Die Wechselkursnotation ergibt sich aus den in ständiger Bewegung befindlichen Wechselkursen, die aus unterschiedlichen Perspektiven angegangen werden können. Unterschieden wird bei der Wechselkursnotation grundsätzlich in die Mengennotierung sowie die Preisnotierung. Bei der Mengennotierung der
Wechselkursnotation handelt es sich um das preisliche Verhältnis zweier Währungen zueinander, bei der die eigene Währung als Basiswert für den Vergleich betrachtet wird. Die Preisnotierung im Rahmen der Wechselkursnotation wiederum bezeichnet den Preis der ausländischen Währung als Basis für den Vergleich zur eigenen Währung und ist auch unter der Bezeichnung Devisenkurs geläufig.
Inhalt
Wechselkursnotation in der Finanzwelt
Der Begriff Wechselkursnotation ist aus der Finanzwelt bekannt. Er hat mit der Geldwährung eines Staates zu tun. Jeder Staat besitzt eine eigene Währung. Die Währung ist das Zahlungsmittel des Staates. Für die Währung bekommt man im Staat Waren aller Art zu kaufen. Aber es besteht auch die Möglichkeit in anderen Staaten einzukaufen. In einem solchen Fall muss die Währung getauscht werden. Die einzelnen Währungen können aufgrund des vorhandenen Wechselkurses getauscht werden. Der Wechselkurs ist ständig in Bewegung und niemals lange gleich. Der Wechselkurs belegt zu welchen Kursen die Währungen gegeneinander getauscht werden können. Durch die dauerhafte Bewegung des Wechselkurses entsteht die Wechselkursnotation. Bei der Wechselkursnotation wird zwischen zwei Notierungen unterschieden, der Mengen- und der Preisnotierung.
- Die Mengennotierung
Die sogenannten Mengennotierung ist die Notierung, die heute Standard ist. Sie kommt in Europa, Australien und sogar in England vor. Bei dieser Notierung gibt der Wechselkurs an, wie hoch die Einheit des Auslandes sein muss um eine Einheit im Inland zu bekommen. - Die Preisnotierung
Bei der Preisnotierung ist es genau umgekehrt. Sie gibt an, wie viel eine Einheit aus dem Ausland in Euro wert ist. Im Grunde handelt es sich bei der Preisnotierung also eigentlich um den Kehrwert der Mengennotierung.
Bei diesen beiden Punkten handelt es sich um den nominalen Wechselkurs. Er stellt die beiden Geldeinheiten gegenüber. Bei dem realen Wechselkurs hingegen, wird angegeben wie viele Waren für eine Währungseinheit zu bekommen sind.
Beispiel:
Als Beispiel bietet sich eine Tafel Schokolade an. Die Sorte oder die Geschmacksrichtung spielt keine Rolle. Es handelt sich um eine ganz gewöhnliche Tafel Schokolade, die in fast jedem Supermarkt zum Kauf angeboten wird. In Deutschland liegt der Preis für eine Tafel Schokolade bei 1,00 Euro. Die gleiche Tafel Schokolade kostet in Amerika 1,50 Dollar. Der nominale Wechselkurs liegt bei 1,25 Dollar für einen Euro. Dann kostet die Tafel Schokolade also eigentlich 1,20 Euro.
Im Gegensatz dazu der reale Wechselkurs. Die Rechnung ist wie folgt:
1,25 Dollar für einen Euro x 1,00 Euro / 1,50 Dollar ergibt 1,25 Dollar / 1,50 Dollar ergibt dann 0,83.
Im Grunde besagt die Rechnung für den realen Wechselkurs, dass man für eine Tafel Schokolade aus Deutschland eigentlich nur 0,83 Tafeln von der amerikanischen Schokolade bekommen würde.
Info: Natürlich ist klar, dass man das Preisniveau nicht anhand von Schokoladen festlegen kann, aber als sichtbares Beispiel bietet sich die Tafel Schokolade sehr gut an, um das Verständnis für die Rechnung und den Unterschied deutlich zu machen.
