Jedes Darlehen, welches über eine größere Summe abgeschlossen wird muss mit einer Sicherheit versehen werden, damit im Falle von finanziellen Schwierigkeiten die noch ausstehende Restschuld getilgt werden kann. Eine Kreditsicherheit, welche Banken sehr entgegen kommt ist die einer Versicherung. Ist das Darlehen bei einer Bank mit einer Versicherung abgesichert, so spricht man in der Regel von einem Versicherungsdarlehen. Gerne wird das Versicherungsdarlehen auch Policendarlehen genant. Bei einem Versicherungsdarlehen zahlt der Kreditnehmer die gesamte Laufzeit keine monatlichen Raten an die Bank, stattdessen Versicherungsbeiträge. Lediglich die Zinsen müssen bei der Bank getilgt werden. Am Ende der Kreditlaufzeit wird mit der Versicherungssumme das Darlehen ausgeglichen.
Es kann vorkommen das die Versicherungslaufzeit eher endet als die Darlehenslaufzeit, jedoch niemals umgekehrt, denn ansonsten hätte das Kreditinstitut keine Sicherheit mehr. Ein Versicherungsdarlehen wird in den meisten Fällen mit einer Kapital-Lebensversicherung abgeschlossen. In einigen fällen ist es möglich, dass das Versicherungsdarlehen günstiger ist als eine andere Darlehensform, da hier der Vorteil ist, dass das das bereits angesparte Kapital bei der Lebensversicherung stets verzinst wird. In einigen Fällen ist die Lebensversicherung mit einem hohen Zinsniveau abgeschlossen worden und da kann es passieren, das am Ende der Laufzeit der Kredit getilgt wird und noch ein weiterer Überschuss zur eigenen Nutzung vorhanden ist.
Eignet sich das Versicherungsdarlehen für alle Immobilienkäufe oder Bauvorhaben?
Wer ein Versicherungsdarlehen als Sicherheit seiner Bank geben möchte, der sollte wissen, das vorab geprüft werden sollte, ob sich nicht ein steuerlicher Nachteil ergeben könnte. In den letzten Jahren sind die Zinsen bei Versicherungen stark geschwangt und daher kommt es immer wieder vor, dass das Versicherungsdarlehen am Ende der Laufzeit nicht ausreichend ist, um einen Bankkredit zu tilgen, hier muss eine Anschlussfinanzierung her.
Welche Alternativen gibt es zu einem Versicherungsdarlehen?
Sich einzig und alleine auf die Auszahlung des Versicherungsdarlehens zu verlassen ist nicht ratsam, wesentlich besser ist die Alternative, das der Kreditnehmer bei der Bank nicht nur monatlich die Zinsen tilgt, sondern zusätzlich einen Ratenbetrag, somit kann gewährleistet werden, auch wenn die Zinsen des Versicherungsdarlehens gerade im Keller sind, das keine Anschlussfinanzierung nötig ist. Ein weiterer Vorteil wäre bei dieser Variante, dass Sie unter Umständen noch Guthaben aus Ihrem Versicherungsdarlehen schöpfen können.
Welche Vor- und Nachteile bringt ein Versicherungsdarlehen mit sich?
Der Vorteil bei einem Versicherungsdarlehen besteht oftmals darin, dass die Versicherungen oftmals Darlehen zu besonders guten Zinskonditionen anbieten. Zudem dürfen Sie darauf hoffen, dass die Beleihungswerte der zu finanzierenden Immobilien oftmals großzügig angesetzt werden. Selbst Finanzierungen mit sehr geringem oder sogar ganz ohne Eigenkapital werden auf diese Weise ermöglicht.
Ein Nachteil eines Versicherungsdarlehens ist, dass Sie zu den Zinszahlungen an das Kreditinstitut die regelmäßigen Prämien für den Versicherungsvertrag bezahlen müssen, womit Sie später die Bank auszahlen müssen. Letztendlich dürfen Sie ein Versicherungsdarlehen niemals als sicheres Tilgungsmittel sehen, denn die Zinsen sind niemals gleichbleibend, daher wägen Sie genaustens ab, ob für Sie die Finanzierung einer Immobilie oder der Erwerb eines Baugrundstückes mit der Sicherheit Versicherungsdarlehen in frage kommt.
Ist eine Restschuldversicherung sinnvoll bei einem Versicherungsdarlehen?
Eine Restschuldversicherung kann Sie erheblich unterstützen, falls Sie während der Kreditlaufzeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollten, dies kann Arbeitslosigkeit sein, aber auch eine unvorhergesehene Erkrankung. Sie sollten jedoch bevor Sie über Ihre Bank eine solche Versicherung abschließen, erfragen ob nicht eine Restschuldversicherung im Versicherungsdarlehen bereits enthalten ist, denn in manchen Fällen ist eine solche bereits inbegriffen. Ebenso sollten Sie abwägen, ob Sie überhaupt eine solche Restschuldversicherung benötigen, denn wenn die Kreditlaufzeit nur sehr gering ist, kann man auf eine solche Versicherung gerne verzichten, denn die Restschuldversicherung möchte oftmals bevor Sie eine Leistung erbringt, das der Versicherungsnehmer mindestens 1 Jahr in diese Versicherung einzahlt und auch dann versucht die Versicherung oftmals Argumente vorzubringen warum eine Zahlung noch nicht erbracht werden kann oder sie lässt Sie einige Monate warten bis Sie die erste Zahlung erhalten.
Muss man bereits über eine Versicherung verfügen oder kann man diese mit dem Kredit abschließen?
