Das Vermögen bei Antragsstellung kommt immer dann zum Tragen, wenn es sich um eine Finanzierung durch eine weitere Partei handelt. Gerade in der Immobilienbranche kommt eine solche Finanzierung sehr häufig vor. Der Traum von den eigenen vier Wänden wird von fast allen Menschen geträumt, aber nur die wenigsten Menschen haben eigene Mittel, um das Bauvorhaben ohne Hilfe in die Tat umzusetzen. Aus dem Grund bieten die Kreditinstitute spezielle Baufinanzierungen an. Bei dem Antrag zur Baufinanzierung muss der Kreditnehmer einige wichtige Faktoren einbringen. Dazu gehört nicht nur ein regelmäßiges Einkommen und eine stabile Lebensweise, sondern auch Vermögen. Das Vermögen bei Antragsstellung dient dem Kreditinstitut in der Regel als eine Art Sicherheit. Kreditinstitute verleihen zwar finanzielle Mittel für die Wünsche von Kreditnehmern, aber sie wollen ihr ausgeliehenes Geld auch zurück. Als Sicherheit dient in erster Linie das Vermögen des Antragsstellers, wenn vorhanden.
Inhalt
Die Vermögen in Bezug auf die Sicherheit
Die Kreditinstitute haben ein hohes Risiko, wenn sie an fremde Personen Geld verleihen, wie es bei einem Kredit der Fall ist. Um das Risiko zu minimieren verlangen sie Sicherheiten. Die Sicherheiten stellen das Vermögen bei Antragsstellung dar. Zu den Vermögenswerten gehören:
- Haus- oder Grundstücksbesitz
- Guthaben auf Konten
- Sparkonten
- Wertpapiere
- Aktien
- Anleihen
- Bargeld
- Fahrzeuge
- Lebensversicherung
- Bausparverträge
- Altersvorsorge
Für die Kreditinstitute spielt das Vermögen bei Antragsstellung eine große Rolle, das einen höheren Wert besitzt als die Kreditsumme. Darunter zählen nicht nur Haus- und Grundbesitz, sondern auch Versicherungen mit Kapital oder gut gefüllte Sparkonten. Gerade bei Haus- und Grundbesitz lässt sich das Kreditinstitut gern als Hauptgläubiger ins Grundbuch eintragen. Kann der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nicht mehr fristgemäß und ausgemachter Höhe nachkommen, dann wird das Kreditinstitut von seinem Recht Gebrauch machen und eine Versteigerung in die Wege leiten. Der Erlös dient zur Ablöse der offenen Kreditsumme. Im Grunde heißt das, je höher das Vermögen bei Antragsstellung ist, desto besser stehen auch die Chancen einen hohen Kredit zu erhalten.
Die Angabe von Vermögen bei Antragsstellung
Bei der Antragstellung für einen Kredit muss der Kreditnehmer alle Vermögenswerte mit der Höhe des Wertes angeben. Diese werden komplett im Vertrag festgehalten und müssen in korrekter Höhe angegeben werden. Das Kreditinstitut hat das Recht eine Prüfung durchzuführen und eine unkorrekte Information kann zur Folge haben, dass der Kredit nicht zu Stande kommt. Einige Verträge enthalten sogar Informationen, dass es sich bei Fehlinformationen um eine Straftat handelt, die rechtlich verfolgt wird und Gefängnis und hohe Bußgelder zur Folge hat. Im Kreditantrag befindet sich speziell ein Bereich, der für die Vermögenswerte gedacht ist. Alle vorhandenen Vermögenswerte müssen eingetragen werden, um die Chancen auf einen Kredit zu erhöhen.
Die Höhe des Vermögens bei Antragstellung
Natürlich spielt die Höhe des Vermögens bei der Antragstellung für eine Baufinanzierung eine bedeutende Rolle. Das bedeutet aber nicht, dass der künftige Bauherr sein Vermögen nutzen muss und keine Baufinanzierung bekommt. Das Vermögen bei Antragsstellung dient rein der Sicherheit für Kreditinstitute. Zudem spielt die Höhe des Vermögens auch für die Höhe des Kredits eine große Rolle. Je mehr Vermögen vorhanden ist desto höher kann auch die Kreditsumme sein.