Die Theorien zur Wechselkursnotation
Dadurch, dass die Wechselkursnotation ständig in Bewegung ist entstehen beim Wechselkurs natürlich auch Schwankungen. Es gibt keine feste Begründung, warum die Wechselkurse eine hohe Schwankung haben. Es gibt aber einige Theorien. Die einzelnen Theorien stellen einen Zusammenhand zwischen dem Wechselkurs, dem Preisniveau, dem Einkommen und dem Zinssatz her. Im Grunde wird bei den Theorien zwischen zwei Ansätzen unterschieden:
- Die Stromansätze
Bei den Stromansätzen wird gesagt, dass die Wechselkurse sich aufgrund eines veränderten Preisniveaus verändern können. Aber auch die Änderungen im Einkommen oder durch den Zinssatz können entscheidend für den ständig arbeitenden Wechselkurs sein. - Die Bestandsansätze
Bei der Theorie zu den Bestandsansätzen handelt es sich um die Änderungen im Vermögen. Die Wirkung der Vermögensänderung ist ein maßgeblicher Bestandteil für den ständigen Wechselkurs der Währungen.
Die Änderung im Wechselkurs
Der Wechselkurs ändern sich ständig und bleibt niemals gleich. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Die häufigste Ursache ist das Angebots- und Nachfrageverhalten. Dabei spielen für das Angebots- und das Nachfrageverhalten nicht nur die großen Konzerne eine wichtige Rolle, sondern auch die kleinen Leute. Die Hauptakteure sind natürlich die Großkonzerne, wie zum Beispiel
- Zentralbanken
- international tätige Unternehmen
- Großbanken
Die Kleinanleger spielen auch eine Rolle, aber eben nur eine kleine. Im Grunde ist das Prinzip recht einfach. Sobald die Nachfrage nach einer Währung steigt, steigt natürlich auch der Wechselkurs und die Wechselkursnotation beginnt. Ein solcher Fall kommt zum Beispiel während der Urlaubszeit häufig vor. Es gibt die verschiedensten Urlaubsländer. Einige Länder sind gern besucht, andere hingegen werden aus verschiedensten Gründen gemieden. Die Länder, in denen zahlreiche Touristen unterwegs sein wollen, in denen steigt der Wechselkurs. Die Anfrage nach der Währung steigt kurz vor der Urlaubssaison. Bei den Ländern, in denen die Menschen keinen Urlaub machen wollen, beginnt der Wechselkurs dann zu sinken. Die Nachfrage ist nicht so hoch. Das Gleiche gilt auch für die Kaufkraft der Währung. In einem Land, in denen die Touristen ihren Urlaub verbringen werden die Preise steigen, um einen höheren Gewinn zu erzielen. In Gegenden, in denen eher weniger Touristen zu finden sind, bekommt man für sein Geld mehr Waren. Genau nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Wechselkursnotation. Der Wechselkurs steigt bei einer hohen Anfrage und sinkt bei einer sinkenden Anfrage.
Die Auslöser von Änderungen bei der Wechselkursnotation
Es gibt verschiedene Auslöser für die Änderung des Wechselkurses. Sind die Gründe erst einmal bekannt, dann können die Marktakteure auch die Entwicklung der Wechselkursnotation abschätzen. Es gibt immer mehrere Auslöser für eine Änderung des Wechselkurses. Zu den bedeutendsten Auslösern gehören:
Es gibt viele private Marktakteure, welche die Wechselkurse immer im Auge behalten. Sie haben ein Gespür dafür, wann eine Währung im Wert zu steigen oder zu sinken beginnt. In der Regel kaufen die Marktakteure die Währung immer wenn sie gerade einen sehr niedrigen Punkt erreicht hat und abzusehen ist, dass der Wechselkurs bald zu steigen beginnt. Dadurch wird die Wechselkursänderung voran getrieben.
Ein weiterer Auslöser für die Veränderung der Wechselkursnotation ist der Leitzins. Dadurch, dass der Leitzins erhöht wird steigt meist auch die Nachfrage nach den Staatsanleihen des Landes. Die Anleihen müssen immer in der aktuellen Landeswährung bezahlt werden und somit steigt natürlich auch die Nachfrage nach der Währung. Schon bald ist eine Aufwertung der Währung zu spüren und der Wechselkurs steigt. Sobald die Währung wieder abgewertet wird, dann beginnt meist auch der Leitzins zu fallen. Im Grunde spielt der Leitzins also eine sehr wichtige Rolle.
Auch Investitionen können den Wechselkurs entscheidend beeinflussen. Es gibt immer gute Gründe, warum ein ausländischer Investor in Staat zu investieren beginnt. Aufgrund des Investors steigt bald die Nachfrage nach der aktuellen Währung im Staat. Es beginnt eine Aufwertung und die Währungsanfrage steigt. Somit natürlich auch der Wechselkurs. Anders herum ist es genauso. Sobald das Interesse der Investoren nachlässt sinkt auch wieder der Wechselkurs.
« Zurück zum Wiki Index