Bei dem täglichen Geld handelt es sich um kurzfristige Kredite, die von den Banken untereinander vergeben werden. Sie dienen dazu, dass die Banken ausreichend liquide Mittel zur Verfügung haben. Diese Art der Kredite kann täglich gekündigt werden und somit handelt es sich um einen der kürzesten Kreditarten auf dem Markt. Bei dem täglichen Geld wird eine spezielle Kündigungsfrist in die Wege geleitet, die meist am nächsten Tag endet. Heute ist das tägliche Geld keine alltägliche Form der Kredite zwischen den Banken mehr. Heute wird das tägliche Geld als Tagesgeld bezeichnet. Es gibt das tägliche Geld aber auch auf dem europäischen Handel, wobei es dort einen ganz anderen Namen hat. Aufgrund der Kündigungsfrist wird es dort als Call Money bezeichnet.
Beim Call Money handelt es sich um einen kurzen Geldmarktkredit, der keine feste Rückzahlung hat. Allerdings gibt es hier eindeutige Ausnahmen. Nur Banken, die ihr Geld auf dem Geldmarkt handeln, haben keinen festen Rückzahlungstermin. Der Kredit ist von beiden Banken jederzeit kündbar. Die Zinsen bei einem Call Money Kredit sind sehr variabel und können aufgrund von Angebot und Nachfrage steigen oder fallen.
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Was ist tägliches Geld genau?
Bei dem täglichen Geld, das heute auch als Tagesgeld bezeichnet wird, handelt es sich um Grunde um eine spezielle Form der Geldanlage. Diese Art der Geldanlage hat sich in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit eingefangen. Bei dem täglichen Geld zahlt die Bank Geld auf ein spezielles Konto ein. Im Grunde werden keine festen Laufzeiten angegeben. Das Konto dient ausschließlich für kurzfristige Anlagezwecke. Es handelt sich also im Grunde um ein reines Guthabenkonto. Für das Kapital, das auf dem Konto eingezahlt wird, bekommt die Bank Zinsen. Dabei sind die Zinsen variabel und werden immer anhand von Angebot und Nachfrage bestimmt. Die Bank, die einen solchen kurzfristigen Kredit vergibt, kann die Zinsen bei einer hohen Nachfrage durchaus höher festlegen. Genau andersrum kann die Bank auch die Zinsen niedrig ansetzen, wenn das Angebot deutlich höher ist als die Nachfrage. Dabei richtet sich die Bank meist anhand des Leitzinses, der durch die europäische Zentralbank festgelegt wird. Im Grunde handelt es sich bei dem täglichen Geld um eine sehr flexible Art der Kapitalbeschaffung. Die Bank kann jederzeit täglich über das Geld verfügen. Das Konto kann von heute auf morgen einfach gekündigt werden und ein Bankwechsel ist auch ohne Probleme möglich. Ein- und Auszahlungen sind möglich. Auszahlungen allerdings nur, wenn ausreichend Guthaben vorhanden ist beziehungsweise die Kreditmaximalhöhe nicht überschritten wurde. Der Vorteil von täglichem Geld liegt darin, dass es meist keine Mindestsumme gibt, die eingefordert werden muss. Das Geld wird direkt von dem ersten Euro an verzinst. Es gibt Banken, die bieten das tägliche Geld schon bei Kleinsummen an.
Die Zinsen für tägliches Geld
Für die Vergabe von Krediten, auch von Kleinkrediten oder kurzfristigen Krediten, die von Bank zu Bank vergeben werden, sind Zinsen zu bezahlen. Jede Bank verlangt für die Vergabe von Kapital Zinsen, die vom der Bank, die Kapital als Kredit beantragt hat, bezahlt werden müssen. Dabei bekommt die Bank, die einen Kredit vergibt, die Zinsen gutgeschrieben, weil das Geld auf einem Konto geparkt wird und von der kreditnehmenden Bank jederzeit abgerufen werden kann. Bei dem täglichen Geld kann die vergebende Bank nur Erträge durch Zinsen erhalten. Ansonsten sind keine weiteren Erträge möglich.