Beispiel:
Herr Müller möchte bei seiner Hausbank einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro haben, um sich ein Eigenheim zu bauen. Er besitzt auch schon ein Eigenheim, das zurzeit in der Vermietung ist. Jetzt will er ein weiteres Eigenheim bauen und braucht dafür den Kredit. Das erste Eigenheim hat einen Wert von 300.000 Euro. Er möchte einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro haben. Die Chancen, dass der Kredit gewährt wird ist groß, denn die Hausbank nimmt das erste Eigenheim als Vermögen und somit als Sicherheit für den zweiten Kredit.
Hat er Müller aber nur ein Oldtimer als Vermögen, der vielleicht einen Wert von 100.000 Euro hat, dann stehen die Chancen für einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro eher schlechter.
Allerdings gibt es bei der Vergabe von Krediten neben dem Vermögen bei Antragsstellung, auch noch andere Faktoren, die berücksichtigt werden.
Weitere Faktoren neben dem Vermögen bei Antragsstellung
Um einen Kredit zu erhalten spielen viele wichtigen Faktoren eine bedeutende Rolle. Das Vermögen bei Antragsstellung kann sehr hilfreich sein, ist aber nicht allein für die Vergabe abhängig. Dazu kommen noch:
- das Alter von mindestens 18 Jahren
- die Bonität
- die Lebensweise
- das Einkommen
- die finanzielle Situation
Die ganzen einzelnen Faktoren sind kleine Rädchen im Uhrzeit der Kreditbeantragung. Ein Rädchen alleine ist nicht für die Vergabe eines Kredits zuständig, nur alle Faktoren zusammen sind entscheidend. Gerade die Bonität spielt eine sehr wichtige Rolle.
Die Bonität bei der Kreditvergabe
Auch, wenn der Kreditnehmer ein großes Vermögen bei Antragsstellung vorweisen kann, spielt die Bonität die wichtigste Rolle. Die Bonität des Kreditnehmers gibt Auskunft über die aktuelle finanzielle Situation und sein Zahlverhalten in der Vergangenheit. Dabei wird die Bonität immer in Prozentzahlen angegeben und lässt sich nur mit dem Zahlverhalten beeinflussen. Personen, die ihren Zahlungen regelmäßig und vor Fristerreichung nachkommen haben eine bessere Bonität als Personen, die ihre Fristen zur Zahlung regelmäßig überschreiten. Zudem spielt auch die aktuelle finanzielle Situation eine Rolle. Gerade Kreditanfragen werden häufig bei der Bonität berücksichtigt. Häufige Kreditanfragen bedeuten für die meisten Kreditinstitute ein hohes Kaufverlangen oder Geldprobleme. Somit ist die Bonität eher schlecht und ein Kredit wird meist abgelehnt.
Die Bonität verbessern – 10 Tricks
Damit die Bonität einen guten Score aufweist und somit das Vermögen bei Antragsstellung nur eine zweitrangige Rolle einnimmt gibt es 10 einfache Tricks.
- Regelmäßige Kontrollen der Akten, um einen Datenabgleich zu machen
- Zahlungsverpflichtungen immer nachkommen
- Konten bei der Bank
- Kreditanfragen in großen Mengen vermeiden
- Wohnsitz- und Bankenwechsel weitgehend vermeiden
- Alter und Beruf eintragen lassen
- Bei Identitätsdiebstahl sofort die Polizei einschalten
- Veraltete und unnötige Verträge umgehend kündigen
- Mit Kreditkarten richtig umgehen
- Finanzielle Probleme offen kommunizieren, um Lösungen zu finden und einen Schufa-Eintrag zu vermeiden