Die Wall-Street ist eine der bekanntesten und weltbedeutendsten Straßen in Bezug auf Finanzen und mehr. Sie befinden sich in Manhatten, im New Yorker Stadtbezirk. Zahlreiche Kreditinstitut und die weltgrößte Wertpapierbörse befinden sich auf der Straße. Die Geschichte der Wall-Street beginnt schon im Jahr 1647 als die Niederländische Westindien-Kompanie in Neu Amsterdam für Ordnung sorgen will. Petrus Styvesant übernimmt die Aufgabe und wird zum Gouverneur gewählt. Während seiner Amtszeit, die insgesamt 17 Jahre andauerte baute er das erste Krankenhaus, die erste Schule und auch das erste Gefängnis. 1652 kamen Indianer und wollten die Stadt überlaufen und Petrus sorgte dafür, dass im Norden der Stadt ein Wall aufgeschüttet wurde. Der Wall bietet im Nachhinein die beste Grundlage zur Namensgebung. 1711 befand sich der Sklavenmarkt auf der Wall Street.
Die Wall-Street ist heute insgesamt 1.100 Meter lang und ist das Finanzzentrum New Yorks. Das Finanzzentrum besteht auch zahlreichen Finanzunternehmen, Anwaltskanzleien und der Börse New York Stock Exchange. Auch die Büros des Dow Jones Verlagshauses, der The Wall Street Journal herausgibt befinden sich dort. Die Trinity Church beendet die Wall-Street.
Inhalt
Die Bedeutung der Wall-Street
Die Wall-Street ist eine der bedeutendsten Straßen in Bezug auf den Finanzmarkt. Die New York Stock Exchange hat ihren Sitz in der berühmten Straße. Hierbei handelt es sich um die größte Wertpapierbörse auf der ganzen Welt. Aber nicht nur die Börse mit der international bedeutenden Dow Jones Index befindet sich auf der Wall-Street, auch US-Banken und ausländische Geldinstitute haben sich niedergelassen. Durch die zahlreichen Finanzunternehmen wird die Wall-Street auch als Straße des Bank- und Finanzwesens bezeichnet. Keine Straße auf der Welt hat eine so große Bedeutung für den Finanzmarkt.
Die großen Finanzkrisen der Wall-Street
Die erste große Finanzkrise ist schon zu Beginn entstanden. 1837 zerplatzte die erste Spekulationsblase. Auch danach folgten noch einige schwere Krisen, aber die bedeutendste Krise entstand im 19. Jahrhundert. Der Schwarze Donnerstag am 24.10.1929 war der Ausgangspunkt für die bekannteste Weltwirtschaftskrise. Der Schwarze Montag am 19.10.1987 war der Handelstag mit den größten Verlusten der Wall-Street. Mehr als 22,6% wurden an den Tag verbucht. Es gibt aber auch noch weitere Krisen, darunter das Ende des Internet-Hypes oder die Finanzkrise 2007. Alle Krisen sorgte für enorme Lücken bei den Anlegern. Nicht nur Unsummen gingen verloren, auch viele Banker und Börsenmakler verloren in den schweren Zeiten ihre Arbeitsplätze auf der Wall-Street.
Hollywood und die Wall-Street
Sogar Hollywood hat schnell erkannt, dass die Wall-Street mit seinen unzähligen Finanzgeschäften ein Geldmagnet ist. Zahlreiche Filme wurden in der Vergangenheit dort gedreht. Sogar Starschauspieler wie Michael Douglas ließen es sich nicht nehmen, an den Filmen mitzuwirken. Einer der bekanntesten Filme rund um die Wall-Street war Wall-Street. Regie führte Oliver Stone. Im Film geht es um die dubiosen Geschäfte von Gordon Gekko, einem zwielichtigen Finanzmagnaten. Als Vorbilder galten Personen, die zu den Wall-Street Spekulanten gehörten. Carl Icahn und Ivan Boesky wurden wegen unlauter Finanzgeschäfte bestraft und Ivan saß eine Haftstrafe ab. Sogar eine Rede hat der Spekulant geschrieben, die teilweise im Film verwendet wird. Kritiker halten Wall-Street für einen Film, der für die kapitalistische Mentalität der Menschen steht.
