch Daueraufträge können helfen, die fristgerechten Zahlungen einzuhalten. - Menge der Verträge und Konten
Bei jeder Kontoeröffnung oder jedem Handyvertrag wird eine Anfrage an die Schufa gestellt. Das bedeutet sie steht in der Schufaauskunft. Eine hohe Anzahl an Anfragen bei der Schufa kann ebenfalls zu einem negativen Score führen. Dann spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Zahlungsverzug handelt oder nur um Anfragen. Konten, die nicht geführt werden, sollten umgehend gelöscht werden. Handyverträge sollten durchgehend von einem Anbieter sein. Das erhöht den Score. - Dispo nicht nutzen
Mittlerweile bietet jede Bank seinem Kunden die Einrichtung eines Dispos. Um einen guten Score in der Schufaauskunft zu haben sollte der Dispo aber nicht unnötig genutzt werden. Die Überziehung des Kontos wird der Schufa gemeldet und dabei spielt es keine Rolle in welcher Höhe das der Fall ist. - Kreditraten ausgleichen
Eine weitere Möglichkeit, um einen guten Score in der Schufaauskunft zu erhalten ist die regelmäßige Zahlung der Kreditraten. Die Kündigung eines Kredits aufgrund Nichtzahlung der Raten wird in der Schufa vermerkt und zieht einen negativen Score mit sich. - Daten der Schufa im Blick halten
Auf der sicheren Seite sind Personen, die ihre Schufa-Daten regelmäßig im Blick haben. Durch die Möglichkeit einmal im Jahr eine kostenfreie Schufaauskunft zu bekommen, kann man die Daten gut im Auge behalten. Falsche Einträge werden sofort erkannt und können gelöscht werden. Kreditkarten und Girokonten sollten nachgetragen werden, wenn sie nicht vorhanden sind.