Die Marktteilnehmer von täglichem Geld
Das tägliche Geld wird auch als Tagesgeld, Termingeld oder Vorkassegeschäft bezeichnet. Es handelt sich im Grunde um Geschäfte, die entweder am gleichen Tag oder bis zum nächsten Banktag durchgeführt werden. Dabei müssen beide Vertragspartner, also die vergebende und die annehmende Bank die Transaktionen am nächsten Werktag ausüben. Es gibt allerdings auch Termingelder, die auf einen anderen Termin geschoben werden können, bis zu 12 Monaten ist problemlos möglich. Zu den Marktteilnehmern, die mit täglichem Geld arbeiten gehören in erster Linie Kreditinstitute. Aber auch Nichtbanken mit ausgezeichneter Bonität, Pensionskassen, Versicherungen, Großunternehmen, Fondsgesellschaften und öffentliche Unternehmen, genauso wie Zentralbanken greifen auf tägliches Geld zurück. Es gibt sogar Großunternehmen, die tägliches Geld untereinander vergeben können.
Die Arten von täglichem Geld
Grundsätzlich richtet sich der Zinssatz beim täglichen Geld immer nach dem Leitzins der Europäischen Zentralbank. Der Spitzenrefinanzierungssatz und das Kreditrisiko sorgen dafür, dass der Kreditnehmer eine Kreditmarke zahlen muss. In der Regel ist der Zinssatz allerdings deutlich geringer als bei einem unbesicherten Kontokorrentkredit. Der Termingeldzins ist meist höher als der Tagesgeldzins. Der Grund ist einfach, die Marktteilnehmer gehen immer davon aus, dass die Zinsen auf einem steigenden Niveau sind. Bei dem täglichen Geld wird zwischen verschiedenen Geschäften unterschieden:
- Overnight-Geschäft
Das Overnight-Geschäft ist die bekannteste Form des täglichen Geldes. Kurz wird es auch manchmal nur Overnight genannt. Hierbei handelt es sich um Geld, das zwischen den Banken von heute auf morgen geliehen wird. Also im Grunde nur über Nacht. Direkt am nächsten Werktag ist das Geld auf dem Konto der geldgebenden Bank wieder eingezahlt und das inklusive der notwendigen Zinsen. Der Zahlungsverkehr wird notwendig, aber damit dieser auch durchgeführt werden kann, müssen die Overnight-Geschäfte bis spätestens 14 Uhr durchgeführt werden. Es gibt auch den Interbankenhandel, da kann das Geschäft auch nach 14 Uhr noch durchgeführt werden. - Tom / Next- Geschäft
Bei dem Tom / Next-Geschäft handelt es sich um eine längere Form der Kredite. Die geldgebende Bank vereinbart an einem Tag mit der geldnehmenden Bank, dass am kommenden oder übernächsten Tag das Geld zur Verfügung gestellt wird. Die geldnehmende Bank muss ihrerseits das geliehene Geld mit Zinsen dann am übernächsten Tag zurückgezahlt haben. - Spot / Next-Geschäft
Bei dem Spot / Next-Geschäft handelt es sich um eine lange Form des täglichen Geldes. Dabei einigen sich die Banken über eine Geldleihe. Das Geld wird von der geldgebenden Bank am übernächsten Tag an die geldnehmende Bank ausgezahlt. Einen Tag später muss die geldnehmende Bank das Geld inklusive der Zinsen wieder an die Bank zurückzahlen. Die Zinsen müssen inklusive sein.
Im Grunde handelt es sich bei dem täglichen Geld um ein Termingeld. Unter diesen Begriff fallen alle Geschäfte und Transaktionen, die innerhalb eines Tages durchgeführt werden. Üblicherweise ist der Geschäftsbeginn immer am übernächsten Tag. Die Rückzahlung beim täglichen Geld erfolgt immer zu einem festen Zeitpunkt und dann sind auch die Zinsen fällig. Nur in sehr wenigen Ausnahmefällen läuft das tägliche Geld länger als ein Jahr.
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