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Was ist eine Verkehrshypothek?
Die übliche Form einer Hypothek stellt die Verkehrshypothek dar, die im Gegensatz zur Sicherungshypothek steht. Die Verkehrshypothek, oft auch als gewöhnliche Hypothek bezeichnet, wird durch bestimmte Bedingungen gekennzeichnet, so etwa durch den öffentlichen Glauben des Grundbuches. Das heißt, der Gläubiger dieser Hypothek kann sich auf den Eintrag im Grundbuch berufen, ohne die Forderung tatsächlich nachweisen zu müssen. Weiterhin kann die Verkehrshypothek sowohl als Buch- oder Briefhypothek auftreten, was wiederum bedeutet, dass sie verkehrsfähig ist. Einreden des Eigentümers sind bei der Verkehrshypothek stark eingeschränkt. Wer eine solche Hypothek erwirbt, der muss nur die Einreden gelten lassen, die eindeutig aus dem Grundbuch hervorgehen.
Die Verkehrshypothek, auch als gewöhnliche Hypothek bezeichnet, geniest öffentlichen Glauben im Grundbuch. Das bedeutet der Gläubiger muss das bestehen seiner Forderung, die als Hypothek im gegenseitigen Einverständnis von Gläubiger und Schuldner im Grundbuch eingetragen wurde, nicht nachweisen. Der Grundbucheintrag enthält Informationen zur Forderungshöhe, Zinsaufwendungen und zum Gläubiger.
Ein weiteres Merkmal ist die Bestellung einer Verkehrshypothek als Briefhypothek. Durch den Hypothekenbrief wird die Hypothek beweglich bzw. verkehrsfähig. Der Brief muss bei einem womöglichen Verkauf der Hypothek an den neuen Gläubiger übertragen werden.
Die Verkehrshypothek kann auch als Buchhypothek festgelegt werden. Hier wird die Eintragungen, die den öffentlichen Glauben geniest, ins Grundbuch vorgeschrieben.
Hypotheken bilden einen wichtigen Bestandteil von Krediten. Sie sind wichtig und dienen nicht nur als Sicherheit für ein Darlehen, sondern können auch andere Aufgaben übernehmen. Leider gibt es jedoch viele verschiedene Formen der Hypothek. Zudem gibt es diverse Begriffe für Hypotheken, die oftmals dasselbe bedeuten. Da ist es nicht verwunderlich, das viele Menschen angesichts dessen verwirrt sind und mit vielen der Fachwörter nichts anfangen können. Auch die Verkehrshypothek ist ein solcher Begriff.
Was ist eine Hypothek?
Eine Hypothek ist für gewöhnlich eine Sicherheit, die der Schuldner einer Bank oder einem Kreditinstitut bzw. Versicherungen geben kann. Eine Hypothek wird dabei in der vereinbarten Summe auf das Grundstück oder die Immobile aufgenommen. Der Gläubiger hat dann das Recht, über diesen Betrag zu verfügen, wenn der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen sollte. Im schlimmsten Fall kann das über eine Zwangsversteigerung geschehen. Hypotheken erfreuen sich im Kreditgeschäft einer großen Beliebtheit und zählen zu den beliebtesten Sicherheiten, die ein Schuldner der Bank bieten kann. Im Falle von Zahlungsproblemen bedeutet eine Hypothek jedoch oftmals große Probleme.
Formen
Was versteht man unter einer Verkehrshypothek?
Bei klassischen Hypotheken wird zwischen zwei verschiedenen Formen unterschieden. Hier gibt es sich die Sicherheitshypothek sowie die Verkehrshypothek. Letztere ist dabei normalerweise die üblichste Form einer Hypothek und die, die am meisten verwendet wird. Sie wird auch als gewöhnliche Hypothek bezeichnet. Der Vorteil bei einer Verkehrshypothek liegt für den Gläubiger darin, dass er nicht nachweisen muss, dass ihm der Kreditnehmer einen Betrag schuldet. Hier wird stattdessen auf das Grundbuch vertraut. In ihm werden neben der Höhe der Hypothek auch der Name des Gläubigers sowie die Höhe der Zinsen vermerkt.