Öffnungszeiten der Wall-Street
Die New York Stock Exchange ist die Wertpapierbörse auf der Wall-Street und wird teilweise sogar als Wall-Street bezeichnet. Sie hat jeden Tag in der Woche geöffnet. Die Öffnung ist um 9.30 Uhr und schließen tut sie um 16.00 Uhr. Allerdings handelt es sich hierbei um die aktuelle Ortszeit. In Deutschland sind die Uhrzeiten von 14.30 Uhr bis 21.00 Uhr.
Die New York Exchange ist die Wall-Street
Die New York Stock Exchange ist für viele Menschen die Wall-Street. Bei der NYSE handelt es sich um die größte Wertpapierbörse auf der Welt. Mehr als 2.200 Unternehmen sind in der Börse gelistet. Die Marktkapitalisierung lag 2018 bei mehr als 28.525 Milliarden Dollar und allein durch diesen Wert gilt sie als die weltweit größte Börse.
Durch die Jahre der New York Exchange
1790 – 1800
Im Jahr 1790 wurden 80 Millionen US-Dollar von der US-Regierung emittiert, um dem Unabhängigkeitskrieg zu finanzieren. Mit dem öffentlichen Handel dieser Kriegsanleihen wurde der Beginn der Wertpapiere und dem Markt gesetzt. Der Bodenspekulant ging 1792 bankrott und sorgte dafür, dass die älteste Bank in Amerika in starke Bedrängnis geriet. Alexander Hamilton, der Gründer der Bank, kaufte die Papiere zurück und sorgte für eine Stabilisierung des Kurses. Die Bank wurde vor der Insolvenz gerettet. Mit dem Anteilschein setzte Hamilton 1792 den Kurs in Richtung Börse, denn die Bank war das erste Unternehmen, das an der Wall-Street gehandelt wurden. Der Grundstein für die New Yorker Börse wurde mit dem Buttonwood Agreement gelegt. 24 Broker unterzeichneten den Vertrag und verpflichteten sich für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren eine Kommission von einem Viertel Prozent zu nehmen. In den folgenden Jahren wuchs der Wertpapierhandel immer weiter an, obwohl die Wall-Street mit fünf Wertpapieren begann.
1801 – 1900
1817 wurde zum ersten Mal ein Börsenreglement festgelegt. Neue Prozeduren für den Handel wurden im gleichen Jahr festgelegt. Die Regelungen wurden als Satzung gedruckt, aber nur für drei Jahre. Danach wurden sie überarbeitet und neu herausgegeben. Schon bald kamen viele bekannte Unternehmen zur Börse, darunter Mohawk & Hudson. Das Unternehmen sorgte für die ersten Boom-Aktien. 1835 zerstörte ein Großbrand viele Teile New Yorks, darunter auch die Wall-Street. Der Handel wurde zwar an anderen Orten fortgesetzt, aber schnell wurde der Straßenhandel verboten. 1857 kam es zu einem Börsenkrach, der Panikkäufe und Massenhysterie auslöste.
1901 – 2000
Eine schwere Bankenkrise erlebte die Wall-Street im Jahr 1907. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Wall-Street für viereinhalb Monate geschlossen und erst im Dezember 1914 wieder eröffnet. 1920 kam es zu einer Bombenexplosion in einem Gebäude der Wall-Street. Es starben 38 Menschen und mehr als 400 wurden verletzt. Der schlechteste Handelstag war der 19.10.1987 als der Down Jones Industriel Average 22,6 % einbussen musste.
Ab 2001
Die Wall-Street war wegen der Terroranschläge im Jahr 2001 für mehrere Tage geschlossen. Bei den Anschlägen verloren viele Unternehmen Mitarbeiter, Händler und Unternehmen wertvolle Menschen. 2005 wurde viele Bereiche der Börse elektronisch eingearbeitet. Nach 214 Jahren gibt 2006 auch die NYSE an die Börse. 2010 kam es zu weiteren Panikkäufen und der Dow-Jones-Index konnte einen massiven Einbruch verbüßen. Hurrikan Sandy sorgte 2010 dafür, dass an der Wall-Street erhebliche Schäden entstanden. Zwei Tage blieb die Wall-Street geschlossen. 2018 übernahm Stacey Cunningham als erste Frau die Präsidentschaft der NYSE Group.