Als Währungsraum wird der Bereich bezeichnet, in dem eine jeweilige Währung Geltung hat. Sowohl ein einzelner Staat, eine Gruppe von Staaten – wie zum Beispiel beim US-Dollar oder Euro – oder aber eine bestimmte Region können als Währungsraum für eine jeweilige Währung bezeichnet werden. Ständigen Diskussionen ist dabei die Optimierung der Währungsräume ausgesetzt, denn hier reichen die Theorien von mehreren Währungen innerhalb eines Staates bis hin zu einer Währung, die weltweit Geltung haben soll.
Der sogenannte Globo ist ein theoretisches Beispiel für die Weltwährung, die häufig in wissenschaftlichen Vorschlägen behandelt wird. Währen sich in einigen Währungsräumen in den letzten Jahren sogenannte Währungsunionen ergaben, wie es zum Beispiel für viele europäische Länder zur Einführung des Euro kam, fand in anderen Währungsräumen auch ein Auseinanderbrechen der Währungsräume statt, wie das zum Beispiel für den sowjetischen Rubel oder aber die Tschechoslowakische Krone der Fall war. Die grundlegende Tendenz geht aber zu einer Vergrößerung von Währungsräumen, was die Transaktionskosten zwischen einzelnen Währungsräumen handelsfördernd beeinflussen soll.
Inhalt
Die Währung
Die Währung ist ein anerkanntes Geldmittel, das der Staat anerkannt hat. Die Währung wird auch als Währungseinheit bezeichnet und umfasst das gesamte Geldwesen in einem Staat, einer Region oder eines Landes. Mit Hilfe der Währung wird der Transfer von Waren oder Dienstleistungen gegen Geld ermöglicht. Ohne eine Währung kann der Staat nicht agieren. Die Währung ist sozusagen eine Unterform des Geldes und wird an internationalen Devisenmärkten gehandelt. An den Devisenmärkten wird der Preis für eine Währung festgelegt, der auch als Wechselkurs bezeichnet wird.
Die Kontrolle über die Währung haben die Finanzminister oder die staatlichen Zentralbanken. Gerade die staatlichen Zentralbanken besitzen ein hohes Maß an Autonomie. Die Regierung hat meist keinen Einfluss auf das Handeln der Zentralbanken. Mittlerweile gibt es mehr als 160 offizielle Währungen, von denen allerdings nur der Euro und der US-Dollar als internationale Leitwährungen dienen. Es gibt aber auch sogenannte Komplementärwährungen. Das sind Währungen, die nur regional als Geldmittel dienen und außerhalb der Region nicht gültig sind.
Eine Währung kann an Vertrauen verlieren, dann beginnt die Bevölkerung in Ersatzwährungen zu investieren. Ersatzwährungen können zum Beispiel Zigaretten sein. Sie waren in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg eine Währung, die als Zahlungs- und Tauschmittel diente. In Krisenzeiten gibt es das sogenannte Notgeld. Das Notgeld ersetzt das gesetzliche Zahlungsmittel und wird von Staaten, Gemeinden oder sogar von privaten Unternehmen ausgegeben.
Die Währung als Zahlungsmittel wird von der Zentralbank ausgegeben. Sie ist nicht nur mit der Herstellung, sondern auch der Emission der jeweiligen Währung betraut. Die aktuelle Währung unterliegt dem gesetzlichen Annahmezwang. Das bedeutet innerhalb des Staates muss die jeweilige Währung als Zahlungsform akzeptiert werden, solange kein anderes Zahlungsmittel vereinbart wurde.
Die Vorteile einer Gemeinschaftswährung
Schon seit Jahrzehnten werden Diskussionen über die Währungen geführt. Die Währung ist das Zahlmittel im Staat, Land oder der Region. Während in vielen Staaten Europas mittlerweile der Euro als Währung gilt, gibt es aber auch noch andere Währungen. Die meisten Währungen sind außerhalb der EU zu finden. Aber auch nicht alle Staaten in der EU haben den Euro als Währungsform angenommen. Gerade in den letzten Jahren sind die Diskussionen zum Thema Währung immer deutlicher geworden. Viele Experten sind der Meinung, dass eine allgemeingültige Gemeinschaftswährung sinnvoll wäre. Sie würde nicht nur die Gemeinschaft stärken, sondern auch für einen stabilen Kurs der Währung sorgen. Andere Experten hingegen sind der Meinung, dass eine Gemeinschaftswährung keinen Sinn machen würde. Der Grund liegt an den unterschiedlichen ökonomischen Bedürfnissen der Länder. Schon die EU-Länder haben unterschiedliche wirtschaftliche Bedürfnisse und da ist eine einheitliche Währung keine gute Idee. Die Europäische Zentralbank nimmt viel mehr Rücksicht auf die europäischen Bedürfnisse und kann sich auf die Bedürfnisse der anderen Regionen nicht wirklich einlassen.