Wer bereits eine Versicherung hat, welche er bei Kreditabschluss einbringen kann ist sicherlich auf der sicheren Seite, denn bei dieser Versicherung wurde in der Regel bereits einiges eingezahlt und die Bank hat bereits Ihre Sicherheit, wenn Sie jedoch erst mit Abschluss des Kredites eine solche Versicherung abschließen kam es noch nicht zu einer Einzahlung, somit ist die Sicherheit für das Kreditinstitut nicht vorhanden und die Bank wird sich schwer tun hier ein Versicherungsdarlehen als Sicherheit zu gewähren.
Gilt als Versicherungsdarlehen nur eine Lebensversicherung?
Gerne akzeptieren Banken als Versicherungsdarlehen eine Lebensversicherung, doch diese ist für einen Kredit nicht zwingend erforderlich auch andere Versicherungen, welche regelmäßig bedient wurden oder werden akzeptiert die Bank ebenfalls, wichtig ist hier einfach nur das bestenfalls schon eine gewisse Summe in diese Versicherung eingezahlt wurde und das das Versicherungsunternehmen die bestehende Versicherung als Versicherungsdarlehen akzeptiert und somit zur Auszahlung bringt.
Inhalt
Die Funktion eines Versicherungsdarlehens
In der Regel wird eine Lebensversicherung abgeschlossen, um ein Versicherungsdarlehen zu ermöglichen. Die Auszahlungsprämie und auch die Laufzeit der Lebensversicherungen werden in einem Vertrag schriftlich festgehalten. Anhand der festgelegten Summe wird ein Darlehen beziehungsweise ein Kredit genehmigt. Anders als bei einem normalen Darlehen kommt es nicht zu einer monatlichen Tilgung. Das bedeutet, es werden keine monatlichen Rückzahlungsraten bezahlt. Es müssen monatlich nur Zinszahlungen erfolgen. Die Darlehenssumme wird am Ende der Laufzeit in einer Summe komplett getilgt, wenn die Lebensversicherungssumme ausgezahlt wird.
Der Gesamteffektivzins beim Versicherungsdarlehen
Wenn von einem Gesamteffektivzins bei einem Versicherungsdarlehen gesprochen wird, dass sind meist alle Zinskosten gemeint, die für das Darlehen anfallen. In der Vergangenheit gab es meist nur eine Auskunft über den Effektivzins, aber heute müssen alle anderen Faktoren auch berechnet werden, damit der Gesamteffektivzins berechnet werden kann. Durch den Gesamteffektivzins wird ein Vergleich für ein Darlehen überhaupt erst möglich gemacht. Dabei werden nicht nur die grundsätzlichen Finanzierungskosten beim Gesamteffektivzins berücksichtigt, sondern auch alle Aufwendungen für eine Sparleistung oder mögliche Anschlussgebühren.
Die Rückzahlung eines Versicherungsdarlehens
Beim Versicherungsdarlehen läuft die Rückzahlung deutlich anders als bei einem normalen Darlehen. Bei einem normalen Darlehen muss der Darlehensnehmer jeden Monat eine festgelegte Summe an den Darlehensgeber zahlen, die zur Tilgung der Darlehenssumme verwendet wird. Bei einem Versicherungsdarlehen fallen keine monatlichen Tilgungen in dieser Form an. Der Darlehensnehmer muss aber die anfallenden Zinsen bei der Bank begleichen. Auch der Versicherungsbeitrag für das Versicherungsdarlehen muss jeden Monat bezahlt werden. In der Regel arbeiten alle Versicherungen nach diesem Prinzip. Das gezahlte Geld, das jeden Monat fällig wird, wird für die Lebensversicherung genommen und angespart. Sobald die vereinbarte Frist abgelaufen ist, wird die angesparte Summe für das aufgenommene Darlehen verwendet und es erfolgt eine sofortige Tilgung mit einem Schlag.
Die Kosten für ein Versicherungsdarlehen
In der Regel bringt die Unterzeichnung eines Vertrages immer Kosten mit sich und das gilt auch bei einem Versicherungsdarlehen. Der Zinssatz ist in den meisten Fällen ein maßgeblicher Kostenfaktor. Er dient zur Berechnung der Gesamtkosten für das Darlehen. Zudem kommen noch andere Kosten dazu, die für ein Versicherungsdarlehen anfallen.
- Bearbeitungskosten
- Kontoführungsgebühren
- Kosten für Gutachten (wenn notwendig)
- Anzahlung Prozentualsatz (einmalig für die gesamte Laufzeit)
- Verwaltungsgebühren
- Zinskosten
Versicherungsdarlehen – Sonderzahlung und Kündigung
Ein Versicherungsdarlehen ist immer an einen Vertrag gekoppelt und somit besteht nicht die Möglichkeit einfach zu kündigen. Eine kostenfreie Kündigung ist bei einem Versicherungsdarlehen meist erst nach 10 Jahren möglich. Aber es besteht auch die Möglichkeit eine vorzeitige Rückzahlung zu vereinbaren, aber das ist nur unter bestimmten Umständen möglich und liegt immer im Ermessen des Darlehensgebers. Der Darlehensgeber muss der Kündigung zustimmen, ansonsten funktioniert es nicht. Der Grund ist folgender, es gibt einen Rückkaufswert, der von der Laufzeit und der Darlehenssumme abhängig ist. Für den Darlehensgeber kann es sich um ein Verlustgeschäft handeln, wenn der restliche Rückkaufswert ausgezahlt wird und ein Verlustgeschäft ist in der Finanzwelt nicht gern gesehen. Somit wird deutlich, dass eine vorzeitige Kündigung des Versicherungsdarlehens mit hohen Kosten verbunden sein wird, damit der Darlehensgeber keinen Verlust macht. Die meisten Darlehensgeber arbeiten mit der Vorfälligkeitsentschädigung, die von dem Darlehensnehmer bezahlt werden muss, um den Verlust gering zu halten.
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