Die Verkehrshypothek hat aber noch ein weiteres Merkmal, welches sie auszeichnet. Sie kann sowohl als Buch- als auch als Briefhypothek bestellt werden und ist damit verkehrsfähig oder – mit anderen Worten – handelbar. Da hier gänzlich auf das Grundbuch vertraut wird, hat der Schuldner so gut wie keine Möglichkeit auf Einreden oder zusätzliche Vereinbarungen. Gibt es solche dennoch, dann müssen sie im Grundbuch vermerkt werden. Außerdem kann der Gläubiger sich dazu entscheiden, eine Verkehrshypothek – zum Beispiel durch Verkauf – an einen Anderen zu übertragen. In diesem Fall ist es jedoch wichtig, dass ggf. der vorhandene Hypothekenbrief an den neuen Gläubiger übergeben wird.
Vorteile
Vorteile einer Verkehrshypothek
Die Verkehrshypothek hat für den Gläubiger viele Vorteile. Nicht nur muss er die bestehende Schuld im Zweifelsfalle nicht mehr extra nachweisen, da sie bereits im Grundbuch vermerkt ist. Er kann den Hypothekenbrief und damit auch die damit verbundene Sicherheit zudem an eine andere Person oder an ein Unternehmen veräußern. Er spart sich so im Zweifel die hohen Kosten, die Zeit und den Aufwand, der mit der Eintreibung der Forderung oder einer damit verbundenen Zwangsversteigerung, etc. verbunden ist. Dabei bleibt er dennoch nicht auf den Kosten sitzen, da er den Hypothekenbrief verkaufen kann und dafür einen Teil oder gar den gesamten Betrag erstattet bekommt.
Für den Schuldner hingegen bietet eine Verkehrshypothek nur wenige Vorteile oder Unterschiede im Vergleich zu anderen Hypotheken. Da sie mit den Konditionen im Grundbuch eingetragen ist, hat er aber die Sicherheit, dass es nicht zu unerwarteten Änderungen oder Überraschungen kommt. Diese können etwa plötzlich höhere Zinsen, etc. sein.
Nachteile
Nachteile einer Verkehrshypothek
Nachteile hat eine Verkehrshypothek – wie jede Hypothek – vor allem für den Schuldner. Nämlich dann, wenn dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Der Gläubiger kann dann, wie oben erwähnt, die offene Summe aus der Hypothek entnehmen. Er muss dabei nicht nachweisen, dass die Schulden auch wirklich bestehen, da sie im Grundbuch vermerkt sind. Im schlimmsten Fall kann das für den Schuldner die Zwangsversteigerung bedeuten und mit dem finanziellen Ruin einhergehen. Das gilt insbesondere dann, wenn mehrere Verkehrshypotheken bestehen, und man bei allen seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
zu Beachten
Darauf sollte man bei einer Verkehrshypothek achten
Die Verkehrshypothek ist die häufigste Form von Hypotheken und darüber hinaus die wohl beliebteste Sicherheit für den Gläubiger. Das macht die Versuchung groß, eine Hypothek für den dringend benötigten Kredit aufzunehmen. In vielen Fällen haben die Schuldner sogar gar keine andere Wahl. Dennoch muss man dabei bedenken, dass die Hypothek schwerwiegende Folgen haben kann, wenn man seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Sie können bis zur Zwangsversteigerung führen.
Außerdem sollte man wissen, dass man mehrere Verkehrshypotheken auf ein Grundstück aufnehmen kann. Hat eine Immobilie zum Beispiel einen Wert von 300.000 Euro und man nimmt einen Kredit über 100.000 Euro auf, dann bleiben noch 200.000 Euro verfügbar, für die eine weitere Hypothek aufgenommen werden kann. Das ist praktisch, kann jedoch das oben genannte Risiko deutlich erhöhen. Kommt man mit der Zahlung von nur einer einzelnen Verbindlichkeit nicht mehr hinterher, dann kann der Gläubiger seine Rechte aus der Verkehrshypothek (oder jeder anderen Hypothek) gelten machen und die Zwangsversteigerung bzw. den Verkauf der Immobilie anordnen, um an sein Geld zu gelangen. Die Entscheidung eine Hypothek aufzunehmen sollte daher genau wie die Höhe und die Anzahl der Hypotheken genau überlegt und durchdacht werden.
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