Beispiel:
Vor 16 Jahren lag das durchschnittliche Wachstum bei 1,2%. Bei der deutschen Wirtschaft hingegen kam ein Minus von 0,2% auf. Somit sorgte die Europäische Zentralbank dafür, dass ein gemeinsamer Leitzins festgelegt wurde. Für die Länder, die zu der Zeit nach oben stiegen, Spanien und Irland, war der Leitzins zu niedrig und sorgte dafür, dass es spekulative Blasen auf dem Immobilienmarkt gab. Deutschland war zu der Zeit eher wachstumsschwach und für das Land war der damalige Zinssatz einfach zu hoch. In den letzten Jahren hat sich die Entwicklung komplett gedreht. Deutschlands Wirtschaft hat sich gestärkt und strotzt nur so vor Kraft. Spanien und Irland hingegen haben zurzeit mit wirtschaftlichen Depressionen zu kämpfen. Für sie ist der aktuelle Zinssatz zu hoch und für Deutschland zu niedrig.
Diese Widersprüche allein in der EU sorgen dafür, dass die Experten an einer guten Währungsunion zweifeln. Allerdings wird immer wieder vergessen, dass es eigentlich keine Rolle mehr spielt, ob ein gemeinschaftlicher Währungsraum Sinn macht oder nicht. Europa hat mittlerweile einen gemeinschaftlichen Währungsraum und somit spielt die Frage nach dem Sinn keine Rolle mehr. Jetzt heißt es herauszufinden, wie der Euro gehalten werden kann und welche Folgen ein Zerwürfnis nach sich ziehen würde.
Souveräne Geldpolitik im Währungsraum nicht möglich
Eine souveräne Geldpolitik ist in der EU eigentlich nicht möglich, solange die einzelnen Ländern sich in verschiedenen ökonomischen Situationen befinden. Jedes Land kümmert sich um seine Belange und muss dafür sorgen, dass die Menschen, die im Land leben, zurecht kommen. Ein wichtiger Faktor dafür ist die wirtschaftliche Entwicklung. Die einzelnen Länder der EU haben eine unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung. Während es Länder gibt, die einen starken Aufschwung erleben, sind andere Ländern gesunken und haben mit dem Überleben zu kämpfen. Das beste Beispiel ist Griechenland. Griechenland gehört zur EU und der Euro ist die aktuelle Währung. Allerdings hat Griechenland es in den letzten Jahren geschafft, sich ins wirtschaftliche Aus zu setzen. Das Land ist kurz vor der Pleite und musste mit Hilfe der EU einige Maßnahmen umsetzen, um nicht in den kompletten Ruin zu rutschen. Griechenland hat dafür gesorgt, dass der EU einen starken Einbruch erlitten hat. Jeder Urlauber konnte deutlich merken, dass der Euro kaum noch einen Wert hatte und auch in Touristenhochburgen ungern angenommen wurde. Die Situation hat die Experten auf den Plan gerufen, die ganz eindeutig sagen, dass eine Währung für die EU keinen Sinn macht, solange die ökologischen Unterschiede nicht beseitigt wurde.
Währungsraum, Währung und Wechselkurs
Auf der Welt gibt es verschiedene Währungsräume. In jedem Währungsraum gilt eine andere Währung, die als Zahlungsmittel dient. Mittlerweile gibt es viele Länder auf der Welt die den Euro oder den US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptieren, obwohl in dem eigenen Land eine andere Währung aktuell ist. Das liegt daran, dass der Euro und der US-Dollar zu den stabilsten Währungen auf der Welt zählen. Gerade in Ländern, in denen die Währung einen geringen Wert hat, sind die beiden stabilen Währungen gern gesehen. Hier muss kein Wechsel in die landeseigene Währung erfolgen. Aber es gibt auch Länder, die nur die eigene Währung aus dem Währungsraum akzeptieren. In einem solchen Fall muss der Wechselkurs beachtet werden. Der Wechselkurs ist das sogenannte Austauschverhältnis von zwei Währungen. Grundsätzlich erfolgt der An- und Verkauf der Währungen immer am Devisenmarkt. Der aktuelle Wechselkurs kann bei den Landesbanken erfragt werden. Auch das Wechseln der Währung wird von den Banken vorgenommen. Dabei ist es notwendig im Vorfeld anzufragen, denn nicht immer haben die Banken viel Geld der notwendigen Währung im Haus. Allerdings können sie die Menge innerhalb von wenigen Tagen besorgen.
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